Klonen
Klonen ist das künstliche Entwickeln eines kompletten Organismus oder wesentlicher Teile davon, ausgehend von internen, genetischen Informationen (Ursprungs- oder Bauplaninformationen), die einem bereits existierenden Organismus entnommen wurden. Auf diese Weise kann eine dem Original wiederholende, körperliche Entwicklung vollzogen werden, die zu einem ausgewachsenen Exemplar führt. Dieses wird als Klon bezeichnet.
Der Ausgangs-Organismus als Ganzes wird nicht kopiert! Es wird nur ein Teil, nämlich ein Teil oder das gesamte genetische Gedächtnis kopiert. Der Organismus besteht aber aus dem Endprodukt einer langen Entwicklung, die weitere Gedächtnisse außerhalb des genetischen bildet. Dazu gehören etwa das Nervensystem und Gehirn. Der Klon ist daher in dem Maße eine Fiktion, wie andere Gedächtnisse wesentlich die Ausprägung (s)eines Wesens bestimmen und von Interesse sind.
Die seit den 90er Jahren vom Menschen beherrschte Technik des Klonens ermöglicht insbesondere die gleichförmige Vervielfachung als nützlich erachteter kultivierter Pflanzen und von Tieren, ohne die allen bisherigen Verfahren (der Fortpflanzung) folgende Variation hinzunehmen.
Klonen ist an sich keine Erfindung des Menschen. Eineiige Zwillinge, Drillinge, Vierlinge usw. wurden auch von der unmanipulierten Natur hervorgebracht. Aber die Natur hat anscheinend deutlich erkannt, dass die einseitige Vervielfachung - ohne Variation - eine Sackgasse ist, die langfristig zu einer Verarmung führt. Stetige Anpassung durch Neuerschaffung unterschiedlicher Wesen führt zu dauerhafteren Ergebnissen.
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