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Buxheimer Chorgestühl

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Das Buxheimer Chorgestühl ist ein zwischen 1687 und 1691 von Ignaz Waibl geschaffenes hochbarockes Chorgestühl in der Klosterkirche St. Maria im oberschwäbischen Buxheim. Infolge der Säkularisation kam es 1803 in gräflichen Besitz. Graf Hugo Waldbott von Bassenheim ließ es 1883 in München versteigern. Als das Gestühl 1886 erneut unter den Hammer kam, ersteigerte es der Direktor der Bank von England und schenkte es den Schwestern des St. Saviour’s Hospital im englischen London, die es bei der Verlegung des Hospitals nach Hythe in der Grafschaft Kent mitnahmen. Sie stellten es 1964 in eine Kapelle, die eigens nach den Maßen des Buxheimer Priesterchores gebaut worden war. Als das Krankenhaus in Kent aufgelöst wurde, konnte das Chorgestühl 1980 vom Regierungsbezirk Schwaben für 450.000 Pfund Sterling, das entspricht in etwa einem Preis von 1,05 Millionen Euro, zurückgekauft werden. Es wurde von 1980 bis 1994 aufwändig restauriert und steht seitdem wieder an dem ursprünglichen Aufstellungsort in der ehemaligen Kartause in Buxheim.

Das Chorgestühl im Priesterchor der Klosterkirche St. Maria in Buxheim

Geschichte

Vorgeschichte

Der Vorgänger des Chorgestühls von Ignaz Waibl war wohl relativ einfach gestaltet, vergleichbar mit dem Gestühl, das noch heute in der ehemaligen Kartause Christgarten steht. Nachrichten über vorbarocke Gestühle gibt es aber nicht.[1] Im Zuge der Erneuerung der Kartausenkirche gab 1687 der damalige Prior Johannes Bilstein den Bau eines neuen Chorgestühls in Auftrag. Bilstein war der weitaus bedeutendste Prior in Buxheim.[2] Er wurde um 1626 in Köln geboren, legte am 22. Juli 1648 seine Profess in Danzig ab, wo er zunächst auch als Vikar tätig war. Bevor er 1678 Prior in Buxheim wurde, leitete er die Kartause in Schnals in Tirol (1661–1670) und die Kartause Karthaus bei Danzig (1670–1678). Gleichzeitig lernte er als Visitator und Konvisitator zahlreiche Kartausen kennen. Er bereiste neben den niederdeutschen auch die oberdeutschen Provinzen, fuhr nach Österreich und Böhmen und in die spanischen Provinzen Katalonien und Kastilien. Inspiriert durch die Eindrücke, die er auf seine vielen Reisen bekommen hatte, ließ er in Danzig 1677 ein Chorgestühl anfertigen, das zu einem überaus kunstvollen Meisterwerk der Innenarchitektur wurde. Es ist aus Eichenholz geschnitzt und besitzt einen bis dahin in Kartausen noch nicht gesehenen Reichtum an Figuren und Ornamenten. Neben italienischen Einflüssen ist auch das Gestühl des Chorherrenstifts in Sitten in der Schweiz erwähnenswert, bei dem Bilstein die Zwischenwangen mit Pflanzendekor und Engelsköpfen bewundert hatte und sie ähnlich in Danzig verwirklichen ließ.[3] Das Buxheimer Chorgestühl ist also bereits das zweite Gestühl, das unter der Leitung von Johannes Bilstein errichtet wurde. Übereinstimmungen mit dem Danziger Gestühl sind nicht zu übersehen.[4]

Erstellung des Chorgestühls durch Ignaz Waibl

Das Chorgestühl vor 1710 und nach der Barockisierung der Klosterkirche St. Maria

Johannes Bilstein beauftragte im Jahre 1687 den Tiroler Bildhauer Ignaz Waibl. Davor ließ er bereits etwa 200 Eichen aus den klostereigenen Wäldern fällen und das Holz einlagern. Dass für das Gestühl abgelagertes Holz verwandt wurde, ist vor allem an den Schwundrissen zu sehen, die bereits bei der Bearbeitung ausgespänt wurden und sich seitdem nicht veränderten. Wie Waibl nach Buxheim kam, ist nicht bekannt. Auch ist bisher nicht erwiesen, dass Waibl die Entwürfe für das Chorgestühl selbst entworfen hat. Es werden hierfür zwei Theorien in der Literatur genannt, einmal dass sich Waibl auf Studienreisen die Kenntnisse selbst erworben hat. Die andere Theorie ist dahingehend, dass Bilstein bei einer seiner Visitationsreisen auf Waibl stieß und ihn nach Buxheim holte.[5] Die ursprüngliche Aufstellung sah 36 Sitze vor. Dabei sollten jeweils 15 an der Nord- und Südseite des Chores zur Aufstellung kommen, die restlichen sechs an der Westseite, vor dem Kreuzganglettner. Als Vorbild für das Buxheimer Gestühl mit seiner Ikonografie kann keines in der Literatur benannt werden, da dies das erste in einer solchen Fassung darstellt.[6] Neben Ignaz Waibl, der für die Bildhauerarbeiten zuständig war, wurde auch ein Schreinermeister Peter aus Memmingen beauftragt. Dieser Schreinermeister taucht in den Klosterarchivalien als Meister Peter, der Schreiner aus der Stadt auf, ist jedoch in keinem der noch vorhanden Memminger Archivalien aufgeführt. Es wird daher heute davon ausgegangen, dass der Schreinermeister Peter eventuell auch aus einem Dorf unweit der Stadt Memmingen kommen könnte.[7] Die ersten Stühle wurden am 5. beziehungsweise am 9. Februar 1688 in den Priesterchor der Klosterkirche St. Maria geliefert und am 11. Februar mit 121 Gulden bezahlt. Diese Rechnung ist die erste Nennung des Namens Ignaz Waibl im Bezug auf das Chorgestühl in den erhaltenen Buxheimer Archivalien.[8] Schreinermeister Peter erhielt für die Pulte und Stühle 80 Gulden. Bezahlungen für weitere Stühle wurden danach erst wieder im Juli und November 1689 vorgenommen. Bei der Rechnung im November ist vermerkt, dass die Schreiner an den 15 Stühlen ein Jahr und acht Monate gearbeitet haben. Hierüber kann auf den Beginn der Arbeiten im Herbst 1687 geschlossen werden.[9] Ignaz Waibl erzählt für diese 15 Stühle 730 Gulden. Im Mai 1691 erhält Waibl die Abschlusszahlung, im Oktober desselben Jahres ist das Portal fertiggestellt, wofür er weitere 75 Gulden erhält. Der Schreinermeister Peter erhält im selben Jahr die Schlusszahlung. Schlossermeister Georg Eberhard der Jüngere aus Memmingen stellte im selben Jahr das Schloss, die Beschläge und die Türbänder für das Portal her und wurde allein hierfür mit 60 Gulden entlohnt. Am 17. April erhielt Johann Friedrich Sichelbein 7 Gulden und 12 Kreuzer für die Vergoldung und die Fassarbeiten der Schlosserarbeiten.

Den Zelebrantensitz, auch Priorenstuhl genannt, fertigte Ignaz Waibl um 1699 bis 1700 an. Bezahlt wurde er mit 200 Gulden, sowie Speis und Trank, so lange er daran arbeitete.[10]

Neuaufbau nach der Barockisierung der Kirche

Die Südseite um 1883

Die barocke Ausgestaltung machte eine erste Veränderung des Gestühls notwendig. Johann Baptist und Dominikus Zimmermann bekamen den Auftrag, die komplette Kosterkirche zu barockisieren. Das Gestühl musste für die Umbauarbeiten abgebaut und eingelagert werden. Dies beinhaltete auch eine Verlegung des gotischen Kreuzganglettners, der bis dahin etwa 2,4 Meter weiter westlich verlief. Dies machte eine Reduzierung der Gestühlanzahl notwendig. Beim Wiedereinbau wurde auf insgesamt fünf Stühle verzichtet. Die Südseite wurde dabei wesentlich nach Osten, näher an den Zelebrantensitz herangerückt, als dies vor der Umgestaltung der Fall war. Dadurch hatte die Nordseite 13 Stallen, die Südseite jedoch nur noch zwölf Stallen. Dabei ging die bis dahin bestehende Symmetrie des Chorgestühls verloren, die in der Kartause Ittingen – das Buxheimer Gestühl diente hierfür als Vorlage – noch heute vorhanden ist.[11] Die dabei verloren gegangenen Figuren können nicht mehr rekonstruiert werden, da hierfür zu viele Ordensgründer in Frage kommen könnten.

Vor dem Umbau mussten die Mönche zwei Stufen zum Priesterchor hinabsteigen. Diesen Höhenunterschied von etwa 27 Zentimeter entfernte man bei der Barockisierung.[12] Das Portal musste dabei um dieselbe Höhe nach unten versetzt werden. Über weitere Umbaumaßnahmen ist nichts bekannt, es kann jedoch angenommen werden, dass nur kleinere Instandsetzungsarbeiten am Gestühl vorgenommen wurden.

Besitzwechsel durch Säkularisation, Versteigerungen und Schenkung

Die Nordseite um 1883
Aufstellung vermutlich in Amsterdam, Anfang 1886

Die Säkularisation beendete den Kartäuserbetrieb. Die Kirche wurde an den Grafen von Ostein gegeben, der die Kartäuser vorerst noch duldete. Durch den Tod Ostheims kam die – zur Grafschaft erhobene nun ehemalige Reichskartause – an die Grafen von Waldbott Bassenheim. Dies hatte das endgültige Ende der Buxheimer Kartause zur Folge. Die Kirche wurde mit dem Tod des Grafen Friedrich Carl Waldbott zu Bassenheim zur Gruftkirche umfunkioniert.[13] Mit dem Verkauf des Kartausenbesitzes wurde ab 1850 begonnen, da Graf Hugo Philipp Waldbott zu Bassenheim einen verschwenderischen Lebenstil pflegte. Die ersten Verkaufsabsichten für das Chorgestühl sind für das Jahr 1882 belegt. Graf Hugo Philipp bot es dem bayerischen Gewerbemuseum in Nürnberg zum Kauf an. Diese wollten vor einer Entscheidung Fotos des Gestühls. Graf Hugo Philipp ließ mehrere Fotografien anfertigen und übersandte diese dem Museum. Dies entschloss sich letztendlich aber gegen einen Kauf.[14]

