Kesselschlacht bei Uman
Gemäß des Planes Operation Barbarossa konzentrierte sich die Stoßrichtug der Heeresgruppe Süd auf die Ukraine. Nach Überwindung der schwer befestigten Stalin-Linie kam es Anfang August darauf an, größere Truppenteile der sowjetischen Armee in der Ukraine zu vernichten. Im Gegensatz zur Heeresgruppe Mitte, die mit zwei Panzergruppen Zangenoperationen durchführen konnte, verfügte die Heeresgruppe Süd nur über eine Panzergruppe. Die sowjetische Südwestfront, die zudem die stärkste der vier sowjetischen Fronten war, wurde von Generaloberst Kirponos beweglich geführt. So gelang es seinem deutschen Gegenspieler Rundstedt nach den erfolgreichen Grenzschlachten erst Ende Juli 1941, die 17. Armee in eine Position zu bringen, die es der Panzergruppe 1 (Kleist) ermöglichte, größere russische Verbände abzuschneiden und auf die 17. Armee zu drücken.
Der Kessel
Die 17.Armee unter General Carl Heinrich von Stülpnagel und die Panzergruppe 1 schlossen am 3.August bei Perwomaisk den Ring um 20 Divisionen der Roten Armee. Äußerst verlustreich konnte der Kessel gehalten werden, am 8. August kapitulierten 103.000 sowjetische Soldaten. Dazu fielen über 300 Panzer und 850 Geschütze unversehrt in deutsche Hand, die nun selbst genutzt werden konnten. Da die Kesselseiten deutscherseits nur schwach besetzt waren, konnten Zehntausende Rotarmisten unter Aufgabe ihrer Waffen und Ausrüstung in sowjetisches Gebiet entkommen.
Folgen
Das Hinterland der Ukraine bis zum Dnjepr und zum Schwarzen Meer stand für weitläufige Operationen offen. Bis zur Schlacht um Kiew hatten die Sowjets wieder eine notdürftige Verteidigung eingerichtet, die jedoch wiederum versagte. Die verlorene Kesselschlacht um Uman war der erste Schritt zur Eroberung der wirtschaftlich bedeutenden Ukraine.