Krokus (Band)
Krokus | |
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![]() Krokus in der aktuellen Besetzung (2008) | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Hard Rock |
Gründung | 1975 |
Website | http://www.krokusonline.com |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Marc Storace (1979–1988, 1994–1996, seit 2002) |
Gitarre |
Fernando von Arb (1976–2004, 2008) |
Gitarre |
Mark Kohler (1982–1988, 1994–1996, 2008) |
Bass |
Chris von Rohr (bis 1983, 1987–1989, 2008) |
Schlagzeug |
Freddy Steady (1976–1982, 1994–1996, 2008) |
Ehemalige Mitglieder | |
Gesang |
Henry Friez (1979) |
Gesang |
Björn Lodin (1988–1989) |
Gesang |
Peter Tanner (1990–1992) |
Gesang |
Carl Sentance (1999–2001) |
Gitarre |
Tommy Kiefer (1976-1981) |
Gitarre |
Mandy Meyer (1981 & 2004–2008) |
Gitarre, Bass |
Dominique Favez (2002–2007) |
Gitarre |
Patrick Mason (1983) |
Gitarre, Bass |
Many Maurer (1989–2000) |
Gitarre |
Chris Lauper (1999) |
Gitarre |
Dave Stettler (2000) |
Bass, Keyboard |
Jürg Nägeli (1976–1980) |
Bass |
Remo Spadino (1974–1976) |
Bass |
Andy Tanas (1984–1985) |
Bass |
Tommy Keiser (1985–1986) |
Bass |
Tony Castell (2002–2007) |
Schlagzeug |
Stefan Schwarzmann (2006–2007) |
Schlagzeug |
Steve Pace (1983) |
Schlagzeug |
Jeff Klaven (1983–1986) |
Schlagzeug |
Dani Crivelli (1987–1989) |
Schlagzeug |
Peter Haas (1990–1992, 1999–2001) |
Schlagzeug |
Cliff Rodgers (1999) |
Schlagzeug |
Marcel Kopp (2000) |
Schlagzeug |
Patrick Aeby (2002–2005) |
Krokus ist eine Schweizer Rock-Band. Die aus Solothurn stammende Gruppe feierte ihre größten Erfolge in der ersten Hälfte der 1980er Jahre mit ihrem riffbetonten Hard Rock, der dem Stil von AC/DC ähnelt. Die Band erreichte Platinstatus in den USA, bekam die Ehrenbürgerschaft von Tennessee und zerbrach nicht zuletzt an den vielen Besetzungswechseln. Das im Jahr 2003 veröffentlichte Comebackalbum Rock the Block markierte die Rückkehr der Band und bescherte Krokus das erste Nummer-1-Album in ihrer Heimat.
Geschichte
Der Bandname
Krokus ist zum einen eine Pflanzengattung aus der Familie der Schwertliliengewächse (siehe Krokusse), die unter anderem auch in den Schweizer Alpen wächst. Zum anderen besteht Krokus aus den beiden englischen Wörtern „to krok“ (Slang für „würgen“) und „us“ („uns“). Die Urformation entschied sich aufgrund seiner Eigenständigkeit und der Kraft, die die zarte Pflanze ausstrahlt für den Namen. Krokusse graben sich nach dem Winter als erste durch Schnee und Eis. Das Bandlogo wurde vom Schweizer Zeichner Beat Keller entworfen.
Die frühen Jahre: 1975–1979
Krokus entstehen aus der Band Inside und werden im November 1975 im schweizerischen Solothurn, einem Schmelztiegel vieler Bands (z. B. Terrible Noise), genau genommen im Keller der psychiatrischen Klinik Langendorf, gegründet. Das ursprüngliche Line Up besteht aus Schlagzeuger und Pianist Chris von Rohr, Gitarrist Tommy Kiefer, Bassist Remo Spadino und Hansi Droz als zweitem Gitarristen [1]. Das erste Konzert absolviert die Gruppe als Vorband von Nella Martinetti im Saalbau in Gerlafingen. Der als Gastsänger mit aufgetretene Peter Richard (ex-Sänger & -Bassist von "Terrible Noise") beschließt, der Band nur noch temporär zur Verfügung zu stehen. Den Gesang übernimmt daher das Gründungsquartett gemeinsam.
