St. Constantia (Dresden)
Die Kapelle St. Constantia genannt Silberkapelle wurde 1756 bis 1763 für die aus Bayern gebürtige Kurprinzessin Maria Antonia von Bayern im Taschenbergpalais in Dresden errichtet. Architekten waren Cuvilliés und Schwarze; Bildhauerarbeiten stammten von Deibel und Hackl; Malerarbeiten stammten von Johann David Pöppelmann.[1] Bei den Luftangriffen auf Dresden im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle zerstört. Beim Wiederaufbau des Taschenbergpalais’ wurden die Räume der Kapelle „in veränderter Form wiederaufgeführt“.[2]. Der als Hauskapelle bezeichnete Raum wird heute für Tagungen und Veranstaltungen benutzt.[3]
Ihren Namen hat der Sakralbau von der typischen Rokoko-Farbgebung in Hellgrün und Silber, die eine „Rokoko-Dekoration auf ihrem Höhenpunkt“[4] zeigte. Sie
Die Kapelle war ein fünfachsiger hoher Raum, der zwei Stockwerke des Taschenbergpalais für sich beanspruchte. Das erste Geschoss war nach der Brüdergasse hin gelegen, während das zweite Geschoss der Kapelle an der Seite von einer Loge mit sechs Bögen bereichert wurde.
Die Decken waren im Dresdner Rokoko streng von den Wänden getrennt, denn „es liegt im Wesen des Dresdner Rokoko, dass die Wand- und Deckenstruktur immer noch in ihrer architektonischen Gliederung sichtbar bleiben und nicht wie in Süddeutschland eine völlige Auflösung erfährt.“[4]Trotzdem verbanden die in Rundungen und Übergängen befindlichen zarten und bewegten Stuckaturen die geraden Decken und Wände miteinander. Eine am Übergang zwischen Decke und Wand befindliche schmale und schwach profilierte Stuckleiste verband mehr, als dass sie die Wand von der Decke abgrenzte.
Der bildnerische Schmuck der Silberkapelle zeigte die „Rokokodekoration auf ihrem Höhepunkt.“[4] Diese war in Hellgrün und Silber einer typischen Rokoko-Farbgebung gehalten.
Literatur
- Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. E.A.Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.
Weblink
- Kapelle im Taschenbergpalais – Zeichnung
- Kapelle im Taschenbergpalais – Die letzten drei Fotographien von insgesamt neun Fotographien.
- Heute: Hauskapelle
Einzelnachweise
- ↑ Löffler, S. 247f
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Dresden. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2005, S. 62.
- ↑ Heute: Hauskapelle
- ↑ a b c Löffler, S. 229 Bildnr. 281 (Die Kapelle im Taschenbergpalais – Silberkapelle), S. 492 [Kapelle im Taschenbergpalais (St. Constantia)]