Zum Inhalt springen

Die Insel des Dr. Moreau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2005 um 02:20 Uhr durch FlaBot (Diskussion | Beiträge) (robot Ergänze: fr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Insel des Dr. Moreau ist ein 1896 erschienener phantastischer Roman des englischen Autors H. G. Wells. Er enthält Elemente der Sciencefiction-, der Horror- und der Abenteuerliteratur.

Inhalt

1887 erleidet das Schiff Lady Vain Schiffbruch, nur Edward Prendick (der Erzähler) und drei Matrosen retten sich in einem Boot. Ein folgendes Handgemenge überlebt nur Prendick. Er wird von einem Schiff gerettet und von einem mysteriösen Mann namens Montgomery gepflegt. Nach der Genesung fällt Prendick ein entstellter Mann auf, der von der Mannschaft abweisend behandelt wird. Edward, Montgomery und der Mann kommen schließlich auf eine Insel. Edward genießt die Gastfreundschaft, bemerkt aber auch seltsame Vorkommnisse. Er erinnert sich an einen Wissenschaftler namens Dr. Moreau, der wegen verbotener Experimente aus England geflohen ist. Prendick wird neugierig und erforscht die Insel. Plötzlich gerät er in der Gesellschaft von Hybriden zwischen Mensch und Tier. Prendick glaubt, dass Dr. Moreau unschuldige Menschen in Tiermenschen verwandelt hat und sie so manipuliert, dass sie ihn als Gott verehren. Prendick bekommt Angst und flieht.

Er begegnet schließlich Moreau und Montgomery. Dr. Moreau erklärt, dass er in seinem Labor, Tiere mittels Vivisektion zu menschenähnlichen Wesen umfunktioniert. Er versucht, den Wesen beizubringen, wie ein Mensch zu sein. Durch Gesetze will Moreau dafür sorgen, dass die Tiermenschen ihm gefügig bleiben, sonst würde er weiteroperieren. Das wichtigste Gesetz ist, dass die Tiermenschen niemals Blut trinken dürfen, sonst würde ihre Wildheit zurückkehren. Bald kommt es allerdings zur Katstrophe.

Bedeutung

Der Autor kritisiert in seinem Roman den Sinn und Zweck biologischer Experimente. Weiteres Thema ist der Gegensatz zwischen angeborenen und erworbenen Verhaltensweisen. Der Wissenschaftler Moreau ähnelt der Figur des Dr. Frankenstein: beide versuchen, den „Schöpfer“ bei seinem Werk nachzuahmen.

Verfilmung

Das Buch wurde bisher dreimal verfilmt. Die erste Verfilmung erschien 1932 unter dem Titel „The Island of the lost Souls“ (Die Insel der verlorenen Seelen). Die Rolle des Dr. Moreau spielte Charles Laughton, und der Dracula-Star Bela Lugosi hatte einen kleinen Auftritt als Affenmensch. Der Film wurde ein Flop und von Christen als gotteslästerlich eingestuft.
1977 erschien eine zweite Verfilmung mit Burt Lancaster als Dr. Moreau. Der Schiffbrüchige wurde umbenannt in Andrew Braddock und als neue Figur wurde die Tochter des Wissenschaftlers eingeführt. Der Film floppte ebenfalls.
Auch die dritte Verfilmung im Jahre 1995 war nicht erfolgreich. Diese Verfilmung ist eine moderne Fassung des Romans unter dem Titel „DNA - Die Insel des Dr. Moreau“. Marlon Brando spielte Dr. Moreau, Val Kilmer spielte Montgomery und David Thewlis spielte den Erzähler, allerdings umbenannt in Edward Dougles.