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Jürg Amann

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Jürg Amann (* 2. Juli 1947 in Winterthur) ist ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

Jürg Amann ist der Sohn eines Buchdruckers und Lyrikers. Er besuchte das Gymnasium in Winterthur und studierte nach der Matura Germanistik und Publizistik an der Universität Zürich und an der FU Berlin. 1973 promovierte er bei Emil Staiger in Zürich mit einer Arbeit über Franz Kafka. Anschliessend arbeitete er als Journalist in Berlin und von 1974 bis 1976 in Zürich; während dieser Zeit war er zugleich Dramaturg am Zürcher Schauspielhaus. Seit 1976 lebt er als freier Schriftsteller in Zürich.

Jürg Amann ist Verfasser von Prosawerken, Theaterstücken und Hörspielen. In seinen stilistisch stark von Franz Kafka und Robert Walser beeinflussten Werken schildert er häufig gescheiterte Charaktere und Aussenseiter. Viele von Amanns Arbeiten tragen autobiografische Züge; einzelne Kritiker reden auch von „Selbstbespiegelung“.

Jürg Amann ist seit 1979 Mitglied des Verbands Autorinnen und Autoren der Schweiz und seit 1999 des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.

Auszeichnungen

Werke

  • Das Symbol Kafka, Bern 1974
  • Die Korrektur, Wien 1977
  • Hardenberg, Aarau 1978
  • Verirren oder Das plötzliche Schweigen des Robert Walser, Aarau 1978
  • Die Kunst des wirkungsvollen Abgangs, Aarau 1979
  • Die Baumschule, München 1982
  • Büchners Lenz, Wien 1983
  • Nachgerufen, München 1983
  • Ach, diese Wege sind sehr dunkel, München 1985
  • Patagonien, München 1985
  • Robert Walser, München 1985; Zürich 2006, ISBN 3-257-06553-1
  • Fort, München 1987
  • Nach dem Fest, München 1988
  • Der Rücktritt, Zelg-Wolfhalden 1989
  • Tod Weidigs, München 1989
  • Der Vater der Mutter und Der Vater des Vaters, Düsseldorf 1990
  • Der Anfang der Angst, Düsseldorf 1991
  • Widerschein, Innsbruck 1991 (mit Friederike Mayröcker und Julian Schutting)
  • Zwei oder drei Dinge, Innsbruck 1993
  • Über die Jahre, Innsbruck 1994
  • Und über die Liebe wäre wieder zu sprechen, Innsbruck 1994
  • Rondo und andere Erzählungen, Zürich 1996
  • Schöne Aussicht, Innsbruck 1997
  • Ikarus, Zürich 1998
  • Iphigenie oder Operation Meereswind, Düsseldorf 1998
  • Golomir, Weitra 1999
  • Kafka. Wort-Bild-Essay (mit Albert T. Schaefer), Innsbruck 2000, ISBN 3-85218-319-7
  • Am Ufer des Flusses. Erzählung, Innsbruck 2001, ISBN 3-85218-350-2
  • Kein Weg nach Rom (mit Albert T. Schaefer), Düsseldorf 2001, ISBN 3-87365-325-7
  • Mutter töten, Prosa, Innsbruck 2003, ISBN 3-85218-429-0
  • Sternendrift. Ein amerikanisches Tagebuch (mit Bildern von Silvio Blatter), Düsseldorf 2003, ISBN 3-87365-331-1
  • Wind und Weh. Abschied von den Eltern, Düsseldorf 2005, ISBN 3-87365-337-0
  • Pornographische Novelle, Köln 2005, ISBN 3-938476-06-0
  • Zimmer zum Hof, Erzählungen, Innsbruck 2006, ISBN 3-85218-511-4
  • Nichtsangst. Fragmente auf Tod und Leben, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-85218-525-5
  • Die kalabrische Hochzeit. Roman, Zürich 2009, ISBN 978-3-7160-2615-1

Herausgeberschaft

  • Georg Trakl: Abendländisches Lied, München 1987
  • Friedrich Hölderlin: Hälfte des Lebens, München 1988
  • Engadin (mit Anna Kurth), Zürich 1996
  • Bergell, Puschlav, Tessin (mit Anna Kurth), Zürich 1999
  • Mehr bedarfs nicht. 12 mal 12 beste deutsche Gedichte, München 2006
  • Das Franz Kafka Lesebuch (mit Winfried Stephan), Zürich 2008

Übersetzungen