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Bahnstrecke Gelsenkirchen–Wanne-Eickel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bochum–Gelsenkirchen
Strecke der Bahnstrecke Gelsenkirchen–Wanne-Eickel
Streckennummer:2153
Kursbuchstrecke (DB):428
Streckenlänge:17,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
Güterzugstrecke nach Ruhrort
Rhein-Herne-Kanal
Abzweig nach linksStrecke nach links und geradeaus
33,1 Abzw Nordstern
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)Abzweig ehemals nach links und geradeaus
nach Gelsenkirchen-Hessler und Essen Hbf
Streckeehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
31,9 Gelsenkirchen-Schalke Nord
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
Gelsenkirchen-Schalke
StreckeAbzweig nach rechts und geradeaus
Bahnstrecken über Rhein-Herne-K. nach Dorsten
StreckeStrecke
und nach Gelsenkirchen-Horst Nord
Abzweig ehemals nach linksAbzweig ehemals nach links und geradeaus
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Zechenbahn zum Schacht Graf Bismarck III
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
29,8 Gelsenkirchen-Bismarck
Bahnhof
29,6 Gelsenkirchen-Zoo
Strecke nach links und geradeausehemaliger Bahnhof
27,8 Wanne Unser Fritz
BahnhofStrecke
Gelsenkirchen Hbf
Abzweig ehemals nach rechtsStrecke
ehem. nach Gelsenkirchen-Wattenscheid (s.u.)
Abzweig ehemals nach links und geradeausStrecke
ehem. nach Essen-Kray Nord
Abzweig nach rechts und geradeausAbzweig quer, nach rechts und ehemals von linksAbzweig nach rechts
Abzw Bickern nach Schalke / Abzw Unser Fritz
Abzweig ehemals nach links und geradeausStrecke (außer Betrieb)Strecke
ehem. nach Gelsenkirchen-Wattenscheid (s.u.)
Abzweig geradeausStrecke nach rechts (außer Betrieb)Strecke
ehem. nach Wanne-Röhlinghausen (s.u.)
BahnhofStrecke
Wanne-Eickel Hbf
StreckeStrecke nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts
25,3 Abzw Crange
Abzweig nach linksKreuzung geradeaus obenAbzweig nach linksBahnhof quer
Recklinghausen an Bahnstrecke nach Münster
StreckeAbzweig nach rechts und geradeausStrecke nach rechts
23,5 Abzw Herne-Rottbruch Hgn
StreckeAbzweig nach linksStrecke nach links und geradeaus
Abzweig nach linksKreuzung geradeaus obenAbzweig nach linksBahnhof quer
Herne an Bahnstrecke Duisburg–Dortmund
StreckeStreckeehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Herne-Rottbruch auf Autobahnbrücke
Strecke nach linksAbzweig geradeausStrecke nach rechts
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
22,4 Herne-Rottbruch
Bahnübergang
21,1 Südstraße
Bahnübergang
20,4 BÜ Rensingstraße
Haltepunkt / Haltestelle
20,4 Bochum-Riemke
(bis 1993 BO-Graetz, bis 2009 BO-NOKIA)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
19,3 Bochum-Riemke Nord
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Strecke von Wanne-Röhlinghausen (s.u.)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
18,5 Bochum-Riemke (ehem. Bahnhof)
Abzweig nach links
Strecke nach Bochum-Präsident (s.u)
Haltepunkt / Haltestelle
17,3 Bochum-Hamme
Kreuzung geradeaus oben
Strecke Osterath–Dortmund Süd
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
16,4 Anst Bochum Heintzmann (Plang)
Haltepunkt / Haltestelle
16,0 Bochum West (ehem. Bochum Gusstahl)
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
15,9 Awanst Bochumer Verein
StreckeStrecke nach rechts und geradeaus
Hauptstrecke von Dortmund
StreckeBahnhof mit S-Bahn-Halt
Bochum Hbf
Strecke nach linksAbzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
(Strecke 1979 zum neuen Hbf verlegt)
ehemaliger Bahnhof
15,3 Bochum Süd (ehem. Bochum BME)
Strecke nach links
Hauptstrecke nach Essen

