Notlandeplatz auf Straße
Ein Autobahn-Notlandeplatz ist ein Autobahnstück, welches in relativ kurzer Zeit in einen Flugplatz umgewandelt werden kann, von dem aus Düsenflugzeuge starten und landen können. Es ist ca. 3 Kilometer lang und ist durch seinen geraden Verlauf ohne Überführungen leicht zu erkennen.
Auch Hochspannungsleitungen unterqueren in diesem Bereich die Autobahn als Kabel oder sind in weitem Bereich um den Autobahn-Notlandeplatz herumgeführt. Häufig sind die Freileitungsmaste in auffällig niederer Bauweise ausgeführt und auch als Luftverkehrshindernisse mit einem rot-weißem Anstrich gekennzeichnet. Im Verlauf eines Autobahn-Notlandeplatzes ist der Mittelstreifen durchgehend befestigt.
An den beiden Enden eines Autobahn-Notlandeplatzes findet man einen übergroßen Parkplatz, auf dem Flugzeuge abgestellt werden können. Die Notlandeplätze haben dazu an mindestens einer Seite eine Anschlussstelle an eine Bundes- oder große Landesstraße, um den Verkehr abfließen lassen zu können und den notwendigen Nachschub herbeischaffen zu können.
Die meisten Autobahn-Notlandeplätze wurden in Deutschland seit den 1960er Jahren gebaut, aber auch schon gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden Autobahnen als Start- und Landebahnen genutzt. Seit dem Ende des Kalten Krieges werden die meisten Notlandeplätze nicht mehr gepflegt und verschwinden nach und nach.
In der Schweiz wurde in den 1990er-Jahren das letzte "landetaugliche" erstellte Stück Autobahn gebaut.
Zur Situation in der Schweiz siehe: Autobahn (Schweiz)
Beispiele
In Deutschland:
- A 1 zwischen Dreieck Ahlhorn und Osnabrück
- A 6 zwischen Kirchhardt und Sinsheim-Ost
- A 6 zwischen Kirchberg und Crailsheim
- A 10 zwischen Dreieck Havelland und Falkensee
- A 12 zwischen Storkow und Friedersdorf
- A 27 zwischen Nordholz und Neuenwalde
- A 29 im südlichen Abschnitt
- A 44 zwischen Büren und Geseke
- A 81 zwischen Osterburken und Möckmühl
- A 81 zwischen Oberndorf und Sulz (in der Nähe von Rottweil)