Dirac-Kamm
In der Mathematik und Signalverarbeitung mittels Fourier-Analysis bezeichnet ein Dirac-Kamm eine periodische Schwartz temperierte Distribution, die von Diracschen Delta-Distributionen Gebrauch macht.
für eine Periode T.
Für die Anwendung des Dirac-Kamms auf eine Testfunktion gilt also
- ist .
Ebenso wie die Gaußsche Glockenkurve ist der Dirac-Kamm ein Fixpunkt der Fourier-Transformation, d.h. die Fourier-Transformierte eines Dirac-Kamms ist wieder ein Dirac-Kamm, sihe Poissonsche Summenformel. Ähnlich, wie das Produkt der Breiten der korrespondierenden Gausskurven durch die Heisenbergsche Unschärferelation beschränkt ist, ist auch das Produkt der Perioden der korrespondierenden Dirac-Kämme eine Konstante:
D.h. eine Verfeinerung des Kamms im Zeitbereich führt zu einer Vergröberung des Kamms im Frequenzbereich und umgekehrt.
Abtastung und Alias-Effekte
Die Multiplikation eines glatten, schnellfallenden kontinuierlichen Signals mit einem Dirac-Kamm ist das Modell eines idealen Abtasters (engl.: sampler) mit Abtastrate T.
In der Theorie der Signalverarbeitung stellt der Dirac-Kamm ein elegantes Hilfsmittel dar, um das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem zu beweisen und störende Alias-Effekte zu verstehen.