Bahnstrecke Bochum–Gelsenkirchen

Die Bahnstrecke Bochum–Gelsenkirchen bezeichnet zum einen die Personenzugverbindung Glückauf-Bahn von Bochum Hbf nach Gelsenkirchen Hbf (Regionalbahn RB46), zum anderen die Güterzugverbindungen von Bochum Gbf beim ehemaligen Bahnhof Bochum Süd und Bochum-Präsident nach Gelsenkirchen-Schalke Nord. Die Bahnstrecke wurde zwischen 1867 und 1876 in Abschnitten von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn erbaut. Die Verbindungskurve zum Bochumer Hbf wurde erst 1979 in Betrieb genommen.

Personenverkehr

Akku-Triebwagen der Baureihe 515 Anfang der 90er Jahre bei Bochum-Nokia

Bis 1978 verkehrten Personenzüge der DB von Bochum-Langendreer über Bochum-Nord, Bochum-Riemke nach Wanne-Eickel. Nach Neubau einer Verbindungskurve vom Bochumer Hauptbahnhof auf die Strecke Richtung Riemke im Jahre 1979 führte die Personenzugverbindung bis 1990 von Bochum Hbf bis Herne, wurde dann aber über Wanne-Eickel nach Gelsenkirchen Hbf umgeschwenkt. Der Haltepunkt Herne-Rottbruch stellt einen betrieblichen Sonderfall dar, denn er befindet sich mitten auf einer Brücke über die Bundesautobahn 43, wird aber seit 1990 nicht mehr bedient. Anfang der 90er Jahre sponserte der an der Strecke ansässige Elektronikhersteller Nokia die Modernisierung des Fuhrparks (zunächst drei Fahrzeuge der Baureihe 515, dann Dieseltriebwagen der Baureihe 628), als Gegenleistung wurde die Bahnlinie in "Nokia-Bahn" und der Haltepunkt Bochum Graetz in Bochum NOKIA umbenannt. Nach dem Rückzug von Nokia aus Bochum Ende 2008 wurde die Linie in "Glückauf-Bahn" umbenannt. Zum Fahrplanwechsel 2009/10 wurde der Haltepunkt in Bochum-Riemke umbenannt.

Aktuell wird die Regionalbahn 46 von der Abellio Rail NRW betrieben, die 3 Fahrzeuge vom Typ CORADIA LINT 41/H sowie an Wochenenden und Feiertagen Stadler FLIRT EMU 2 einsetzt.

Akku-Triebwagen der Baureihe 515 Anfang der 90er Jahre bei Gelsenkirchen-Zoo

Der Abschnitt (Wanne-Eickel)–Gelsenkirchen-Zoo–(Dorsten) wird im Personenverkehr von der Regionalbahn 43 genutzt. Bis 1988 fuhren die Züge (damals Akkutriebwagen der Baureihe 515) vom nördlichsten Gleis des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofes über eine Verbindungskurve direkt zum Haltepunkt Wanne-Unser Fritz. Heute ist die Verbindungskurve abgebaut und der Haltepunkt stillgelegt. Seit der Stilllegung fahren die Personenzüge vom südlichsten Bahnsteig in Wanne-Eickel über die längere, südliche Verbindungskurve ohne Halt bis Gelsenkirchen Zoo.

Im Fahrplan 1968/69 war eine Personenzugverbindung Wanne-Eickel – Gelsenkirchen-Zoo – Gelsenkirchen-Schalke – Bottrop-Süd – Oberhausen Hbf verzeichnet. 1940 gab es eine Personenzugverbindung Wanne-Eickel – Gelsenkirchen-Bismarck – Gelsenkirchen-Schalke Nord – Gelsenkirchen-Hessler – Essen Hbf.

DB-Diesellok der Baureihe 221 Mitte der 80er Jahre am Abzweig Herne Rottbruch Hgn

Güterverkehr

Im Güterverkehr wird die Bahnstrecke 2153 von Bochum-Langendreer ausgehend befahren. Unter Umfahrung der Personenbahnhöfe von Wanne-Eickel und Herne wird Recklinghausen und Gelsenkirchen-Bismarck direkt erreicht.

