Kaaksburg
Kaaksburg | ||
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![]() Gedenkstein im bewaldeten Ringwall | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Kaaks, Ortsteil Kaaksburg | |
Entstehungszeit | 8. oder 9. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Erdringwall erhalten, Grabenreste erkennbar | |
Geographische Lage | 54° 0′ N, 9° 29′ O | |
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Die Kaaksburg ist eine im 8. oder 9. Jahrhundert errichtete Ringwallburg.
Über ihre Entstehung und Funktion ist nicht viel bekannt. Der ovale Ringwall mit einem Durchmesser von 80 bzw. 100 m und einer Höhe von ca. 5 m wurde aus dunkler Erde aufgeworfen, während der Boden in der Umgebung sandig ist, weshalb angenommen wurde, dass das Material aus der im Südosten vorbeifließenden Bekau stammt. Zumindest nach Norden und Osten war der Ringwall zudem von einem Graben umgeben. Im Westen fließt zudem der in die Bekau mündende Mehlbeker Mühlenbach entlang.
Die Bekau ist seinerzeit noch bis mindestens zur Burg schiffbar gewesen und bis zu ihrer Eindeichung von den Gezeiten beeinflusst; die Umgebung der Burg war damals noch sumpfig-morstig und zeitweise überschwemmt. Es wurde deshalb angenommen, dass die Burg zur Beherrschung des Wasserweges angelegt wurde. Einer Volkssage zufolge soll sie einst Seeräubern – manchmal ist die Rede von Klaus Störtebeker – als Stützpunkt gedient haben.
Gefunden wurde bei der Burganlage mindestens eine eiserne Axt. Während die Landstraße zwischen Itzehoe und Schenefeld den Ringwall früher noch östlich umging, verläuft die heutige L 127 mitten durch den Ring. Ein Gedenkstein beim mittlerweile bewaldeten Wall erinnert an die ehemalige Kaaksburg.
Literatur
- Heinrich Handelmann: Die Kaaksburg an der Bekau, und der Kringberg auf dem Breitenfelde, in: ZSHG 4 (1873), S. 20 bis 23 (20 bis 22).
- Heinrich Handelmann: Die Kaaksburg bei Kaaks (Kirchspiel Hohenaspe), in: ZSHG 11 (1881), S. 244 f.
- Heinrich Handelmann: Die Kaaksburg bei Kaaks (Kirchspiel Hohenaspe), in: ZSHG 12 (1882), S. 378 f.
- Walter Fels: An den Ufern der Bekau. Chronik der Gemeinde Kaaks, Itzehoe 1990.