Der Gesamtbesitz der Waldbott von Bassenheims wurde am 2. Mai 1883 gerichtlich gepfändet. Damit stand eine Zwangsversteigerung unmittelbar bevor. Dies betraf natürlich auch das Gestühl im Priesterchor. Um diese zu verhindern, entschloss sich Graf Hugo Philipp zur Versteigerung fast aller verkäuflichen ehemaligen Klosterbesitztümern. Dabei wurden neben dem Gestühl im Priesterchor auch das Gestühl des Brüderchores und unter anderem die Bibliothek samt der 16680 Bände, Altäre, Gemälde und Silbergegenstände zur Versteigerung angeboten. Am 23. Juni 1883 kamen die Gegenstände in München an. Die Versteigerung fand am 13. September 1883 statt, erbrachte jedoch bei weitem nicht den erhofften Preis. Das Gestühl wurde für nur 3.000 Mark ersteigert, anstatt der erhofften 42.100 Mark. Das Sitzmöbel des Zelebrantensitzes, das sogenannte Hockerl, erbrachte 700 Mark. Der Aufbau des Zelebrantensitzes konnte nicht versteigert werden, da er weder auseinander gebaut, noch aus dem Kloster gebracht werden konnte. Von der ebenfalls im Zuge des Chorgestühls erbauten Kredenz ist nichts in der Literatur vermerkt, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass auch diese bei dieser Auktion unter den Hammer kam.[15] Wer das Gestühl ersteigerte, ist unbekannt und die Spur des Aufenthaltsortes verliert sich. Erst 1920 taucht das Gestühl in einem Brief des Priors des Jansenistenseminars aus Clarenburg in Holland wieder auf. Ob es sich bei dem Gestühl, das in diesem Brief erwähnt wird, wirklich um das Buxheimer Chorgestühl handelt, ist in der Literatur umstritten, da Einzelheiten nicht mit der Quellenlage übereinstimmen. So wird dort zum Beispiel von einem Kauf im Jahr 1880 berichtet.[16] Im Februar/März 1886 wurde eine Fotografie des Gestühls angefertigt, die 1938 von dem bischöflichen Museum in Utrecht dem Landesamt für Denkmalpflege zugesandt wurde. Allerdings ist keine Aufstellung in Holland archivalisch gesichert.

Im englischen London tauchte das Gestühl 1886 wieder auf. Im August desselben Jahres wurde es in der Times bei einer neuerlichen Auktion angeboten. Am Mittwoch, den 1. September 1886, ersteigerte Mr. Edward Howley Palmer, der Direktor der Bank of England, das Chorgestühl für 3.500 Pfund. Er schenkte es den Schwestern des St. Saviours's Hospital in London. Allerdings war in der Kapelle des Hospitals nicht genügend Platz für eine Aufstellung in Hufeisenform, wie sie in Buxheim war. Daher stellten die Schwestern nur wenige Stallen in ihrer ursprünglichen Form auf. Der Rest des Gestühls wurde auseinander genommen, zersägt und angepasst, um als Ausstattungsstücke wie Betpulte, Stühle oder anderes zu dienen.[17]

Als Aufstellung wurde eine verkleinerte U-Form gewählt. Es standen je sieben Stühle an den Längswänden und zwei Stühle an der Westwand. Die restlichen 13 Stühle wurden als Einrichtungsgegenstände und als Wandvertäfelung verarbeitet. Die Fertigsstellung konnte am 1. November 1888 gefeiert werden.

Neubau in Hythe

Das Konvent in London konnte das Chorgestühl so etwa 75 Jahre nutzen. Im Zuge einer Straßenregulierung in den Jahren 1963 bis 1964 mussten die Kapelle und das Hospital abgebrochen werden. Die Schwestern wurden nach Hythe in der Grafschaft Kent verlegt. Die Vorsteherin des Konvents, Reverend Mother Sladys Cathleen Bush nahm hier erstmals Kontakt mit Buxheim auf. Sie besuchte die ehemalige Reichskartause im Oktober 1963, um sich ein Bild vom ursprünglichen Ort der Aufstellung des Chorgestühles zu machen. Der Plan von Cathleen Bush sah vor, den Priesterchor in den selben Maßen in Kent nachzubauen, was umgesetzt wurde. Eine Rekonstruktion des Chorgestühls stand nicht im Raum.

Als die Kapelle im Jahre 1964 fertiggestellt wurde, begann man mit dem Einbau des Gestühls. Es wurden dabei wiederum Veränderungen gegenüber dem Einbau in London vorgenommen. Im neuen Aufbau wurden je acht Stallen an den Längsseiten aufgestellt. Vor diesen kamen eine Pultreihe. Neben dem Eingangsportal wurde je eine Doppelstalle aufgestellt. Die Rahmung des ursprünglichen Portals wurde als Hochaltar umgestaltet. Der schwarze Bootslack, der in London aufgetragen wurde, wurde nicht entfernt. Am 14. Juni 1965 wurde die Kapelle mit dem wieder errichteten Chorgestühl eingeweiht. Im Jahre 1979 entschloss man sich, die Kapelle und das Gestühl aufzugeben. Nur durch Zufall erfuhr der Werkstättenleiter des bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege von dem bevorstehenden Verkauf. Im Dezember desselben Jahres fuhr er nach Hythe.

Die Rückkehr des Chorgestühls

Pater Peter Herbert Müller, Dr. Dasser und Peter Burmann kamen am 4. Oktober 1979 in Hythe an und führten erste Gespräche mit der Vorsteherin des Konvents Cathleen Bush. Ebenso wurde mit Professor John Withe, einem Mitglied des Reviewing Committee on the Export of Works of Art geführt. Die Firma Sotheby, die mit dem Verkauf beauftragt wurde, kam zu einem Schätzpreis von 450.000 Pfund Sterling. Der Freistaat Bayern, der durchaus Interesse an dem Gestühl hatte, konnte allerdings die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, um den Kaufpreis zu bezahlen. Nach längerer Suche wurde die Bitte an den Bezirk Schwaben herangetragen. Georg Simnacher sagte zu, dass der Bezirk als Käufer auftreten würde. In der Zwischenzeit musste eine Versteigerung verhindert werden, die unter Umständen die komplette Zerstückelung des Gestühls zur Folge haben hätte können. Die Kaufabsichtserklärung wurde wenig später unterschrieben. Am 16.Juli 1980 fanden erste Kaufverhandlungen in München statt.[18] Der Schätzpreis von 450.000 Pfund Sterling konnte nicht reduziert werden. Die Hälfte des Preises wurde mit Lieferung, die andere Hälfte ein Jahr nach Vertragsabschluss fällig. Die Transportkosten betrugen 34.000 Englische Pfund.[19] Über den Kauf fand am 28. Juli 1980 in Hohenschwangau eine Bezirktagsversammlung statt. Die Abstimmung wurde mit 20 zu 3 Gegenstimmen vom Bezirkstag angenommen. Aufgrund der Abwertung der DM im Devisenhandel verteuerte sich das Chorgestühl von den damals veranschlagten 1,8 Millionen DM auf 2 065 441 DM.[20] Im Anschluss fuhren die Restauratoren des bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Hythe und betreuten den Abbau. Das Chorgestühl musste nach dem Abbau zuerst in Canterbury zwischengelagert werden, da noch keine Ausfuhrgenehmigung nach dem britischen Denkmalrecht vorlag. Diese Zustimmung war nur durch politische Interventionen in England möglich. Am 16. Oktober 1980 wurde die Zustimmung bekannt gegeben. Neben dem Land Bayern, das einen Zuschuss in Höhe von 690.000 DM aus dem Entschädigungsfonds gewährte, gab auch die Bundesrepublik Deutschland 100.000 DM, die bischöfliche Finanzkammer Augsburg 100.000 DM, die Bayerische Landesstiftung 250.000 DM und der Landkreis Unterallgäu 50.000 DM. Aus der Privatwirtschaft kamen weitere Spenden hinzu, so das der Bezirk selbst 725.442 DM aufbringen musste.[21] In der Gemeinde Buxheim wartete man schon ungeduldig auf die Ankunft des nun berühmt gewordenen Gestühls. Am 4. Dezember 1980 begrüßte die Gemeinde den mit Girlanden geschmückten Container auf einem Speziallastkraftwagen mit Glockengeläut, Blasmusik. Die Schulkinder hatten extra für den Empfang des Chorgestühls schulfrei und konnten auch so zusammen mit den Erwachsenen im Klosterhof der ehemaligen Kartause die Ankunft feiern. Noch im Klosterhof begann der damalige Bezirkstagspräsident Georg Simnacher mit dem Auspacken des Gestühls. Der erste Heilige, der wieder auf Buxheimer Boden begrüßt werden konnte, war der Heilige Jakobus der Ältere. Simnacher hielt ihn hoch und schrie in die Menge „Es isch wieder dau!“. In einem Interview für den Rundfunk sagte Simnacher danach „Dies ist eine Stunde des europäischen Verständnisses für Kunst und Denkmalschutz.“[22]

Restaurierung und Wiederaufbau

Die Aufbauarbeiten begannen in Buxheim zügig. Bereits am 24. Mai 1981 wurde das vorläufig aufgebaute Chorgestühl, welche aus zwei Stuhlreihen zu je 8 Sitzen bestand, geweiht. Der Aufbau orientierte sich dabei an der letzten Aufstellung in Hythe. Der Teil, der hier nicht Verwendung fand, wurde in der ehemaligen Magdalenenkapelle zwischengelagert.[23] Gleichzeitig begann die Restaurierung des restlichen Gestühls, wobei erhebliche Beschädigungen durch die andere Aufstellung in London und Hythe entdeckt wurden. So wurden gewisse Teile verkürzt, abgesägt, mit anderen Holzarten ergänzt und zum Teil mit Senkkopfschrauben verschraubt. Bereits im Frühjahr 1981 begannen unter der Leitung von Edmund Melzl die Restaurierungs- und Untersuchungsarbeiten. Die nicht ausgestellten und zwischengelagerten Teile wurden mit Ethylalkohol von der schwarzen Farbe gereinigt. Bis in den Februar 1982 wurden sämtliche Geldmittel über Spenden und den Heimatdienst Buxheim aufgebracht, erst danach konnte der Bezirk eine geregelte Finanzierung der weiteren Arbeiten sicherstellen. Bereits 1986 konnte der erste Arbeitsschritt mit der Abnahme der schwarzen Farbe abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 3.500 Liter Alkohol dafür verbraucht.[24] Von 1986 bis 1992 mussten die Arbeiten am Gestühl eingestellt werden, da die Kirche einer Restaurierung unterzogen wurde.

