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Eckartsberga

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Eckartsberga
Deutschlandkarte, Position der Stadt Eckartsberga hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 7′ N, 11° 33′ OKoordinaten: 51° 7′ N, 11° 33′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Burgenlandkreis
Verbandsgemeinde: An der Finne
Höhe: 243 m ü. NHN
Fläche: 35,97 km2
Einwohner: 2242 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06648
Vorwahl: 034467
Kfz-Kennzeichen: BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ
Gemeindeschlüssel: 15 0 84 125
Website: www.eckartsberga.de
Bürgermeisterin: Marlis Vogel (CDU)
Lage der Stadt Eckartsberga im Burgenlandkreis
KarteSachsenThüringenSaalekreisAn der PoststraßeMeinewehBad BibraBalgstädtDroyßigEckartsbergaElsteraueElsteraueFreyburg (Unstrut)Finne (Gemeinde)Finne (Gemeinde)FinnelandGleinaGoseckGutenbornHohenmölsenKaiserpfalz (Gemeinde)Kaiserpfalz (Gemeinde)KarsdorfKretzschauLanitz-Hassel-TalLaucha an der UnstrutLützenMertendorf (Sachsen-Anhalt)Molauer LandNaumburg (Saale)Nebra (Unstrut)Osterfeld (Sachsen-Anhalt)SchnaudertalSchönburg (Saale)StößenTeuchernWeißenfelsWethauWetterzeubeZeitz
Karte

Eckartsberga ist eine Kleinstadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verbandsgemeinde An der Finne an.

Geographie

Die Stadt Eckartsberga liegt an der Finne, einem Bergrücken an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt / Thüringen. Im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland gelegen, ist die Stadt etwa 22 Kilometer von Naumburg (Saale) entfernt.

Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: An der Poststraße, Lanitz-Hassel-Tal, Auerstedt, Reisdorf und Gebstedt.

Ortsteile

  • Zu Eckartsberga gehören neben Eckartsberga die Ortsteile Burgholzhausen, Funkturmsiedlung, Lindenberg, Lißdorf (bereits 800 in einer Urkunde erwähnt), Marienthal, Mallendorf, Millingsdorf, Niederholzhausen, Seena, Thüßdorf und Tromsdorf.

Geschichte

Eckartsberga - Blick von der Eckartsburg auf die Stadt
Eckhartsberga im Schlachtfeld von Auerstedt

Die Geschichte Eckartsbergas ist untrennbar mit der Gründung und dem Bau der Eckartsburg 966 durch Markgraf Ekkehard I. von Meißen verbunden. Grund war die Lage auf dem Sachsenberg an der wichtigen Via Regia. Der als Reihendorf angelegte Ort vor der Burg taucht erstmals 1073 in einer Urkunde auf.

Eckartsberga hatte im späten Mittelalter Marktrecht, Stadtrecht (seit 1288), war Münzprägeort und hatte eine eigene Gerichtsbarkeit. Ab 1485 war die Stadt Sitz des gleichnamigen sächsischen Amtes. Das Stadtleben wurde bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts durch Fuhrunternehmen geprägt. 1806 lag Eckartsberga am Rande des Schlachtfeldes der Schlacht von Jena und Auerstedt. Das Amt Eckartsberga kam (später erweitert als Landkreis Eckartsberga) 1815 mit anderen Gebieten an Preußen.

Auf dem Sachsenberg im Osten der Stadt standen zeitweise drei Windmühlen. Die heute noch stehende (funktionsfähige) Mühle aus dem Jahr 1831 hat statt der üblichen Flügel ein zehnspeichiges Windrad mit einem Durchmesser von 14 Metern. Diese Bauweise ist sonst in Südeuropa verbreitet, in Deutschland allerdings einmalig.

Am 1. Juli 2009 wurden die Nachbargemeinden Tromsdorf und Burgholzhausen in die neugebildete Stadt Eckartsberga eingegliedert und die Verwaltungsgemeinschaft An der Finne aufgelöst.

Wappen

Das Wappen der Stadt Eckartsberga ist der ehemaligen Herrschaft und des Amt Eckartsberga entlehnt. Der Schild ist geteilt. Oben auf Rot ein aus der Teilung wachsender Löwe, unten auf blau eine goldene Lilie.

Städtepartnerschaft

Eine Städtepartnerschaft gibt es mit der Stadt Zwingenberg im Kreis Bergstraße in Hessen.

Sehenswürdigkeiten

Eckartsberga - Windmühle
  • Eckartsburg
  • Heimatmuseum mit Fundgegenständen aus der Steinzeit
  • Holländer-Windmühle mit zehnspeichigem Windrad auf dem Sachsenberg (Besichtigung und Vorführung möglich; mit Museum in der Mühle)[2]

Verkehr

Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße 87 (LeipzigIlmenau). Die Bundesstraße 250 über Bad Bibra nach Querfurt beginnt in Eckartsberga. In Richtung Westen führt eine Verbindungsstraße über Buttstädt nach Sömmerda.

Zwei Kilometer südlich von Eckartsberga befindet sich (schon auf thüringischem Gebiet) der Bahnhof der „Pfefferminzbahn“ an der Strecke Sömmerda (ggf. auch bis Straußfurt) – Großheringen über Bad Sulza (Linie RB 43, Kursbuch 594).[3] .

Der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha führt durch Eckartsberga.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Dr. Emsmann, Bürgermeister: Geschichte des Schlosses und der Stadt Eckartsberga, gedruckt bei Carl August Kümmel in Halle, 1832
  • Heinrich Otte u. Gustav Sommer: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Eckartsberga, Halle/Saale 1883
  • Louis Naumann: Zur Geschichte der Ephorie Eckartsberga‎, Veröffentlicht von Eckartshaus-Verlag, 1884
  • Louis Naumann: Bausteine einer Geschichte der Parochie Eckartsberga‎, Veröffentlicht im Naumburger Tageblatt, Heimatbeilage, 1924
  • Louis Naumann, Emil Strümpfel, Voigt: Geschichte des Kreises Eckartsberga, Eckartsberga in Thüringen, Veröffentlicht von Eckartshaus-Verlag, 1927

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Eckartsberga
  3. Winterfahrplan 2009/2010
Commons: Eckartsberga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien