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Brüderstraße (Köln–Siegen)

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Der alte Handelsweg (alde Broederstraiß) war die wichtigste Verbindung des Oberbergischen und des angrenzenden Sauerlands mit dem Rhein. Von Köln über Bensberg-Overath-Marialinden führte er nach Drabenderhöhe und weiter über Stockheim, Homburgs Gericht (Galgen) nach Prombach, Denklingen und Erdingen, dann Richtung Wildenburg im Siegerland. Gabelungen verbanden mit anderen Handelswegen ins Märkische Land oder über den Nutscheid zur Sieg; ein Abzweig bei Oberwiehl erreichte über Sinspert die Silberkuhle (Silber- und Bleigewinnung). Auch andere Strecken dieser von Köln oder Bonn ausgehenden Fernverbindungen tragen den Namen Brüderstraße, vermutlich deshalb, weil auf ihnen Missionare und Mönche ins Land gezogen sind. Sie folgten ihrerseits den Pfaden und Saumwegen, die zur Zeit der fränkische Besiedlung entstanden waren und meistens über Höhen führten, wo der Wald schon gerodet war und am besten Ausschau nach Feinden gehalten werden konnte.

In der A. Mercator-Karte von 1575 sind die alten Handelswege verzeichnet.

Die Straßen waren bis in die Neuzeit in sehr schlechtem Zustand; nur im Hochsommer konnten sie mit Wagen oder Karren dauernd befahren werden. Mit dem Bau erster „Kunststraßen“ wurden erst in der Zeit der französischen Fremdherrschaft unter Napoleon begonnen.


Literatur

  • Oberbergisches Heimatbuch (o.J.) Beitrag v. E. Rosenkranz
  • Die Gemeinde Bielstein/Rheinland ehem. Drabenderhöhe (o.J.) v. Eugen Schubach