In Verhandlungen mit den Salesianern Don Boscos, welche die ehemalige Klosterkirche der Kartäuser nutzen, wurde erreicht, dass diese die Kirche aufgeben und dem Land Bayern zurückgaben. Dadurch konnte der bei der Restaurierung 1954 abgebrochene Kreuzganglettner rekonstruiert werden. Nur durch diesen Glücksfall konnte das Chorgestühl in der Fassung nach der Barockisierung der Kirche wieder aufgebaut werden.[25] Zur Wiederherstellung des kompletten Gestühls waren weitere Nachschnitzungen und Nacharbeiten notwendig. Hierfür wurden 1991 Eichenholzblöcke aus der fränkischen Seenplatte bestellt und im Kreuzgang gelagert. Insgesamt wurden für die Rekonstruktion etwa acht Kubikmeter Eichenholz verbraucht.[26] Am 8. Mai 1992 begann die komplette Restaurierung im Priesterchor. Als Vorlage für den Wiederaufbau dienten lediglich die in den 1880er Jahren zu Verkaufszwecken angefertigten Fotografien.

Begonnen wurde mit dem Portal zur Sakristei, welches bereits ein Jahr zuvor vereinfacht und ohne figürlichen Schmuck anhand alter Fotografien angefertigt wurde.[27] Danach folgte die Nordseite, dann die Südseite bevor im Spätsommer 1993 mit der Westseite begonnen werden konnte. Dabei wurde der Kreuzgang wieder geschlossen und zum Kreuzganglettner. Die Laufbretter zwischen den Dorsalen und den Pulten waren nur mehr in wenigen Resten erhalten, weswegen eine komplett neue Konstruktion verwandt werden musste. Die sichtbaren Teile wurden dabei aus dem bereits eingelagerten Eichenholz die Holzdielen erstellt. Der unterbau dazu wurde durch eine aus Fichtenkanthölzern versteifte Eichenholzkonsturktion ersetzt. Im weiteren wurden die Dorsale wieder aufgebaut und rekonstruiert. Insgesamt mussten für elf Stühle ein neues Gebälk angefertigt werden, da für diese keine Originalteile mehr vorhanden waren.[28] Bei den Pulten mussten ebenfalls neue Teile angefertigt werden. Das Portal zum Kreuzgang war fast komplett erhalten. Lediglich kleinere Ergänzungen mussten hier vorgenommen werden. Auch am Akanthusschmuck, den Fratzen, dem Fruchtgehängen und Masken mussten größere Ergänzungen hergestellt werden. Teilweise mussten ganze Einzelstücke neu geschnitzt werden. Am 24. Juni 1994 wurde das Chorgestühl im Priesterchor in einer feierlichen Benediktion wieder in Dienst genommen.[29]

Beschreibung

Gesims

Auf dem gestuften Gesims des Dorsales stehen auf der Nord- und Südseite je zur Hälfte die Skulpturen der zwölf Apostel auf kleinen Postamenten. Sie sind erkennbar an ihren Attributen, von denen etliche verloren gegangen waren und erneuert wurden. Die Bereiche zwischen den einzelnen etwa einen Meter hohen Aposteln sind mit geschnitzten Engeln und Rankenwerk ausgefüllt. Auf der Südseite beginnt die Aufstellung im Westen mit Petrus, der in seiner Rechten zwei Schlüssel als Attribut hält. Neben ihm steht sein Bruder Andreas, mit dem Rücken gegen ein großes Astkreuz, das nach ihm benannte Andreaskreuz, gelehnt. Mit dem Kelch in seiner linken Hand folgt der jugendlich aussehende Johannes. Die nächste Figur stellt Bartholomäus dar, der mit der Rechten ein Messer zeigt, während über seinen linken Arm die schon abgezogene Haut mit seinem Gesicht gelegt ist. Zwischen Johannes und Bartholomäus halten Engel das von drei Puttenköpfen umrahmte Jesusmonogramm IHS, bei dem der Buchstabe H in einem Herz verankert und mit einem Kreuz überhöht ist. Wegen der Walkerstange in seiner Rechten kann es sich beim nächsten Apostel nur um Jakobus den Jüngeren handeln, der hier seinen rechten Fuß auf einen Säulenstumpf setzt. Als letztem in dieser Reihe begegnet man Judas Thaddäus, der sich mit der linken Hand auf seine Keule aufstützt.

Im Westen der Nordseite steht Matthäus am Anfang der Apostelreihe. Als Attribut ist ihm ein Schwert beigegeben. Kleidung und Ausrüstung eines Pilgers mit Stab, Flasche, Pilgertasche und Hut mit einer Muschel gehören zu Jakobus dem Älteren. Als dritter ist Philippus mit dem Kreuzstab in seiner Linken zu sehen, gefolgt von Thomas mit einer langen Lanze. Zwischen ihnen präsentieren zwei Engel ein Marienmonogramm, das von einem Puttenkopf mit Flügeln bekrönt ist. Neben Thomas befindet sich Simon mit einer Säge in der Rechten, die von seinem Postament bis in Schulterhöhe reicht. Den Abschluss bildet Matthias mit einem Beil in der erhobenen linken Hand.

