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Benutzer:Dias87/Entwurf

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Estnisches Heer
Eesti Maavägi


Wappen des estnischen Heeres
Aufstellung 3. September 1991
Staat Estland Estland
Streitkräfte Estnische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft
Gliederung


  • 1. Infanteriebrigade
  • Nordöstlicher Verteidigungsdistrikt
  • Nördlicher Verteidigungsdistrikt
  • Südlicher Verteidigungsdistrikt
  • Westlicher Verteidigungsdistrikt
Stärke ca. 3.300 Soldaten
Stationierungsorte Tallinn, Tapa, Paldiski, Tartu
Leitung
Oberkommandierender Toomas Hendrik Ilves
Befehlshaber der Armee Oberst Indrek Sirel
Stabschef der Armee Oberst Artur Tiganik

Das Estnische Heer (Estnisch Maavägi) ist die bedeutendste Teilstreitkraft der Estnischen Streitkräfte (Kaitsevägi).

Geschichte

Bereits zwischen 1918 und 1940 gab es ein estnisches Heer. Unter massivem Druck und Gewaltandrohung durch die Sowjetunion traten die baltischen Länder 1940 dieser bei. Estland gewann 1991 seine Unabhängigkeit zurück. Die Streitkräfte wurden am 3. September 1991 neu gegründet. Die allgemeine Wehrpflicht führte Estland 1992 ein. Seit 1994 nahm das Land am NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden teil. Seit 2004 ist Estland NATO-Mitglied.

Aufgaben

Da das estnische Heer die größte militärische Teilstreitkraft Estlands ist, ist sie für den Schutz des Staatsgebietes der Republik Estlands von entscheidender Bedeutung. Außerdem stellt das Heer Einheiten mit Operationsmöglichkeiten außerhalb des nationalen Sicherheitsbereiches.

Die Prioritäten der Armee sind der Aufbau und Aufrechterhaltung von schnellen Eingreiftruppen, Allzweck-Kampfgruppen, Home Nation Support und die Unterstützung der territorialen Entwicklung. Wenn nötig, unterstützt das estnische Heer die Zivilorganisationen bei dem Eintritt von Naturkatastrophen oder im allgemeinen Katastrophenfall.

Friedenszeit

Estnischer Soldat im Manöver
  • Ausbildung und Weiterbildung
  • Teilnahme an Übungen und Operationen mit der NATO und anderen Partnern
  • Unterstützung der Zivilorganisationen bei Naturkatastrophen

Krieg

  • Vorbereitung auf den Übergang von Kriegs- in Regierungsstruktur
  • Erhöhung der Ausbildung von Rekruten
  • teilweise oder vollständige Mobilisierung der Reservisten
  • Schaffung der Voraussetzung für die Ankunft der Alliierten

Organisation

Das estnische Heer ist nach dem Prinzip einer Reservearmee strukturiert, was bedeutet, dass der größte Teil der Streitkräfte des Staates Einheiten im Reservestatus sind. Für einen Staat mit wenigen menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen ist eine Reserve, die auf den Willen der Verteidigung der Bürger beruht, die einzig praktikable Form der Landesverteidigung.

In Friedenszeiten führen die Reservisten ein normales Leben und der Staat kümmert sich um ihre Ausbildung und die Beschaffung von Ausrüstung und Waffen. In Kriegszeiten werden die Reservisten mobilisiert und in militärischen Einheiten eingesetzt. Die Reserveeinheiten werden nach dem Territorialprinzip gebildet, das heißt, dass Wehrpflichtige von einem Gebiet in dieselbe Einheit abgerufen und nach dem Dienst als eine Einheit in die Reserve beordert werden. Die estnische Armee ist somit in Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkräften immer in ständiger Verteidigungsbereitschaft.

