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Oben

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Film
Titel Oben
Originaltitel Up
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 96 Minuten
Stab
Regie Pete Docter
Drehbuch Bob Peterson, Pete Docter
Produktion Jonas Rivera
Musik Michael Giacchino
Kamera Patrick Lin
Schnitt Kevin Nolting

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Oben (Originaltitel: Up) aus dem Jahr 2009 ist der zehnte computeranimierte Spielfilm der Pixar Animation Studios und der Walt Disney Company. Die Premiere war am 13. Mai 2009 als offizieller Eröffnungsfilm der internationalen Filmfestspiele von Cannes.[2] Der deutschsprachige Kinostart erfolgte am 17. September 2009. Es ist die erste Pixar-Produktion eines 3D-Films. Der Vorfilm zu diesem Film ist Teilweise wolkig.[3][4]

Handlung

Seit ihrer Kindheit ein Paar, träumen Ellie und Carl Fredricksen davon, ihrem Idol, dem Abenteurer Charles Muntz, nachzueifern und in fremde Länder zu reisen. Sie können sich diesen Wunsch jedoch nicht erfüllen. Nach Ellies Tod entflieht der jetzt 78-jährige Carl und ehemalige Luftballonverkäufer seiner Abschiebung ins Altersheim, indem er sein Haus mit hunderten Heliumballons zum Fliegen bringt, um sein Versprechen an Ellie doch noch zu erfüllen: ein Haus an den Paradiesfällen in Südamerika. Motiviert wird er dabei auch von der Tatsache, dass das Haus abgerissen werden soll, um einem Neubau Platz zu machen. Versehentlich nimmt er den ungeschickten Pfadfinderjungen Russel mit, der sich unter der Veranda versteckt hatte, als das Haus abhob. Auf der Reise erzählt Russell von seinem Vater, was sie früher immer getan haben und dass sein Vater nicht mehr bei ihm sein kann.

In Südamerika angekommen treffen die beiden auf einen Paradiesvogel, der von nun an ihr Begleiter wird und von Russel „Kevin“ genannt wird. Bald schon werden sie von einer Meute Hunde gejagt, die durch ein speziell entwickeltes Halsband sprechen können. Es stellt sich heraus, dass diese Hunde Charles Muntz gehören, der seit Jahren auf der Suche nach eben jenem seltenen Vogel ist, und in seinem Luftschiff „Spirit of Adventure“ ganz in der Nähe lebt. Einer Fälschung bezichtigt, schwor Muntz einst, den Vogel lebendig zu fangen. Um seinen Ruf wiederherzustellen ist Muntz jedes Mittel recht, und Carl erkennt den Egoisten in ihm.

Von nun an ist es das Ziel von Carl und Russel, den Vogel vor Muntz zu beschützen, wobei ihnen das fliegende Haus eine große Hilfe ist. Unterstützt werden sie auch von Dug, einem der Hunde Muntz’. Charles Muntz kann jedoch das Halsband von Dug orten und trifft schließlich auf die Gruppe, die sich um den verletzten Kevin kümmert. Muntz lenkt Carl ab, indem er versucht, das Haus in Brand zu stecken und kann Kevin deshalb einfangen. Carl will aufgeben und bringt das beschädigte Haus zu den Paradiesfällen. Während Russel allein versucht, Kevin zu befreien, findet Carl durch Ellies geheimes Fotoalbum, welches sie schon seit ihrer Kindheit besaß, heraus, dass diese ihr Leben trotzdem erfüllt sah, auch ohne an den Paradiesfällen gewesen zu sein. Neuen Mutes macht er sich mit dem Haus auf den Weg, Russel zu helfen.

Nach einem Kampf in und um das Luftschiff von Charles Muntz, wo er Kevin gefangen hält, bringen die drei es unter ihre Kontrolle, Muntz stürzt in die Tiefe. Nach dem Kampf sinkt das fliegende Haus wegen zahlreicher zerstörter Ballons langsam zu Boden, es landet neben den Paradiesfällen; Carl, Russel und Dug bringen Kevin mit dem Luftschiff zu seinen Jungen.