Die Skulpturen der Westseite stellen Persönlichkeiten aus dem Alten Testament dar, je zwei zu beiden Seiten des Eingangsportals. Von Nord nach Süd sind es Melchisedek, Aaron, Mose und König David. Melchisedek hält Brote in seiner rechten Hand. Die Weinkanne in seiner Linken ist verloren gegangen. Nach Gen 14,18 überreichte er als Priester und König von Salem Abraham Brot und Wein. Aaron trägt ein hohepriesterliches Gewand und hält ein Weihrauchfass in seinen Händen. Sein Bruder Mose präsentiert mit seiner linken Hand die Gesetzestafeln und König David ist als Psalmist an seiner Harfe zu erkennen.

Eingangsportal

Dorsale

In den reich verzierten Nischen der einzelnen Stallen befinden sich Skulpturen von Christus, Maria, Ordensgründern und Persönlichkeiten, mit denen einzelne Orden innerlich verbunden sind. Diese Figuren sind nur etwa halb so groß wie die Statuen auf dem Gesims und stehen auf Postamenten. Da nicht nur zahlreiche Heiligenattribute und drei Skulpturen abhanden gekommen sind, sondern auch drei Namen in den Kartuschen fehlen, musste die Reihenfolge der heutigen Aufstellung mühevoll rekonstruiert werden. Immer noch gibt es mehrere Plätze auf der Nord- und Südseite, bei denen die Zuordnung eines bestimmten Heiligen fraglich erscheint.

Westseite

Der Eingang wird von Christus und Maria flankiert. Christus ist südlich des Portals, auf der Epistelseite, mit der Weltkugel in der linken Hand als Salvator mundi dargestellt. Seine Rechte ist zum Segnen ausgestreckt. Auf der Evangelienseite rafft Maria mit der Linken ihr überlanges Gewand etwas hoch, während die rechte Hand auf ihrer Brust ruht. Die Plätze neben Christus sind Elija und Paulus von Theben gewidmet. Der alttestamentliche Prophet Elija, der von den Karmeliten als ihr „Ordensstifter" verehrt wird, tritt mit seinem linken Fuß auf einen abgeschlagenen bärtigen Kopf. Dieses Attribut steht in Bezug zum Gottesurteil auf dem Karmel, als Elija nach seinem Sieg über die Propheten des Baal diese töten ließ (1 Kön 18,16–40). Der Platz des Paulus von Theben ist leer, seine Statue verloren gegangen, nur die Inschrift auf der Namenskartusche erinnert an ihn. Er war der erste Einsiedler und wurde zum Vorbild für die Pauliner. Auch die Statue von Johannes dem Täufer ist verloren, sein Name zeigt an, dass er den Platz neben Maria innehatte, gefolgt von Antonius dem Großen, dem Vater des abendländischen Mönchtums, leicht zu erkennen am Antoniuskreuz auf seinem Umhang und dem Glöckchen in seinen Händen. Auf ihn berufen sich die Antoniter. Sie machten mit dem Läuten des Antoniusglöckchens auf Sammlungen für ihre Spitäler aufmerksam.[30]