Das erste, selbstbetitelte Album erscheint 1976 und hat stilistisch noch wenig mit dem riffbetonten Hard Rock zu tun, der sie später berühmt machen sollte. Epische und verspielte Musik ist stattdessen darauf zu hören. Peter Richard taucht auf einigen Songs als Gastsänger auf. Der Veröffentlichung folgen zwei Konzerte im Vorprogramm der damals noch unbekannten Scorpions, die gerade ihr Album In Trance veröffentlicht haben sowie ein Festivalauftritt in Kloten, als Support für Rumpelstilz. Die Band verkauft von ihrem Debütalbum 560 Kopien und beschliesst, sich für das zweite Album drastischen Veränderungen zu unterziehen.
Krokus fusionieren Anfang 1977 mit der Solothurner Band Montezuma. Von der ursprünglichen Besetzung bleiben Tommy Kiefer und Chris von Rohr, der vom Schlagzeug an den Gesang wechselt. Neu hinzu kommen Gitarrist Fernando von Arb, Bassist Jürg Naegeli und Schlagzeuger Freddy Steady. Highway Song, Eröffnungsnummer des Albums To You All, markiert den ersten kleinen Hit für die Band in der Schweiz. Für den Dreh eines Videoclips wird ein Autobahnabschnitt für den Verkehr gesperrt. Die Musik ist inzwischen mehr auf das Wesentliche reduziert und weniger verspielt. Es folgen Konzerte mit der Schweizer Melodic Rock Band Tea sowie eine Reise an die Costa Brava nach Spanien. Einen Monat lang spielen Krokus hier an fünf Tagen der Woche als Hausband in einem Club. Ebenfalls folgt eine Tour durch die Schweiz als Vorband von Rumpelstilz.
Das nächste Album Painkiller wird während fünf Tagen im Manor Studio in England eingespielt. Der Veröffentlichung folgen Konzerte in der Schweiz, Spanien und Deutschland sowie Videodrehs für die Songs Rock Me, Rock You und Bye Bye, Baby. Unterdessen wächst der Erfolg von Krokus. Die Gruppe wird in der Schweiz von den Fans zur besten nationalen Band gewählt, von Rohr zum besten Sänger. Im Oktober 1978 supporten Krokus erneut die Scorpions. Von Rohr realisiert, dass seine Fähigkeiten als Sänger die Band nicht weiterbringen. So steht eine erneute Umstrukturierung an.
Von Rohr wechselt an den Bass, während Jürg Naegeli fortan für die Technik und den Livemix zuständig ist. Die Band scheint ihren neuen Frontmann in Henry Fries gefunden zu haben. Mit ihm nehmen sie Demos für das nächste Album auf, touren als Support für die ungarische Rockband Omega durch Deutschland, Österreich und Ungarn und eröffnen in Hamburg für Mother’s Finest. Doch Fries bleibt nicht lange. Er ergattert einen Solovertrag in Italien und verlässt die Band Richtung Süden. Sein Nachfolger wird der aus Malta stammende Marc Storace, der in der Schweiz mit der Rock-Band Tea bereits drei Alben veröffentlicht hat. Mit Storace absolvieren Krokus 1979 eine Deutschlandtour, deren Highlight zwei Konzerte im legendären Star-Club in Hamburg sind. Mit einem Budget von 20'000 Schweizer Franken wird das nächste Album "Metal Rendez-Vous" in den Platinum One Studios in ihrem Heimatland aufgenommen.