Zurück in ihrer Heimat bekommt Russel eine Medaille für den Seniorendienst. Eigentlich sollte Russels Vater kommen, doch das tat er nicht. Deshalb übernimmt Carl ab diesem Tag die (Groß-)Vaterrolle für Russel.

Rezeption

Die Produktionkosten betrugen 175 Mio. US-Dollar. Bereits am Startwochenende erreichte der Film in den USA ein Einspielergebniss von 68.108.790$ und damit Platz 1. Insgesamt spielte der Film 293.004.164 $ in den USA und umgerechnet etwa 430.000.000 $ auf internationaler Ebene - davon etwa 32 Mio. US-Dollar aus dem deutschsprachigem Raum - ein, was zusammen 723.004.164 $ ergibt. Damit ist Oben nach Findet Nemo der zweiterfolgreichste Animationsfilm aus dem Hause Pixar.

Synchronisation

Für die deutsche Buch- und Dialogregie war Pierre Peters-Arnolds verantwortlich.

Rolle Originalsprecher Deutscher Sprecher
Carl Fredricksen Edward Asner Fred Maire (D)
Otto Schenk (A)[5]
Russell Jordan Nagai Maximilian Belle
Charles Muntz Christopher Plummer Karlheinz Böhm
Dug Bob Peterson Dirk Bach
junge Ellie Elizabeth Docter Isabelle Rauscher
Movietown Nachrichtensprecher David Kaye Kai Taschner
Alpha Bob Peterson Claus-Peter Damitz
Gamma Jerome Ranft Pierre Peters-Arnolds
Beta Delroy Lindo Stefan Günther
Polier Tom John Ratzenberger Reinhard Brock
Oberpfadfinder Strauch Pete Docter Manfred Trilling
Bauarbeiter Steve Danny Mann Gerd Meyer
Polizistin Edith Mickie McGowan Ecaterina Dimitriu
Pfleger George Donald Fullilove Ole Pfennig
Pfleger AJ Jess Harnell Crock Krumbiegel
junger Carl Jeremy Leary Lenny Peteanu

Kritik

„[Der Film] lässt uns höchstes Glück und tiefste Trauer empfinden. Wer von Oben nicht zu Herzen gerührt wird, muss sich fragen, ob er eines hat. Vielleicht ist es noch nie zuvor einem Film gelungen, den Zuschauern das Tempo, mit dem das Leben dahinrast und dabei viele unerfüllte Träume zurücklässt, so eindringlich spüren zu lassen: [...]“

Lars-Olav Beier: Der Spiegel[6]

„In einer grandiosen, dialoglosen Anfangsmontage erfasst der Film das heimelige Glück und den hilflosen Verlust des Mannes, der sich schließlich gegen sein Schicksal wehrt, indem er seinem bedrohten Zuhause Flügel verleiht. [...] [In Südamerika] folgt die Handlung dann konventionelleren Mustern, [...] Dazwischen findet Oben aber immer wieder so genial einfache wie poetische Bilder, [...] Bilder von Verlust, Trauer und Tod in einem Disney-Film, der erwachsener denn je ist.“

Harald Pauli: Focus[7]

„Carl, Russell und Kevin (so heißt der Paradiesvogel) dürften ihren Platz in der Filmgeschichte trotzdem sicher haben: als Hauptfiguren in dem ersten 3-D-Film, der seine famose neue Technik komplett dem Geschichtenerzählen untergeordnet hat.“

Hanns-Georg Rodek: Welt-Online[2]

„Das ist eine etwas zu penetrante Mischung aus psychotherapeutischem Wissen und ‚Überwinde dich selbst!‘-Rhetorik.“

Christina Nord: taz-online[8]