Südseite

Auf Paulus von Theben folgt auf der Südseite Basilius der Große, der als Vater des morgenländischen Mönchtums angesehen wird. Als einer der großen griechischen Kirchenlehrer wird er im bischöflichen Ornat mit dem Evangelienbuch dargestellt. Nach seinen Regeln leben die Mönche des griechischen Ritus. Nach der Inschrift auf der Kartusche soll im nächsten Dorsalefeld eine Skulptur des Heiligen Augustinus stehen, der meist als Bischof mit einem flammenden Herzen als Attribut abgebildet wird. Die hier eingestellte Statue zeigt ihn im Ordensgewand mit einem Buch ohne ein individuelles Attribut, durch das man ihn mit letzter Sicherheit identifizieren könnte. Im dritten Feld ist der Benediktinerabt und Reformer Odo von Cluny zu sehen, der die Regeln für seinen Orden verschärfte. Neben ihm befindet sich Bruno von Köln, der Gründer der Kartäuser, in seiner Ordenstracht. Der Eremit Wilhelm von Malavalle hebt sich von allen anderen durch seine ungewöhnliche Bekleidung ab. Er hat einen Helm auf dem Kopf und trägt einen Kettenpanzer unter einem Bußgewand aus Fellen. Seine Hände sind zum Gebet gefaltet. Er ist Vorbild für die Wilhelmiten, deren Orden an seinem Grab gegründet wurde. Die nächste Kartusche ist mit Stephan von Muret, dem Namen des Gründers der Grammontenser beschriftet. Die eingestellte Skulptur kann ihm nicht mit letzter Sicherheit zugeordnet werden. Dargestellt ist ein Mönch, der mit dem rechten Zeigefinger einen Ring hält. Keine Zweifel gibt es bei Johannes von Matha, dem Mitbegründer der Trinitarier, der mit seinem Ordensgewand bekleidet ist. Auf dem Skapulier ist in Brusthöhe deutlich das Ordenskreuz erkennbar. Bei der nächsten Stalle fehlt die Namenskartusche und so lässt sich nach Friedrich Kobler nicht belegen, wer hier vorgesehen war.[31] Franz von Paola, der Gründer der Paulaner (Minimen), gehört zeitlich ins 15./16. Jh. und passt nicht zwischen Johannes von Matha und Petrus Nolascus, die beide ins 12./13. Jh. zu datieren sind, da die Personen in den beiden Längsreihen chronologisch von West nach Ost angeordnet sind. Gegen die These, dass es sich bei der Figur um diesen Ordensstifter handelt, spricht auch, dass seine Tonsur fehlt und er nicht durch einen Strick über dem Skapulier gegürtet ist. Petrus Nolascus ist Mitgründer der Mercedarier und kann durch das Wappen des Königreiches Aragon auf seinem Skapulier eindeutig identifiziert werden. Wegen fehlender Kartusche lässt Kobler auch die Besetzung der nächsten Nische offen. Zu sehen ist Birgitta von Schweden, die Gründerin des Birgittenordens, die ein Buch in ihren Händen hält. Unter ihrem Kopftuch wird die sogenannte Birgittenkrone sichtbar, die zur Ordenstracht der Birgittinen gehört. Neben ihr steht Kajetan von Thiene, Mitgründer der Theatiner, bekleidet mit einer gegürteten Sutane und einem Mantel mit einem Kragen. Auf ihn folgt im Messgewand und mit ausgebreiteten Armen Ignatius von Loyola, der Gründer der Jesuiten. Gemäß der Inschrift ist Philipp Neri, der den Orden der Oratorianer gründete, der letzte in der bei der Barockisierung verkürzten Reihe. Er trägt einen langen Mantel über einer gegürteten Sutane.

Nordseite

Der Kirchenvater Hieronymus nimmt den ersten Platz im Westen der Nordseite ein. Mit dem rechten Fuß auf einem Löwen stehend wird er nicht, wie oft üblich, als Kardinal abgebildet, sondern als büßender Einsiedler. Er ist spärlich bekleidet, nur mit einem Tuch um seine Hüften, und schlägt als Bußübung mit der rechten Hand mit einem Stein auf seine Brust; mit der Linken hält er seine Bibelübersetzung empor. Benedikt von Nursia, mit einem Buch in seiner Rechten, auf dem sich ein zersprungener Becher befindet, ist Gründer der Benediktiner und wird ebenso wie Antonius der Große als Vater des abendländischen Mönchtums bezeichnet. Der Becher weist auf die Legende hin, in der berichtet wird, dass Mitbrüder den Heiligen wegen seiner strengen Zucht töten wollten. Als Benedikt den Becher mit vergiftetem Wein segnete, zersprang er und der Wein lief aus. Gemäß den Inschriften sollen auf den beiden nächsten Plätzen Romuald von Camaldoli, der Gründer der Camaldulenser, und Robert von Molesme, Mitbegründer der Zisterzienser, stehen. Bei beiden Figuren gibt es leichte Unsicherheiten, da sie durch keine charakteristischen Attribute eindeutig bestimmbar sind. Anders ist die Lage bei Norbert von Xanten, dem Gründer der Prämonstratenser, der trotz fehlender Attribute an seiner Kleidung erkennbar ist, die auf sein Dasein als Mönch und auf seine Tätigkeit als Erzbischof von Magdeburg hinweist. Ebenso eindeutig identifizierbar ist Guido von Montpellier, der Gründer der Brüder vom Orden des Heiligen Geistes, bekleidet mit Talar, Birett und einem Mantel. Auf Mantel und Talar ist als Ordenszeichen ein Patriarchenkreuz mit gespaltenen Enden zu sehen. Auf ihn folgt Dominikus von Caleruega, Gründer der Dominikaner, mit einem Hund als Attribut zu seinen Füßen. Seine Mutter hatte geträumt, ihr Sohn wäre ein Hund mit einer Fackel im Maul, die die ganze Welt erleuchtet. Die Fackel ist hier verloren gegangen. Das Dorsalefeld neben Dominikus ist leer; die Kartusche gibt an, dass es der Platz von Philippus Benitius ist, dem Generalprior der Serviten. In der nächsten Nische ist die Statue von Petrus de Murrone aufgestellt, einem Einsiedler, der 1294 zum Papst gewählt wurde und als Coelestin V. bereits nach wenigen Monaten sein Amt wieder niederlegte. Als Attribut hält er den abgelegten Papstmantel auf seinem rechten Arm.[32] Er ist Gründer der später nach ihm benannten Coelestiner-Eremiten. Aufgrund der fehlenden Inschrift ist die Figur neben Petrus de Murrone nicht mehr ermittelbar. In der jetzigen Aufstellung ist der Platz mit Franz von Assisi besetzt, dem Gründer des Franziskanerordens. Er ist erkennbar an seinen Wundmalen. Laut Kartusche stellt die vorletzte Skulptur Johannes von Gott dar, den sich die Barmherzigen Brüder zum Vorbild nahmen. Seine Attribute sind verloren. Mit einer Flamme vor ihrer Brust als Zeichen der Gottesliebe steht Teresa von Ávila als Reformerin der Karmeliten am Ende der verkürzten Nordseite.