Der Durchbruch: 1980–1984
Das erste Album mit Marc Storace am Gesang trägt den Titel Metal Rendez-Vous und erscheint im Frühjahr 1980. Die Band tourt mit Nazareth, Ted Nugent und Rainbow durch Europa, wo Chris und Freddy zum ersten Mal ihr Percussion Battle aufführen. Im Mai geht es für eine Tournee mit Girlschool, More und Angel Witch nach England. Ihr Song Heatstrokes belegt Platz 1 im Sounds Magazine und zwei weitere Albumtracks platzieren sich zur gleichen Zeit in den Top 20. Für Heatstrokes wird ein Videoclip gedreht und Bedside Radio mausert sich zu einem weiteren Hit.
Das Album verkauft sich alleine in der Schweiz über 150'000 mal – das bedeutet Dreifach-Platin. Anfang Juli sind Krokus zum ersten Mal in den USA unterwegs. Eine Tournee entlang der Westküste im Vorprogramm von Sammy Hagar folgt ebenso, wie eine Clubtour als Headliner, auf der sie u. a. von Quiet Riot unterstützt werden. Auch in Amerika mausert sich Heatstrokes zu ihrem ersten Hit, nicht zuletzt weil zur Zeit der Krokus-Tournee gerade eine Hitzewelle herrscht. Konzerte im Vorprogramm von AC/DC und Cheap Trick runden den ersten Abstecher in die Staaten ab, bevor es wieder nach England geht. Ende August sind sie dort Headliner am Freitagabend auf dem legendären Reading Festival. Zurück in Solothurn wird der Band der Kulturpreis für besonderes Schaffen von der Stadt Solothurn verliehen. Bereits Ende des Jahres nehmen Krokus in den Roundhouse Studios in London den Nachfolger in Angriff. Zu dieser Zeit übernimmt auch der Amerikaner Butch Stone das Management der Band. Ihn haben sie im Rahmen ihres Auftritts am Chicago Fest kennengelernt.
Das 1981 erscheinende Album Hardware baut mit Songs wie Rock City oder Easy Rocker auf diesem Erfolg auf, bringt aber auch den Ausstieg von Gitarrist Tommy Kiefer mit sich. Kiefer, der mit seiner Heroinabhängigkeit zu kämpfen hatte, begeht fünf Jahre später am Weihnachtsabend des Jahres 1986 Selbstmord. Sein Ersatz wird Mandy Meyer, mit dem die Band erneut durch die USA tourt. Meyer hält es allerdings nicht lange bei der Band, er verlässt Krokus noch vor den Aufnahmen zum nächsten Album wieder und wird durch Mark Kohler ersetzt. Meyer gründet erst die Band Cobra und steigt später bei Asia, Katmandu und Gotthard ein.
1982 veröffentlicht die Band One Vice At A Time, das neben den Bandklassikern Long Stick Goes Boom, Bad Boys, Rag Dolls und dem The Guess Who-Cover American Woman mit I’m On The Run auch ein Duett von Marc mit Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson enthält. Krokus touren daraufhin mit Bands wie Motörhead, Rush, Rainbow und Cheap Trick durch die USA und unterstreichen 1982 ihren Status als erfolgreichste Schweizer Rockband aller Zeiten, in dem sie als erste Schweizer Rockgruppe das Zürcher Hallenstadion ausverkaufen. Der Rekord für dieses 10'000er Stadion besteht bis heute. Nach der World Vice Tour wird Drummer Freddy Steady durch Steve Pace ersetzt.
Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichen Krokus mit dem nächsten Album Headhunter. Die von Tom Allom (u. a. Judas Priest) produzierte Platte beinhaltet nicht nur ein Duett von Marc Storace und Judas-Priest-Sänger Rob Halford, sondern enthält neben den Bandklassikern Eat The Rich, dem Titelsong Headhunter und dem Bachman-Turner Overdrive-Cover von Stayed Awake All Night auch den grössten Krokus-Hit, die Ballade Screaming In The Night. Krokus gastieren als Special Guest auf der Pyromania USA Tour von Def Leppard, der zweit grössten US-Konzerttour des Jahres. Sänger Storace überschreitet des Öfteren seine Kompetenzen als Sänger der „Vorband“ und benutzt die Lauframpen des Headliners. Darüber hinaus wird er von Def Leppard Sänger Joe Elliot auch beschuldigt, dessen Ansagen 1:1 kopiert zu haben. Diese Unstimmigkeiten führen dazu, dass Krokus von der Tour fliegen. Sie beenden die US-Tour als Support für Judas Priest. Headhunter erreicht noch im selben Jahr Platz 25 der amerikanischen Albumcharts und Platinstatus in den USA für eine Million verkaufte Einheiten. Dazu Goldstatus in der Schweiz und in Kanada. Krokus füllen mittlerweile alleine Hallen mit Kapazitäten von 3000 – 5000 Plätzen. In Chile stehen sie zu oberst auf dem Billing eines Festivals mit über 80'000 Zuschauern.
Doch entgegen dieser Entwicklung dreht sich das Besetzungskarussell munter weiter. Kohler wird kurzzeitig durch den Gitarristen Patrick Mason ersetzt, kehrt aber wenig später als Bassist wieder zur Band zurück. Chris von Rohr wird nämlich Ende des Jahres gefeuert, da er als inoffizielles Sprachrohr der Band seine Kompetenzen nach Meinung der anderen deutlich überschritten hat. Von Rohr gibt dem Schweizer Boulevardblatt Blick bereitwillig Auskunft über das Rockstarleben der Band und redet offen über Tourexzesse, Alkohol, Drogen und Groupies. Kohler steht deswegen beim ZDF Rocknacht-Festival in Dortmund am Bass, wechselt kurze Zeit später aber wieder an die Gitarre. Neuer Bassist wird Black Oak Arkansas Bassist Andy Tanas und am Schlagzeug sitzt neuerdings Jeff Klaven (ex-Cobra).
Der langsame Abstieg: 1984–1993
Das nächste Album The Blitz markiert den Wendepunkt in der Karriere der Band. Krokus touren 1985 zwar als Headliner mit Accept und Rough Cutt im Vorprogramm durch die USA und das Album erreicht auch Goldstatus in Amerika, doch trotzdem ist der Zenit der Band erreicht. Das Besetzungskarussell kommt nicht zum Stehen. So wird Andy Tanas durch den ex-Cobra Bassisten Tommy Keiser ersetzt. Den krönenden Abschluss der Tour bildet ein Auftritt als Special Guest von Van Halen beim Texxas Jam Festival vor 80'000 Zuschauern.
Das nächste Album Change Of Address reflektiert eine vom Kommerz überrollte Band. Von den Krokus wie man sie kannte ist nichts mehr übrig, die europäischen Ecken und Kanten sind abgeschliffen und glattpoliert worden. Die unzähligen Line Up-Wechsel lassen die Band in einem unglaubwürdigen Licht erscheinen, auch wenn das Album, das etwas poppiger ausfiel, wieder einige Ohrwürmer enthielt.
Überraschend verkündet die Band 1987 den Wiedereinstieg von Chris von Rohr. Auch Drummer Jeff Claven wird ersetzt. Sein Nachfolger wird Dani Crivelli, der schon auf von Rohrs Soloalbum Hammer And Tongue und bei der Schweizer Band Killer getrommelt hat. Das 1988 veröffentlichte Album Heart Attack zeigt die Band wiedervereint und in neuer Stärke. Eine Europatour im Vorprogramm von Ted Nugent und eine USA Headlinertour folgen. Die Tour endet mit dem Ausstieg von Sänger Marc Storace und Gitarrist Fernando von Arb, das Comeback ist gescheitert. Von Rohr, Mark Kohler und Dani Crivelli engagieren mit Many Maurer (vormals Mitglied von Killer, spielte ebenfalls mit Crivelli auf Chris von Rohrs Soloprojekt) und Sänger Björn Lodin zwei neue Leute, werfen aber bald darauf den Bettel hin und lösen die Band auf.