Die Durchschnittsgröße des Heeres beträgt in Friedenszeiten ungefähr 5.500 Soldaten, von denen 2.700 Wehrpflichtige sind. Die operationelle Komponente der Heeresstruktur besteht aus einer Infanteriebrigade und einer Heimatschutz-Struktur. Die Infanteriebrigade agiert als Trainings- und Unterstützungseinheit für einsetzbare Einheiten. Die neu gegründeten Einheiten der Heimatschutz-Struktur werden das Potential zum Durchführen von territorialen militärischen Aufgaben und Unterstützen ziviler Strukturen haben.

Die Ausbauprioritäten der Armee liegen in der Beteiligung an Missionen außerhalb des nationalen Territorium und an Operationsdurchführungen zum Schutz des Staatsgebietes von Estland - auch in Kooperation mit den Alliierten.

Struktur

Maavägi Struktur in Friedenszeiten
Datei:1jalavbr small.jpg 1. Infanteriebrigade
  • Brigadehauptquartier in Paldiski
  • Aufklärungs-Bataillon - Scoutspataljon
  • Kalevi-Infanteriebataillon - Kalevi jalaväepataljon
  • Datei:Tagalapat large.jpg Logistik-Bataillon - Tagalapataljon


Datei:Tvok uusvapp.jpg Nordöstlicher Verteidigungsdistrikt (Tapa)


die Verteidigungsdistrikte des Heeres
Northern Defense District (Tallinn)


Estnische Soldaten während eines Trainingsaufenthalts in den USA
Southern Defense District (Tartu)
  • Kuperjanov-Infanteriebataillon - Kuperjanovi jalaväepataljon
Western Defense District (Pärnu)
  • derzeit noch keine Einheiten aufgestellt


Permanent Einsatzbereite Truppenteile

  • Stab der 1. Infanteriebrigade
  • Aufklärungs-Bataillon Scoutspataljon
  • Kalevi-Infanteriebataillon Kalevi jalaväepataljon
  • EOD/IEDD Minenräumkommando


Personal

Daten nach International Institute for Strategic Studies[1]:

  • das Heer verfügt in Friedenszeiten über 3.300 Männer und Frauen
  • der im Krisenfall mobilisierten Kaitseliit gehören 11.000 Männer und Frauen an, die Waffen und Uniform zuhause lagern. Mit den Freiwilligen aus diversen Nebenorganisationen der Heimwehr bilden sie insgesamt eine zusätzliche Truppenstärke von 20,000 Esten, welche die regulären Streitkräften unterstützen können.


Dienstgradabzeichen

Generäle Stabsoffiziere Offiziere
Auastmed Kindral Kindralleitnant Kindralmajor Brigaadikindral Kolonel Kolonelleitnant Major Kapten Leitnant Nooremleitnant Lipnik
Dienstgrad General Generalleutnant Generalmajor Brigadegeneral Oberst Oberstleutnant Major Stabshauptmann
Hauptmann
Oberleutnant Leutnant Oberfähnrich
Fähnrich
Unteroffiziere m.P. Unteroffiziere o.P. Mannschaften
Auastmed Ülemveebel Staabiveebel Vanemveebel Veebel Nooremveebel Vanemseersant Seersant Nooremseersant Kapral Reamees
Dienstgrad Oberstabsfeldwebel Stabsfeldwebel Hauptfeldwebel Oberfeldwebel Feldwebel Stabsunteroffizier Stabsunteroffizier
Unteroffizier
Unteroffizier Oberstabsgefreiter
Stabsgefreiter
Soldat

Ausrüstung

Seit der Wiederherstellung der estnischen Streitkräfte am 3. September hat sich das Heer stark entwickelt. Heute operiert die Bodentruppen mit modernen Waffen und Waffensystemen in Auslandsmissionen und zukünftigen Schlachtfeldern. Obwohl die derzeitige logistische Unterstützung immer noch auf einer Vielzahl von unterschiedlichen und hauptsächlich älteren westlichen und einstigen sowjetischen Fahrzeugen besteht, steht die Modernisierung des Heeres auf der Tagesordnung der nationalen Verteidigungspolitik. In den letzten Jahre hat Estland mehrere moderne Transportfahrzeuge für die Streitkräfte der Republik erworben.