Skulpturenprogramm der Dorsalefelder

Norden Mittelgang Süden
Fehlendes Bild Persönlichkeit   Persönlichkeit Bild Fehlendes
Philipp Neri
16. Jh.
Gründer der Oratorianer
Teresa von Ávila
16. Jh.
Reformerin der Karmeliten
Ignatius von Loyola
15./16. Jh.
Gründer der Jesuiten
Johannes von Gott (?)
15./16. Jh.
Vorbild für die Barmherzigen Brüder
Kajetan von Thiene
15./16. Jh.
Mitgründer der Theatiner
Kartusche Franz von Assisi (?)
12./13. Jh.
Gründer des Ordens der Minderen Brüder
Birgitta von Schweden (?)
14. Jh.
Gründerin der Birgittinen
Kartusche
Petrus de Murrone
13. Jh.
Gründer der Coelestiner-Eremiten
Petrus Nolascus
12./13. Jh.
Mitgründer der Mercedarier
Figur Philippus Benitius
13. Jh.
Generalprior der Serviten
Franz von Paola (?)
15./16. Jh.
Gründer der Paulaner (Minimen)
Kartusche
Dominikus von Caleruega
12./13. Jh.
Gründer der Dominikaner
Johannes von Matha
12./13. Jh.
Mitgründer der Trinitarier
Guido von Montpellier
12./13. Jh.
Gründer der
Brüder vom Orden des Heiligen Geistes
Stephan von Muret (?)
11./12. Jh.
Gründer der Grammontenser
Norbert von Xanten
11./12. Jh.
Gründer der Prämonstratenser
Wilhelm von Malavalle
12. Jh.
Vorbild für die Wilhelmiten
Robert von Molesme (?)
11./12. Jh.
Mitgründer der Zisterzienser
Bruno von Köln
11./12. Jh.
Gründer der Kartäuser
Romuald von Camaldoli (?)
10./11. Jh.
Gründer der Camaldulenser
Odo von Cluny
9./10. Jh.
Benediktinerabt (Reformer)
Benedikt von Nursia
5./6. Jh.
Gründer der Benediktiner
Augustinus (?)
4./5. Jh.
Verfasser der Augustinusregel
Hieronymus
4./5. Jh.
Eremit und Kirchenlehrer
Basilius der Große
4. Jh.
Vater des morgenländischen Mönchtums
Westen (Nordhälfte) Mittelgang Westen (Südhälfte)
Fehlendes Bild Persönlichkeit   Persönlichkeit Bild Fehlendes
Antonius der Große
3./4. Jh.
Vater des abendländischen Mönchtums
Paulus von Theben
3./4. Jh.
Erster Eremit und Vorbild für die Pauliner
Figur
Figur Johannes der Täufer
1. Jh.
Prophet und Täufer
Elija
9. Jh. v. Chr.
Von den Karmeliten als "Gründer" verehrt
Maria Christus

Pultwand

Literatur

  • Sybe Wartena: Die Süddeutschen Chorgestühle von der Renaissance bis zum Klassizismus. Dissertation an der Ludwig-Maximilians-Universität, München 2008.
  • Wolfgang Braunfels (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Band 1-8. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau u. a. 1968 - 1976, ISBN 3-451-22568-9.
  • Das Buxheimer Chorgestühl. Beiträge zur Bau- und Kunstgeschichte der ehemaligen Reichskartause Buxheim und zur Restaurierung des Chorgestühls. In: Michael Petzet (Hrsg.): Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, 66. München 1994, ISBN 3-87490-569-1.
  • Tilmann Breuer: Stadt und Landkreis Memmingen. Bayerische Kunstdenkmale. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 81 bis 87.
  • Gerg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern III: Schwaben. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-03008-5, S. 223 bis 226.
  • Michael Müller SDB (Hrsg.): Die Odyssee des Buxheimer Chorgestühls ist glücklich beendet. Das prachtvolle Chorgestühl ist zurückgekehrt. Eigenverlag, Buxheim 1980.
  • Michael Müller SDB: Kartausenführer: Buxheim. Kartausenkirche mit Chorgestühl, Pfarrkirche, Annakapelle, Mönchszelle, Kreuzgang und Museum. Eigenverlag, Buxheim 1982.
Commons: Buxheimer Chorgestühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  2. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 42
  3. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 150 f
  4. Die Süddeutschen Chorgestühle von der Renaissance bis zum Klassizismus, Seite 410
  5. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  6. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  7. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  8. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  9. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  10. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 205
  11. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 206
  12. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 206 und 207
  13. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 207
  14. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 207
  15. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 208
  16. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 209
  17. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 210 bis 212
  18. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 132
  19. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 132
  20. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 133
  21. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 134
  22. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 134
  23. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 221
  24. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 225
  25. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 225
  26. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 225
  27. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 226
  28. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 233
  29. Offizielle Seite des Deutschen Kartausenmuseums zum Chorgestühl. Abgerufen am 10. März 2010.
  30. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 295
  31. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 299
  32. Das Buxheimer Chorgestühl, Seite 296