Holzweißig
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Holzweißig ist ein Ortsteil der Stadt Bitterfeld-Wolfen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt.
Geografie
Holzweißig liegt zwischen Leipzig und Dessau-Roßlau am ehemaligen Bitterfelder Tagebau, welcher vor einigen Jahren geflutet wurde. Der Naturpark um den See nennt sich Goitzsche und erstreckt sich von der Mulde bis Delitzsch.
Geschichte
Am 22. Mai 1323 wurde Holzweißig erstmals urkundlich erwähnt. Über den Ursprung und die Bedeutung des Namens Holzweißig liegt folgende Erklärung in der Chronik vor: "Weysigk" bzw. "Holtzweysigk" stammt von den slawischen Wörtern "vysok" oder "Bysoka", welche "die Hohe" bedeuten, sowie vom Wort "visi" ab, welches "Dorf" bedeutet. 1656 wurde das albertinische Sachsen unter den 4 Söhnen von Johann I. aufgeteilt. Infolgedessen wurde Holzweißig an das Herzogtum Sachsen-Merseburg eingegliedert. 1738 fiel das gesamte Gebiet an Kursachsen zurück,da das Haus Merseburg ausstarb. In Holzweißig waren vorrangig Bauern und vereinzelt Händler und Krämer angesiedelt. Schon bald nach den ersten Braunkohlefunden in diesem Gebiet, ca. 1804, wurde der Ackerboden als Kohlefeld bzw. Bauspekulationsobjekt genutzt. Die angebrochene Braunkohlenkonjunktur hatte zur Folge, dass in den Jahren 1845-1850 sechs neue Gruben aufgeschlossen wurden. Beispiele hierfür sind die Grube Leopold und die Deutsche Grube. In einem zehnjährigen Existenzkampf eroberte die Bitterfelder Kohle den heimischen Markt. So hat sich Holzweißig sowie das gesamte engere Gebiet durch die Braunkohleförderung von Grund auf gewandelt, da die Wälder und Felder dem Bergbau zum Opfer fielen. Die weitere Wirtschaftsstruktur der Gemeinde wurde zum größten Teil durch die Chemieindustrie in Bitterfeld und Wolfen beeinflusst.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1970 | 6.424 |
2005 | 3.225 |
2008 | 3.059 |
Politik

Bürgermeister
Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Brunhilde Geyer wurde erstmals am 6. Mai 2001 gewählt. Am 17. Juni 2008 wurde die bisherige Ortsbürgermeisterin vom Ortschaftsrat wiedergewählt.
Wappen
Das Wappen wurde am 23. November 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Palme zwischen zwei zugewendeten natürlichen rotbewehrten Vögeln (Kronentauben).“
Die Palme zwischen zwei taubenähnlichen Vögeln steht im Siegel der Gemeinde aus dem 18.Jh.. Die Farben zeigt ein Glasgemälde im Rathaus der Gemeinde.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn entworfen und vom Heraldiker Jörg Mantzsch 2001 bearbeitet ins Genehmigungsverfahren geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gedenkstätten
- Gedenkstein vor der Sekundarschule in der Schulstraße für den kommunistischen Schriftsteller und Widerstandskämpfer Willy Sachse, der 1944 in Brandenburg-Görden ermordet wurde
Bauwerke
- Bitterfelder Bogen, eine Skulptur des Frankfurter Bildhauers Claus Bury
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In unmittelbarer Nähe der Gemeinde verlaufen die Bundesstraßen 100 und 184.