„Pete Docters „Up“ ist voller komischer Einfälle und doch meist melancholisch – weil es darum geht, dass man immer nach vorne sehen muss, egal, wie sehr man in der Vergangenheit geliebt hat.“

S. Vahabzadeh: Süddeutsche Zeitung[9]

„Pixars große und überraschende Familienunterhaltung von Pete Docter und Bob Peterson (Die Monster AG) setzt dem Abenteuer-Genre der Pulp-Literatur und Film der Dreißiger Jahre mit einer zärtlichen Fantasy ein Denkmal. Wie in Wall-E – Der letzte räumt die Erde auf spürt man auch hier den epischen Geist von Charlie Chaplins großen Komödien und darf sich davon verzaubern lassen“

Harald Witz: Moviemaze.de[10]

„Die Animation ist wundervoll anzusehen und erfrischend "unniedlich" - die Dialoge sind witzig und der ganze Film strahlt ein altmodische Herzlichkeit aus, die sich so selten findet. Die Bildsprache schafft es immer wieder fantastische Momente einzufangen, die im Grunde aber doch in der Realität verwurzelt sind. Das ganz nebenbei die Themen Alter, Trauer und Verlust auf liebenswert unschmierige Weise abgehandelt werden, ist nur eine Stärke dieses Films.“

Oliver Lysiak: Moviepilot.de[11]

Auszeichnungen

Bei der Verleihung der Annie Awards am 6. Februar 2010 führte Oben mit neun Nominierungen das Feld der favorisierten Filme gemeinsam mit Coraline (10 Nominierungen) an und gewann die Preise für den besten Animationsfilm und die beste Regie.

Bei der Golden-Globe-Verleihung 2010 wurde die Pixar-Produktion mit dem Preis für den besten Animationsfilm ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat Pixar nun bereits zum vierten Mal in Folge erhalten. Außerdem erhielt Filmkomponist Michael Giacchino den Golden Globe für die beste Filmmusik. Bei der Verleihung der britischen BAFTA Awards errang der Film ebenfalls Siege in den Kategorien Animationsfilm und Filmmusik.

Bei der Oscarverleihung 2010 erhielt Oben fünf Nominierungen: In den Kategorien bester Film, bester Animationsfilm, bestes Original Drehbuch, beste Filmmusik und bester Tonschnitt.

Oscar 2010 Oben konnte einen Preis in der Katoegorie bester Animationsfilm abstauben.

Computerspiel

THQ veröffentlichte zum Film Oben: Das Videospiel für alle aktuellen Spieleplattformen. Es handelt sich um 3D-Action-Adventure, mit dem der Spieler manche Figuren aus dem Film steuern kann. Multiplayer-Funktion (Koop-Modus) ist vorhanden, jedoch ohne Onlinefähigkeit. Kritisiert wurde unter anderem die Präzision der Steuerung, sowie der einfache Schwierigkeitsgrad der Rätsel.[12]

Trivia

Als Vorbild für die Paradiesfälle wurden die auch heute noch entlegenen Salto Angel-Wasserfälle verwendet.

Einzelnachweise

  1. http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C0905%5C118061K.pdf
  2. a b Welt-Online vom 14.Mai 2009
  3. Vorlage:IMDb Titel
  4. Offizielle Seite zu Partly Cloudy auf www.pixar.com
  5. Österreich-Version mit Otto Schenk
  6. Der Spiegel, Nr. 38 (14. September 2009), S. 165
  7. Focus, Nr. 38 (14. September 2009), S. 58
  8. Und jetzt die Brille, bitte! In: taz-online vom 14. Mai 2009.
  9. Cannes-Eröffnungsfilm „Up“. In: Süddeutsche Zeitung vom 14. Mai 2009.
  10. http://www.moviemaze.de/filme/2771/up.html
  11. Oben auf moviepilot.de.
  12. Testbericht des Videospiels auf Areagames.de