Andrea Röpke
Andrea Röpke (* 1965) ist Diplom-Politologin und freie Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus.
Tätigkeit
Andrea Röpke publiziert seit Anfang der 1990er-Jahre zum Bereich Neonazismus und ist insbesondere durch ihre Insider-Reportagen aus diesem Bereich bekannt. Ihre Arbeiten, etwa über Freie Kameradschaften oder die Heimattreue Deutsche Jugend, wurden bisher beispielsweise in den TV-Magazinen Panorama, Fakt oder Spiegel TV sowie in überregionalen Zeitschriften und Magazinen wie dem Spiegel, der Süddeutschen Zeitung, Focus oder dem Stern veröffentlicht.
Ihre Reportagen sind Teil des Angebots der Bundeszentrale für politische Bildung. Andrea Röpke ist Autorin für die Zeitschrift Der Rechte Rand und ist Mitglied in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten[1].
Auszeichnungen
2005 erhielt sie zusammen mit René Schulthoff den Journalistenpreis des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz für ihre buten-un-binnen-Reportage „Gedenkstätten wider Willen“ über das Stammlager bei Sandbostel.
Für das Jahr 2006 wurde sie als Reporterin des Jahres durch das Medium Magazin ausgelobt.
2007 wurde sie mit dem durch das Netzwerk Recherche gestifteten Leuchtturm-Preis für „besondere publizistische Leistungen“ ausgezeichnet.
Im Oktober 2008 erhielt sie den Otto-Brenner-Preis in der Kategorie Newcomer-/Medienprojekt für ihre Recherchen zum Thema Rechtsextremismus. Ihre Arbeit, so das Urteil der Jury, sei „praktizierter Verfassungsschutz – journalistische Nothilfe für Demokratie und Grundrechte“. Sie war Finalistin im Wettbewerb des US-Außenministeriums für „mutige Frauen“ und wurde dafür von der US-Botschaft in Deutschland ausgezeichnet.[2] Am 25. April 2009 wurde sie mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ des Bundes der Lutherstädte ausgezeichnet.[3]
2009 wurde Andrea Röpke mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet.[4]
Publikationen
- Stille Hilfe für braune Kameraden. Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Berlin, Ch. Links Verlag 2002, ISBN 3-86153-231-X / Berlin, Aufbau Taschenbuch Verlag 2006, ISBN 3-7466-7054-3
- Braune Kameradschaften. Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis. Berlin, Ch. Links Verlag 2004, ISBN 3-86153-316-2
- „Wir erobern die Städte vom Land aus!“ Schwerpunktaktivitäten der NPD und Kameradschaftsszene in Niedersachsen. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2005, ISBN 3-932082-15-X
- „Retterin der weißen Rasse“. Rechtsextreme Frauen zwischen Straßenkampf und Mutterrolle. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2006, ISBN 3-932082-17-6
- Ferien im Führerbunker. Die neonazistische Kindererziehung der „Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ)“. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2007, ISBN 3-932082-31-1
- Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Berlin, Ch. Links Verlag 2008, ISBN 3-86153-467-3
Weblinks
- Literatur von und über Andrea Röpke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Trailer zum Film Ferien im Führerbunker, der mit dem Alternativen Medienpreis 2009 ausgezeichnet wurde
Einzelnachweise
- ↑ Landesverband der VVN / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Bremen e.V.: Der Bremer Antifaschist. Nr. 09, 2001, S. 7 (Onlineversion)
- ↑ Pressemitteilung
- ↑ Andrea Röpke – die Preisträgerin 2009. Stadt Worms, abgerufen am 19. November 2008 (Artikel mit Bild).
- ↑ Die Laudatio zur Preisverleihung, Mai 2009
Personendaten | |
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NAME | Röpke, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politologin und Journalistin |
GEBURTSDATUM | 1965 |