1990 ruft Fernando von Arb eine neue Inkarnation von Krokus ins Leben. Dieses Mal spielt er allerdings nicht Gitarre, sondern steht am Bass. Als Gitarristen sind Many Maurer und Tony Castell mit an Bord, am Schlagzeug sitzt Peter Haas und der neue Sänger heisst Peter Tanner. In dieser Besetzung entsteht das Album Stampede, das neben typischen Krokus Songs auch anspruchsvolleres Songmaterial enthält. Das Album floppt. Die Band verschwindet nicht zuletzt auch wegen eines bei von Arb diagnostizierten Krebsleidens von der Bildfläche. Nach von Arbs vollständiger Genesung sind Krokus 1994 wieder zurück.
Der zweite Frühling: 1994–2001
In der Besetzung Marc Storace (Gesang), Fernando von Arb (Gitarre), Mark Kohler (Gitarre), Many Maurer (Bass) und Freddy Steady (Schlagzeug) sind Krokus 1994 mit der Single Ain’t Seen Nothing Yet, eine Coverversion des Bachman-Turner Overdrive Songs wieder zurück. Das Comebackalbum To Rock Or Not To Be markiert ein Jahr später eine starke Rückkehr in die Rockwelt. Das Album erreicht Platz 5 der Schweizer Charts und gleichzeitig Goldstatus. Leider verpasst es die Band auf diesem Grundstock erneut durchzustarten und das Line Up fällt wieder auseinander.
1999 sind Krokus wieder zurück. Inzwischen besteht die Band neben Gitarrist und Chef Fernando Von Arb aus den beiden Neuzugängen Carl Sentance (Gesang, ex-Persian Risk) und Chris Lauper (Gitarre) sowie den Rückkehrern Many Maurer (Bass) und Peter Haas (Schlagzeug). Das Album Round 13 folgt, wie auch eine Tour durch England und ein starker Auftritt beim Bang Your Head Festival in Süddeutschland. Lauper, Maurer und Haas verlassen trotzdem bald darauf die Band und werden durch Dave Stettler (Gitarre), Rückkehrer Tony Castell (Bass) und erst Cliff Rodgers und später Marcel Kopp (Schlagzeug) ersetzt.
Das dritte Comeback: 2002–2007
Im Jahr 2002 kündigen Krokus die Rückkehr von Marc Storace an. Zusammen mit Fernando von Arb, Tony Castell und den beiden neuen Musikern Dominique Favez (Gitarre) und Patrick Aeby (Schlagzeug) touren sie im Sommer durch die Schweiz, bevor sie im Herbst ein neues Album in Angriff nehmen. Ein neuer Plattenvertrag bei Warner wird unterschrieben und so steigt das Album Rock The Block Anfang 2003 auf Platz 1 der Schweizer Charts ein und erreicht Platin. Eine Europatour folgt bevor das Album im Frühjahr 2004 auch in Amerika veröffentlicht wird.
Ein Livealbum namens Fire And Gasoline folgt im selben Jahr, bevor Fernando von Arb überraschend seinen Ausstieg bekannt gibt. Sein Ersatz wird der zur Band zurückkehrende Mandy Meyer, mit dem Krokus im Herbst 2005 erstmals seit 1981 wieder durch Amerika tourt. Im November verlässt Schlagzeuger Patrick Aeby die Band, er wird im Januar 2006 durch Stefan Schwarzmann (ex-Helloween, Accept, U.D.O., Running Wild, X-Wild) ersetzt. Eine Deutschlandtour mit Axxis im Vorprogramm findet im Mai desselben Jahres statt.