Bochum-Riemke–Wanne-Eickel
Streckennummer:2154
Kursbuchstrecke (DB):233a,c
Streckenlänge:6,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Gelsenkirchen–Wanne-Eickel
Streckennummer:2232
Streckenlänge:10,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Streckenübersicht 2232(links), 2154(rechts)
Bahnhof
8,4 Wanne-Eickel Hbf
Bahnhof querAbzweig nach halbrechts, nach links und geradeausAbzweig nach halbrechts, nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts
6,7 Gelsenkirchen Hbf Abzw.Pluto
Strecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,3 Mannesmann Stahlwerk Wanne-Eickel
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,7 Wanne-Röhlinghausen
Strecke (außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Zeche Königsgrube
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,8 Zeche Hannover
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,1 Wanne-Eickel Süd
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
nach Gelsenkirchen (s.o.)
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)ehemaliger Bahnhof
2,1 Bochum-Riemke
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Abzweig nach links
nach Bo-Präsident/Bo-Nord/Bo-Langendreer (s.o.)
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
Bochum-Hamme
Abzweig nach halbrechts und nach linksDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof querAbzweig nach halbrechts und nach rechtsKreuzung geradeaus oben
Gelsenkirchen-Wattenscheid
an Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd

Bahnstrecke Bochum-Riemke – Wanne-Eickel

Malakowturm der Zeche Hannover; rechts und links führten die Bahnstrecken vorbei

Die Nebenbahn Bochum-Riemke–Wanne-Eickel wurde zwischen 1886 und 1960 im Personen- und Güterverkehr betrieben. Die Kilometrierung beginnt am ehemaligen Bahnhof Bochum Präsident. Neben Personenverkehr von Bochum-Langendreer nach Wanne-Eickel sorgten die Anschlüsse der Zeche Hannover (bis 1973) und des Mannesmann-Stahlwerks Wanne-Eickel (bis zu dessen Schließung 1980) für regen Güterverkehr. An der Zeche Hannover führte die Strecke östlich vorbei und ist am heute noch erhaltenen Malakowturm der Zeche erkennbar. Westlich der Zeche und der Nachbarzeche Königsgrube lag die z.T. weniger als 100 meter entfernte Bahnstrecke Gelsenkirchen-Wattenscheid – Wanne-Eickel (Strecke 2232, siehe unten). In Wanne-Eickel unterquerte die Strecke auf der heutigen Görresstraße zunächst den Südast der Verbindung Gelsenkirchen Hbf–Wanne-Eickel Hbf (exakt an der Stelle, an der auch die Parallelstrecke Gelsenkirchen-Wattenscheid – Wanne-Eickel (Strecke 2232) einfädelte), dann den Abzweig Bickern, um dann an der Plutostraße auf den Nordast der Strecke Gelsenkirchen Hbf–Wanne-Eickel Hbf einzufädeln.

Bahnstrecke Gelsenkirchen – Gelsenkirchen-Wattenscheid – Wanne-Eickel

Diese nur 10 km lange Bahnstrecke von Gelsenkirchen Hbf über den südlich auf der Stadtgrenze gelegenen Bahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid und wieder nördlich nach Wanne-Eickel wurde bis auf ein kurzes Intermezzo um das Jahr 1880 ausschließlich im Güterverkehr betrieben. Allerdings wurde im Jahre 1949 die Strecke vorübergehend für Pilgerzüge zum Katholikentag in Bochum genutzt, weil die Bahnverbindung über Wanne - Riemke - Bochum überlastet war. Ursprünglich als Zechenbahn erbaut wurde der Abschnitt von Gelsenkirchen Hbf nach Gelsenkirchen-Wattenscheid bereits in den 1960er Jahren wieder abgebaut, während der östliche Zweig entlang der Bochumer Zechen Hannover und Königsgrube bis 1990 sogar elektrifiziert in Betrieb war.

Koordinaten: 51° 30′ 18″ N, 7° 12′ 5″ O