Christoph Nix

Christoph Nix (* 26. Oktober 1954 in Ehringshausen) ist ein deutscher Jurist und Theater-Intendant.

Nix ist seit der Spielzeit 2006/2007 Intendant am Stadttheater Konstanz.

Jurist

Nix studierte nach seinem Abitur, das er 1973 in Herborn ablegte, Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach Referendariat in Frankfurt am Main legte er 1983 die Zweite Juristische Staatsprüfung ab. 1988 wurde er an der Universität Bremen zum Dr. jur. promoviert. 1990 wurde er an der Evangelischen Fachhochschule Hannover (ohne Habilitation) zum Professor ernannt.

Von 1985 bis 1990 war er Strafverteidiger in Gießen, ab 1988 lehrte er an der Evangelischen Fachhochschule, der späteren Fachhochschule Hannover Strafrecht. Er unterrichtete an der Humboldt-Universität Berlin 1992-2003, der Universität der Künste 2004/2005 und an der Universität Kassel 2005. Seit 2006 lehrt er an der Universität Bremen Jugendstrafrecht.

Theater

1985 bis 1988 spielte Nix bei Augusto Boal und Gardi Hutter. Er trat als Clown im Europa Circus Bügler auf. 1991 übernahm er eine Regieassistenz bei Peter Palitzsch am Berliner Ensemble. 1994 wurde er dann Intendant am Theater in Nordhausen, das er 1999 für die Intendanz am Staatstheater Kassel verließ.

2004 wurde sein Vertrag nach zahlreichen Konflikten mit seinem Dienstherrn sowie innerhalb des Staatstheaters von der Landesregierung nicht mehr verlängert.

Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) stellte Nix daraufhin als neuen Kulturdezernenten der Stadt Köln vor, Nix scheiterte jedoch am Widerstand des Stadtrates, der eine Ernennung von Nix ablehnte. Für die Stadt Köln war dies ein peinlicher Vorgang, da Nix im Glauben an eine feste Zusage die angebotene Professur an der Fachhochschule Neubrandenburg bereits abgelehnt hatte. In der Folge mussten der Fraktionsvorsitzende Jürgen Klipper und der kulturpolitische Sprecher Richard Blömer ihre Ämter aufgeben. Auch die Bewerbung Kölns als Kulturhauptstadt erlitt durch diese Panne irreparablen Schaden, so dass schließlich Essen zum Kandidaten des Landes Nordrhein-Westfalen gekürt wurde.

Seit September 2006 ist Nix Intendant am Stadttheater in Konstanz. Er setzte sich überraschend am 15. Dezember 2005 im Gemeinderat mit einer Stimme Mehrheit gegen die Hildesheimer Chef-Dramaturgin Barbara Ellenberger durch.

Allerdings ist Christoph Nix vor allem wegen seines Führungsstils umstritten. Seine Intendanz in Konstanz ist von personellen Querelen überschattet. In der Folge besteht ein starke Fluktuation innerhalb der Belegschaft. Dennoch wurde, anders als in Kassel, am 17. November 2008 sein Vertrag als Intendant vom Gemeinderat einstimmig bis in das Jahr 2016 verlängert.

Veröffentlichungen (Auswahl)

• Ulrich Sonnemann/Christoph Nix: Die Vergangenheit, die nicht endete. Der Mordfall Vera Brühne. ISBN 3-88349-324-4
• Christoph Nix: Deutsche Kurzschlüsse. ISBN 3-434-46234-1
• Christoph Nix, Detlef Cabanis: Kurzkommentar zum Jugendgerichtsgesetz mit Richtlinien und Verwaltungsvorschriften.
• Christoph Nix: Die Vereinigungsfreiheit im Strafvollzug. ISBN 3-88349-384-8
• Christoph Nix: War da was? Staatstheater Kassel 1999-2004.ISBN 3-88349-507-7
• Christoph Nix/Winfried Möller: Kurzkommentar zum KJHG
• Christoph Nix: Junge Hunde. ISBN 978-3-36001-937-0

Weblinks

• Vorlage:PND
• Ulrich Seidler: Luftnummer. In: Berliner Zeitung, 14. Juli 2004, abgerufen am 19. Dezember 2009
• Christoph Peck: Tiefgarage statt Kammermusik. In: Der Tagesspiegel, 28. Juli 2004, abgerufen am 1. August 2009
• car: "Ich bin sprachlos". In: Südkurier, 27. September 2008, abgerufen am 1. August 2009
• Michael Lünstroth: Neues Theater um alte Sachen. In: Südkurier, 27. September 2008, abgerufen am 19. Dezember 2009
• Reinhard Wengierek: Liebling Konstanz. In: Die Welt, 15. Juli 2009, abgerufen am 1. August 2009
• Reinhard Wengierek: Zeiten des Umbruchs. In: Südkurier, 6. Februar 2010, abgerufen am 7. Februar 2010