Mitte September 2006 erscheint mit Hellraiser das 15. Studioalbum der Band. Die Band ist neu beim deutschen Label AFM Records unter Vertrag. Als Produzent fungiert Dennis Ward von Pink Cream 69. Das Album erreicht Platz 2 in der Schweizer Hitparade. Ab Oktober tourt die Band als Headliner durch Europa, im Januar/Februar 2007 sind sie Special Guest auf der Tournee von Hammerfall. Bis Ende Jahr folgen mehrheitlich Konzerte in der Schweiz sowie einige Konzerte in Europa. Am 2. Februar 2008 spielt Krokus in Malta das letzte Mal in der Hellraiser-Formation.
Comeback 2008 mit Chris von Rohr, Fernando von Arb, Freddy Steady und Mark Kohler

Bereits im Juli 2007 waren erstmals Gerüchte zu hören, dass Chris von Rohr, Fernando von Arb und Freddy Steady erneut Auftritte in ihrer bekanntesten Besetzung planen. Neue Songs sollen bereits geschrieben worden sein, aber nach einer Absage von Marc Storace werde weiter nach einem neuen Sänger gesucht. [2]
Als Beginn des Comeback spielten Marc Storace, Chris von Rohr, Fernando von Arb und Freddy Steady am 18. November 2007 in der TV-Show Die grössten Schweizer Hits des Schweizer Fernsehens ein Medley der Songs Tokyo Nights, Bedside Radio und Heatstrokes. Nach diesem Auftritt wurde der Band ein Diamant-Award für 1 Million verkaufte CDs in der Schweiz übergeben und mit dem Song Bedside Radio gelang erstmals der Einstieg in die Offizielle Schweizer Single-Hitparade[3]. Kurz nach dem Konzert in Malta nahm sich Krokus Anfang Februar 2008 eine "künstlerische Pause". Im April 2008 wurde bekannt, dass die Band ab sofort wieder aus der erfolgreichsten Formation (Marc Storace, Chris von Rohr, Fernando von Arb, Freddy Steady und Mark Kohler) besteht. Am 2. August 2008 fand im Stade de Suisse in Bern das erste Konzert in dieser alten Besetzung statt.[4]
Seit Mitte Februar 2009 sind Krokus bei Sony Music unter Vertrag und werden mit dem Song Live For The Action den offiziellen Song zur Eishockey-WM 2009 in der Schweiz beisteuern.
Das Comeback-Album: 2009 - heute
Am 17. Dezember 2009 gaben Krokus bekannt, dass ihr neues Album den Namen "Hoodoo" tragen würde und am 26. Februar 2010 erscheinen wird. Die Plattentaufe fand am 25. Februar 2010 in der heimischen Kulturfabrik Kofmehl Solothurn statt.
Zum Titelsong "Hoodoo Woman" wurde ein Musikvideo, welches bereits veröffentlicht wurde, gefilmt.
Projekte und Ableger
- Fernando von Arb & Jürg Naegeli, zu Beginn auch mit Hilfe von Chris von Rohr, produzieren anfangs der 1990er Jahre die in der Schweiz extrem erfolgreichen The Heavy’s – Metal Marathon Alben, auf denen sie Rockhits neu aufnehmen und zu Medleys zusammenschneiden. In einzelnen Tracks ist auch Peter Tanner zu hören, der das Krokus-Album Stampede eingesungen hat.
- Many Maurer (Gitarre), Peter Haas (Schlagzeug) und Tony Castell (Bass) veröffentlichen 1996 unter dem Namen Ain’t Dead Yet das Album Read Your Mind. Die Band tritt zuvor als Coverband auf Bikerfestivals in Aktion. Zu der Zeit sitzt noch Dani Crivelli an den Drums. Zeitdokument dieser Ära ist das Livealbum Alive MCMXCII.
- Gotthard-Gitarrist Leo Leoni spielt im Jahr 2000 das AC/DC-Coveralbum D/C World ein. Als Sänger sind auf dem Album Marc Storace für die Bon Scott Songs und Peter Tanner für die Brian Johnson Songs zu hören. Ebenfalls mit von der Partie sind die ehemaligen Krokus Mitglieder Tony Castell (Bass) und Dominique Favez (Gitarre).
