Fenway Park
Vorlage:Infobox Baseballstadion Fenway Park ist das Heimstadion des US-amerikanischen Major League-Baseball-Teams Boston Red Sox. Es steht im Stadtviertel Fenway in Boston, Massachusetts. Eröffnet wurde der Fenway Park am 20. April 1912, er ist somit das älteste Baseballstadion, das immer noch benutzt wird. Der Zuschauerrekord mit 47.627 Besuchern wurde am 22. September 1935, beim Spiel gegen die New York Yankees, aufgestellt.
Besonderheiten
Fenway Park ist einer der wenigen verbliebenen „klassischen Stadien“ der Major Leagues, in denen es noch Sitzplätze gibt, von denen aus man nicht das komplette Spielfeld einsehen kann. Diese werden als solche verkauft und erinnern an eine weniger kommerzielle Ära des Baseballs. Des Weiteren hat Fenway Park mehrere charakteristische Eigenheiten, die über die Jahre so manchen Spitznamen erhielten.

Eine Besonderheit des Stadions ist die Mauer hinter dem linken Outfield, genannt The Green Monster („Das grüne Monster“). Die 11,3 Meter hohe und 73,2 Meter lange Mauer war bereits 1912 Teil des Stadions und bestand bis 1934 aus Holz. Auf ihr wurde eine manuelle Anzeigetafel angebracht, die bis heute benutzt wird. 1947 wurden die Werbetafeln an der Mauer mit grüner Farbe überstrichen, was ihr den heutigen Spitznamen einbrachte.
Der Lone Red Seat („einsame rote Sitz“) ist ein Sitzplatz im Sitzblock hinter dem rechten Outfield (Abschnitt 42, Reihe 37, Platz 21). Er markiert den Punkt, an dem der längste jemals im Fenway Park geschlagene Home Run landete. Dieser wurde am 9. Juni 1946 von Ted Williams 153 Meter weit in die Zuschauerränge geschlagen.
Der „Pesky Pole“ im rechten Outfield ist nach John Michael Paveskovich, genannt Johnny Pesky, benannt. Er steht in einer Entfernung von 302 Fuß (circa 92 m) zur Homeplate. Der Pitcher Mel Parnell soll sich diesen Namen ausgedacht haben nach einem eher versehentlichen Schlag Peskys in den Bereich des Poles zum Spielgewinn. Johnny Pesky schlug nur 17 Home Runs in seiner 10-jährigen Karriere, davon aber sechs im Fenway Park.
Im Jahre 2006 wurde der Fenway Park in einer landesweiten Umfrage in die aktualisierte Ausgabe des Spiels Monopoly gewählt und ist dort nach dem Times Square der zweitteuerste Platz.
Nach der Eröffnung wurde über das neue Stadion in der Presse kaum berichtet. Der Grund war, dass der Untergang der Titanic die Schlagzeilen dominierte.
Sonstige Nutzung
Trotz der relativ geringen Größe ist der Fenway Park aufgrund seines rechteckigen Grundrisses eine durchaus praktikable Football-Spielstätte. So spielte das heutige NFL-Team der Washington Redskins von 1933 bis 1936 hier unter dem Namen Boston Redskins, von 1963 bis 1968 spielten die New England Patriots in Fenway als Boston Patriots. Die Stadtrivalen der Red Sox, die Boston Braves (heute Atlanta Braves) trugen ihre Heimspiele der World Series 1914 im Fenway Park aus. Des weiteren haben das Boston College und die Boston University in der Vergangenheit hier ebenfalls ihre Footballspiele ausgetragen. Gelegentlich finden Konzerte statt.
Am 10. April 2009 beschloss die National Hockey League, ihr traditionelles Neujahrsspiel – die NHL Winter Classic – 2010 im Fenway Park auszutragen. Die Boston Bruins schlugen dabei die Philadelphia Flyers mit 2-1 nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer erzielte Marco Sturm auf Vorlage von Patrice Bergeron.
Weblinks
- Commons: Fenway Park – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 42° 20′ 47,7″ N, 71° 5′ 49,2″ W