Zum Inhalt springen

Starrluftschiff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2004 um 22:24 Uhr durch Hadhuey (Diskussion | Beiträge) (zr 2). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Zeppelinnt.jpg
Zeppelin NT über Frankfurt

Starrluftschiffe sind Luftschiffe mit einem kompletten Skelett aus Trägern und Streben. Dieses Gerüst sichert die aerodynamische Form. In Starrluftschiffen wurde das Traggas meist Gaszellen gehalten, die keine Beitrag zur Form des Schiffes lieferten. Ballonets waren daher nicht erforderlich.

Geschichte

In der Geschichte der Starrluftschifffahrt spielen die Zeppelin-Luftschiffe eine so dominante Rolle, dass der Name Zeppelin oft als Synonym für Starrluftschiff gebraucht wird.

Ihre bisherige Blütezeit erlebten die Zeppeline in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Starrluftschiffe LZ127 "Graf Zeppelin" und LZ129 "Hindenburg" betrieben die erste regelmäßige Nonstop-Passagier-Flugverbindung in die USA und nach Rio de Janeiro.

Wenig erwähnt werden die Schütte-Lanz-Luftschiffe. Sie waren bis zu 198 m lang und maßen bis zu 23 m im Durchmesser bei 56.000 m³ Traggasvolumen. Ihr Skelett bestand aus Holz. Sie dienten nur militärischen Zwecken im ersten Weltkrieg.

Auch die Starrluftschiffahrt anderer Nationen wird angesichts der herausragenden Rolle Deutschland auf diesem Gebiet nur wenig beachtet.

So betrieben die USA einige Starrluftschiffe, die jedoch z.T. von der Zeppelin-Gesellschaft mitentwickelt wurden.

Die größten Starrluftschiffe aller Zeiten waren die deutschen Zeppeline LZ129 "Hindenburg" und ihr Schwesterschiff LZ130 "Graf Zeppelin II" mit einem Volumen von 200.000 m³, einer Länge von 245 m, einem Durchmesser von über 41 m und einer Masser von über 240 Tonnen.

Die Hindenburg, die am 6. Mai 1937 nach einer Atlantiküberquerung über dem Flugfeld von Lakehurst/USA Feuer fing und zerstört wurde, leitete duch diese Katastrophe, die 36 Menschenleben forderte, den Niedergang der Verkehrsluftschifffahrt in den 30er Jahren ein.

Technik

Die Geripperinge standen meist senkrecht und waren durch Längsträger verbunden. Zusätzlich wurde die Konstruktion mit Stahlseilen verspannt, was zur Formstabilität bei ausreichender Elastizität beitrug. Die Motoren und Führergondeln ließen sich einfach am Gerippe aufhängen. Nutzlast, Ballast (meist Wasser) und Betriebstoffe (Kraftstoff und Schmieröl) konnten schwerpunktsoptimal verteilt gelagert und teilweise zur Trimmung verwendet werden. Die Stabilisierungsflossen am Heck waren in die Gerippestruktur integriert. Das Innere des Rumpfes bot relativ geschützt viel Platz für die Besatzung, Passagiere und die Nutzlast.

Heutzutage existieren bis auf den Zepplin NT nur noch trägerlose Luftschiffe, so genannte Blimps, die mit nicht brennbarem Helium gefüllt sind.

Die Schiffe vom Typ Zeppelin NT besitzen eine Dreiecksträgerstruktur, an der Triebwerke, Gondel und Leitwerk befestigt sind. Die aerodynamische Form erhält der Zeppelin NT ähnlich einem Blimp durch einen leichten Überdruck des Traggases Helium.


Siehe auch: Ferdinand Graf von Zeppelin, Liste aller Zeppeline

Die größten Starrluftschiffe

  • R101 (Großbritannien)