Diskografie
Chartplatzierungen (vorläufig) Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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EPs | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Singles | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Studioalben
- 1976: Krokus
- 1977: To You All
- 1978: Painkiller / Pay It in Metal
- 1980: Metal Rendez-Vous
- 1981: Hardware
- 1982: One Vice at a Time
- 1983: Headhunter
- 1984: The Blitz
- 1986: Change of Address
- 1988: Heart Attack
- 1990: Stampede
- 1995: To Rock or Not to Be
- 1999: Round 13
- 2003: Rock the Block
- 2006: Hellraiser
- 2010: Hoodoo
Livealben & Kompilationen
- 1980: Early Days '75–'78 (Kompilation)
- 1986: Alive and Screamin’ (Live)
- 1987: Stayed Awake All Night – The Best (Kompilation)
- 1993: The Dirty Dozen (Best Of)
- 2000: Definitive Collection (Kompilation)
- 2000: The Collection (Kompilation)
- 2000: Best Of (Kompilation)
- 2003: Long Stick Goes Boom: The Anthology (Best Of)
- 2004: Fire and Gasoline (Live + DVD)
Singles & EPs
- 1980: Tokyo Nights
- 1980: Heatstrokes
- 1980: Come On
- 1980: Bedside Radio
- 1981: Winning Man
- 1981: Easy Rocker
- 1981: Rock City
- 1982: Long Stick Goes Boom
- 1982: American Woman
- 1982: Save Me
- 1982: Bad Boys Rag Dolls
- 1983: Stayed Awake All Night
- 1983: Night Wolf
- 1983: Eat The Rich
- 1983: Screaming in the Night
- 1984: Midnite Maniac
- 1984: Ballroom Blitz
- 1984: Our Love
- 1984: Ready to Rock
- 1986: Say Goodbye
- 1986: Let This Love Begin
- 1986: School’s Out
- 1987: Screaming in the Night(live)
- 1988: Let It Go
- 1988: Wild Love
- 1988: Winning Man
- 1988: Bourbon Street
- 1994: You Ain’t Seen Nothin’ Yet
- 1994: Down the Drain (live)
- 1994: Shy Kid (live)
- 2003: I Want It All
- 2003: Throwing Her China
- 2003: Open Fire
- 2006: Hellraiser
- 2006: Angel of My Dreams
Videos und DVDs
- 1985: The Video Blitz (VHS)
- 2004: Fire and Gasoline (Bonus-DVD zur Doppel-CD)
- 2004: As Long As We Live (DVD)
Weitere Informationen
Literatur
- Chris Von Rohr: Hunde wollt ihr ewig rocken. Steinblatt Verlag, Solothurn. ISBN 3-9520081-0-9 („Mein Trip durch den Rockdschungel“)
Einzelnachweise
- ↑ Krokus Homepage – Globeclub/History, From the beginning: The history of a swiss rock giant
- ↑ http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31327056
- ↑ http://www.hitparade.ch/showitem.asp?interpret=Krokus&titel=Bedside+Radio&cat=s
- ↑ Das kleine Wunder von Bern – Krokus-Comeback im Stade de Suisse, espace.ch, 4. August 2008
- ↑ a b austriancharts.at: Chartdaten Krokus, abgerufen am 29. November 2009.
- ↑ a b c d e chartstats.com: Chartdaten Krokus, abgerufen am 29. November 2009.
- ↑ a b c d e f g h i billboard.com: Chartdaten Krokus, abgerufen am 29. November 2009.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m hitparade.ch: Chartdaten Krokus, abgerufen am 29. November 2009.
- ↑ a b c musicline.de: Chartverfolgung Krokus, abgerufen am 29. November 2009.
Weblinks
- Offizielle Website Fernando von Arb
- Offizielle Website
- Interview mit Fernando von Arb
- Interview mit Marc Storace ( vom 29. November 2007 im Internet Archive) (Englisch)