Datei:Estonian BTR-80s.jpg
Estnische BTR-80 in Kolonne

Panzer

Die Armee verfügt über keine Kampfpanzer.

Schützenpanzer

Gepanzerte Fahrzeuge

Unterstützungsfahrzeuge

Artillerie

Panzerabwehrartillerie

Luftabwehr

Flakartillerie

Fliegerabwehrraketenwerfer

Fernlenkgeschosse

Infanterie

Die Heeressoldaten sind mit Uniformen im neuen estnischen Digitaltarnmuster (ESTDCU) ausgestattet. Die Ausrüstung eines Soldaten umfasst einen PASGT-Helm, Interceptor Body Armor und ein Nachtsichtgerät.

Pistolen, Schrotflinten und Scharfschützengewehre

Estnischer Soldatmit einer Galil SAR

Sturmgewehre und Maschinengewehre


Einige der Browning M2's wurden auf den Sisu XA-180 Schützenpanzern mit speziellen Drehtürmen arretiert. Die Standardwaffe der Infanterie ist das Ak 4, die schwedische Version des Schnellfeuergewehrs HK G3.

Heeresfliegertruppe

Es gibt Pläne zum Aufbau eines Hubschraubertransportgeschwaders für das Heer.

Einsätze

Estnische Soldaten des Scouts-Battalion im Anschlag während einer Patrouille in Baghdad, Irak

Dem Heer ist das Zentrum für Friedenseinsätze (Rahuoperatsioonide Keskus) unterstellt. Estland nimmt seit 1995 an internationalen militärischen Operationen teil. Die Beteiligung an internationalen Operationen stellt einen wichtigen Beitrag zur Kooperation mit der NATO und anderen internationalen Organisationen dar. Neben geplanten Operationen beteiligt sich das Estnische Heer an den Rotationen der NATO Response Force und der EU Battlegroup, welche unverzügliche Erwiderungen zu entstehenden Krisen sicherstellen, einschließlich der raschen Durchführung von kollektiver Selbstverteidigung.

Im Jahr 2004 trat Estland der NATO bei , was eines der führenden Prioritäten seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit war. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eines der Länder, mit welchen Estland eine sehr enge Kooperation in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen führt.

Estland war im Rahmen der Koalition der Willigen von 2004 bis Ende 2008 mit einem Kontingent von bis zu 50 Soldaten im Irak stationiert. Derzeit sind 170 estnische Soldaten, über 3 Prozent der gesamten aktiven Militärkraft, ind Afghanistan stationiert und kämpfen dort an der Seite mit britischen Streitkräften. Die Einheiten wechseln regelmäßig im Turnus. Außerdem stellt Estland Friedenstruppen für die internationalen Missionen in Bosnien und dem Kosovo. Zwischen Januar und Juni 2008 waren 100 estnische Soldaten Teil der Nordic Battlegroup.


Land Mission Organisation Einheiten und Personalanzahl
Vorlage:Flagicon Afghanistan ISAF NATO 170 / Estnisches Afghanistan-Kontingent
Vorlage:Flagicon Kosovo KFOR NATO 50 / Estnisches Kosovo-Kontingent
Vorlage:Flagicon Israel UNTSO United Nations 5 Offiziere als Militärbeobachter
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina EUFOR United Nations 5 Offiziere als Militärbeobachter
Land einstige Mission Organisation Einheiten und Personalanzahl
Vorlage:Flagicon Irak MNF-I NATO 50 / Estnisches Irak-Kontingent
Datei:Estonian soldiers in Afghanistan.jpg
Estnische Soldaten in Afghanistan






Quellen

  1. International Institute for Strategic Studies: The Military Balance. 2002
  • Colonel Indrek Sirel: Estonian Army. General Staff of EDF, abgerufen am 2. Mai 2009 (eng).

Vorlage:Navigationsleiste Estnische Streitkrafte