Saboteur (Computerspiel)
The Saboteur | |||
Entwickler | Pandemic Studios | ||
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Publisher | Electronic Arts | ||
Veröffentlichung | 3. Dezember 2009 | ||
Plattform | PC Windows, PS3, Xbox 360 | ||
Spiel-Engine | Odin Engine | ||
Genre | Third-Person-Shooter, Sandbox-Game | ||
Spielmodus | Einzelspieler | ||
Steuerung | Tastatur, Maus, Gamepad | ||
Systemvoraussetzungen | CPU: Core 2 Duo 2,4 GHz oder gleichwertiger AMD CPU, 2 GB RAM, 256 MB Grafikkarte, Soundkarte | ||
Medium | DVD-ROM, Blu-ray Disc | ||
Sprache | Deutsch, Englisch | ||
Altersfreigabe |
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Saboteur ist ein nichtlineares, sogenanntes Sandbox-Game der Firma Pandemic Studios und wurde von Electronic Arts veröffentlicht. Erscheinungstermin war der 3. Dezember 2009. Das Spiel ist für PC, X-Box 360 und die PS3 erhältlich. Es ist das letzte Produkt der Pandemic Studios, die noch vor dem Verkaufsstart vom Mutterunternehmen Electronic Arts geschlossen wurden.[1]
Das Spiel enthält eine umfangreiche Modellierung von Paris.[2][3][4][5]
Inhalt und Handlung
Der Spieler übernimmt die Rolle eines irischen Rennfahrers, der im von den Nazis besetzten Paris des Zweiten Weltkriegs brenzlige Aufträge erfüllen muss und so nach und nach mit der Résistance die Stadt von den Deutschen befreit. Ähnlich wie in den GTA-Spielen hat man die Möglichkeit, die Stadt völlig frei zu erkunden und sogar über die Grenze nach Deutschland zu fahren. Es ist auch möglich, jedes Dach der Stadt zu erklimmen und sich so, ähnlich wie in Assassin’s Creed, unauffälliger durch die Stadt zu bewegen. Während der Kämpfe mit den deutschen Besatzern stehen dem Spieler auch die Bürger von Paris zur Seite, welche helfend ins Geschehen eingreifen.
Präsentiert wird das Spiel in einer Optik, die an Neo-Noir-Filme wie Sin City erinnert, die Farbe bzw. Farblosigkeit wird als Stilmittel benutzt: Besetzte Gebiete werden in schwarz/weiß dargestellt, während Hakenkreuz-Armbinden, Flaggen und Blut in roter Farbe schimmern. Wenn man diese Gebiete von der Besatzung befreit, kehren die Farben und somit sinnbildlich die Hoffnung der Pariser Bürger zurück. Außerdem kann der Spieler durch geschickte Sabotageaktionen Wachtürme, Propagandalautsprecher oder Generatoren zerstören, um so die deutsche Streitmacht zu schwächen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Spielen hat dies dauerhaften Einfluss auf das Spielgeschehen – ein zerstörter Wachturm bleibt für das verbleibende Spiel verschwunden.
Technik
Probleme mit ATI-Grafikkarten
Die PC-Version hat bisweilen Probleme in Kombination mit diversen ATI-Grafikkarten. Es wird von Grafikfehlern sowie Ruckeln und Stocken im Spiel berichtet. Teilweise startete das Spiel gar nicht. Dies war vorübergehend durch Abschalten von Prozesserkernen bei Mehrkernprozessoren zu umgehen, was allerdings die Performance des PCs senkte. EA veröffentliche einen Patch dazu am 18. Dezember 2009, der über die Webseite zum Download angeboten wird.
PS3-Zwangsinstallation
Die Playstation 3-Fassung kommt mit einer zirka siebenminütigen Zwangsinstallation daher, welche notwendig ist, um das Spiel korrekt auszuführen.
Entwicklungs- und Produktionsdetails
Deutsche Fassung
In der in Deutschland vertriebenen Fassung sind neben den strafrechtlich relevanten NS-Symbolen alle Hinweise auf den Nationalsozialismus entfernt worden, darunter auch zwei Redeausschnitte Adolf Hitlers.
Kritiken
The Saboteur erhielt von der GameStar eine Wertung von 85 Punkten[6] und zeichnete das Spiel mit dem GameStar Gold-Award aus[7].
Games Radar hielt fest: „Erzählung, Figuren und Setting erreichten leider nie den Grad an Transzendenz, den wir uns erhofft hatten. Erstaunlich nahe kamen sie dennoch daran, bedenkt man die Blödsinnigkeit drum herum. […] Die Geschichte ist gut genug erzählt und gut genug getimet, um die Vorhersagbarkeit zu übertönen. Die Charaktere sind ausreichend beeindruckend und liebenswert genug, um ihnen die grässlichen Akzente nachzusehen. Stil und Setting sind schön genug um über die mangelnde Tiefe hinwegzutrösten. Das Gameplay ist abwechslungsreich und spannend genug, um vom fehlenden Feinschliff abzulenken.“[8]
In seiner Besprechung für Spiegel Online zieht Carsten Görig ein positives Fazit, obwohl der Titel „unfertig“ wirke und „leider einige technische Mängel“ habe. Mit einer überzeugenden Spielwelt, abwechslungsreichen Aufträgen und dem „wirklich guten Einfall“, der anfangs düsteren Szenerie nach und nach ihre Farben zurückzugeben, sei Saboteur dennoch ein „gelungenes Actionspiel“, das „Spaß macht“.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Electronic Arts hat die Pandemic Studios am 17. November 2009 aufgelöst. Brian Crecente: Confirmed: EA Closes Pandemic Studios. kotaku.com, 17. November 2009. (englisch)
- ↑ Review von derstandard.at
- ↑ Review von Gameswelt.de
- ↑ Review von gamers.at
- ↑ Review von Zockwork Orange
- ↑ Gamestar Informationsseite zu The Saboteur
- ↑ Gamestar Ausgabe 02/2010, Seite 64
- ↑ Charlie Barratt: The Saboteur. In: Games Radar US. 11. Januar 2009, abgerufen am 11. März 2010 (englisch): „And while the story, characters and setting never reach that transcendent level we first imagined, they do get surprisingly close when you consider all the silliness that surrounds them. […] The story is well-told and well-paced enough to make up for its predictability. The characters are admirable and lovable enough to forgive their awful accents. The style and setting are beautiful enough to hide the lack of depth. The gameplay is diverse and exciting enough to hide the lack of polish.“
- ↑ Carsten Görig: Angespielt: Saboteur. Spiegel Online, 29. Dezember 2009.