Dyckerhoff (Zementhersteller)
Dyckerhoff AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0005591002 |
Gründung | 1864 |
Sitz | Wiesbaden |
Leitung | Wolfgang Bauer (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 7.504 (2008) |
Umsatz | 1,97 Milliarden Euro (2008) |
Website | www.dyckerhoff.com |
Die Dyckerhoff AG ist ein börsennotierter Zement- und Baustoffhersteller mit Sitz in Wiesbaden und gehört mehrheitlich zur italienischen Buzzi Unicem Gruppe. Das Unternehmen ist nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Dyckerhoff & Widmann AG (Dywidag) mit Sitz in München.
Geschichte
Wilhelm Gustav Dyckerhoff gründete im Jahr 1864 zusammen mit seinen Söhnen Gustav und Rudolf in Amöneburg die Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne. Für das Fundament der New Yorker Freiheitsstatue lieferte das Unternehmen 1886 8.000 Fässer Portlandzement. Walter Dyckerhoff war der Erfinder des Weisszements. Der Markenname „Dyckerhoff Weiss“, wird immer noch über die Grenzen Deutschlands hinaus als Synonym für weißen Portlandzement verwendet. 1956 wurde der Name in Dyckerhoff Zementwerke AG geändert. Ende der 1950er Jahre erfolgte auch der Einstieg ins Transportbeton-Geschäft. Dyckerhoff betrieb unter anderem das Bonner Zementwerk. Im Jahr 2004 wurde das Unternehmen wegen seiner Beteiligung am Zementkartell zu einem Bußgeld in Höhe von 95 Millionen Euro verurteilt.
Werke

Werke betreibt die Gruppe in Amöneburg, Geseke, Göllheim, Lengerich, Neuss und Neuwied. Zur Gruppe gehört die Deuna Zement GmbH, sowie international die Ciments Luxembourgeois S.A. (Luxemburg), Cement Hranice a.s. (Tschechien), Cementownia Nowiny Sp. z o.o. (Polen), VAT Yugzement und VAT Volyn (Ukraine), OAO Sucholoshskzement (Russland) und zehn Werke der Lonestar-Gruppe in den USA (Cape Girardeau, Chattanooga, Festus, Greencastle, Independence, Maryneal, New Orleans, Oglesby, Pryor und Stockertown).
Das Werk in Neubeckum wurde Ende 2002 kurz nach Aufschließen eines neuen Steinbruchs und vor Inbetriebnahme einer neu installierten Containeranlage zur Annahme von Sekundärbrennstoffen stillgelegt. Der Stilllegung waren bereits Personalabbaumaßnahmen vorausgegangen, die im Sommer 2002 zu Protestaktionen unter Einbeziehung von Presse, Rundfunk und Politik führten. Aktuell ist eine Weiternutzung der verbliebenen Werksanlagen (ein Teil wurde bereits demontiert und anderenorts eingesetzt) im Bereich der Abfallaufbereitung im Gespräch. Das Werk Neubeckum war in den 70er Jahren wegen seiner modernen Ausstattung stets das „Vorzeigewerk“ der Dyckerhoff AG.
Wirtschaftsdaten
Der Umsatz für 2008 betrug rund 1.972 Millionen Euro[1] (2007: 1.779 Millionen Euro).
Jährlich werden ca. 10 Millionen Tonnen Zement und 2,5 Millionen Kubikmeter Transportbeton abgesetzt. Die Mitarbeiterzahl der Dyckerhoff AG beträgt ca. 7.725 (Stand: 2005).
Eigentümerstruktur
Anteil | Anteilseigner |
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97,97 % | Fimedi S.p.A., Turin über die Buzzi Unicem S.p.A., Casale Monferrato (Italien) |
2,03 % | Streubesitz |
Stand: 23. März 2009
Weblinks
Koordinaten: 50° 1′ 47″ N, 8° 15′ 15″ O