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Benutzer:Inugami-bargho

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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André Geißenhöner

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Hallo .

Ich stelle hier nur erstmal die Probeversionen meiner eigenen Artikel rein.

Diesmal ist es der Artikel über den Neuguinea-Dingo. Ich wurde gebeten ihn mir mal anzusehen und hier kann die über arbeitete Version angesehen werden.








Neuguinea-Dingo

Neuguinea-Dingo (Canis lupus dingo)

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Hunde (Canidae)
Gattung: Canis
Art: Wolf (Canis lupus)
Unterart: Neuguinea-Dingo
Wissenschaftlicher Name
Canis lupus dingo


Der Neuguinea Dingo oder auch Hallstromhund ist ein seltener Haushund der ursprünglich aus den Bergen Papua-Neuguineas stammt und sich laut aktuellem Forschungsstand durch einige Merkmale von allen anderen Haushunden unterscheidet. Über das Leben dieser Hunde in der Wildnis ist so gut wie nichts bekannt.

Jeder dieser Hunde welcher außerhalb Neuguineas lebt stammt von einer sehr kleinen Population ab und es ist möglich, dass sich der Bestand Papua-Neuguineas bereits vollständig mit Haushunden anderer Abstammung vermischt hat.

Name und Klassifikation

Der Neuguinea-Dingo wird im allgemeinen Sprachgebrauch meistens schlicht als Hund (bzw. eine Hunderasse) oder auch als verwilderter Haushund bezeichnet. Daneben wird er im deutschen Sprachgebrauch auch Urwalddingo oder manchmal Sänger/Singender Hund genannt. In Neuguinea haben diese Hunde unteranderem die Namen: Waia, Sfa, Katatope, Kurr ona, Agl Koglma und Yan-kararop.

Diese Hunde wurden 1957 von Dr. Ellis Troughton als eigene Art Canis hallstromi (nach Sir Edward Hallstrom) klassifiziert, nachdem er zwei Individuen im Taronga Zoo in Sydney untersuchte. Diese Hunde wurden danach mehrfach neu klassifiziert und infolge auch als Canis lupus hallstromi, Canis familiaris hallstromi und zu Canis lupus dingo oder Canis lupus familiaris zugehörig eingestuft. Zudem wurden sie auch als Canis dingo und Canis dingo hallstromi bezeichnet. Die meisten Autoren haben den Neuguinea-Dingo als eigene Art bezeichnet oder dem Haushund zugewiesen.

Beschreibung

Im Vergleich zu anderen Arten aus der Gattung Canis wird der Neuguinea Dingo als relativ kurzbeinig und breitköpfig beschrieben. Diese Hunde haben eine Schulterhöhe von 31 bis etwa 46 cm und wiegen im Durchschnitt zwischen 9 und 14 kg. Afterkrallen gibt es unter ihnen nicht. ReinrassigeShiba Inus sollen dem Neuguinea Dingo am ähnlichsten sehen.

Glieder und Rückgrat der Hallstromhunde sind sehr elastisch und sie können ihre Beine seitlich um fast 90 Grad abspreizen. Der einzige andere Haushund mit einer ähnlichen Beweglichkeit ist der Norwegische Lundehund. Zudem können sie auch ihre Vorder- und Hinterpfoten stärker drehen als andere Haushunde und können Bäume mit dicker Rinde oder Ästen welche vom Boden aus erreichbar sind erklettern, wobei ihre Kletterkünste aber nicht an die des Graufuchses heranreichen.

Nachtfoto mit grün-leuchtenden Tapetum.

Die Augen sind mandelförmig geformt, von innen nach außen aufwärts gewinkelt und dunkel umrandet. Augenfarbe reicht von dunklem Bernstein zu dunkelbraun, mit grün leuchtendem Tapetum.

Neugeborene haben eine Fellfarbe wie dunkles Schokoladen-braun mit goldenen Flecken und einer rötlichen Tönung, welches sich mit 6 Wochen zu hellbraun wandelt. Die Farbe der ausgewachsenen Hunde zeigt sich mit 4 Monaten. Für ausgewachsene Hunde in der Wildnis wurden die Farben braun, schwarz und dunkelgelb oder schwarz beschrieben, alle mit weißen Abzeichen. Bei Hunden unter der Obhut des Menschen wurden die Farben braun; schwarz mit dunkelgelb an der Schnauze, Beinen und Bauch und dunkel (braun mit starker Überschicht an dunkel zugespitztem Deckhaar) nachgewiesen. Die Variante braun umfasst dabei: helles braun, rötlich-braun oder rot-gelb mit helleren Schattierungen am Bauch, Innenseite der Beine und der Bauchseite des Schwanzes. Seiten des Halses und zonale Streifen hinter dem Schulterblatt sind golden. Schwarzes und sehr dunkles Deckhaar sind für gewöhnlich leicht über das Rückenfell verteilt, mit Konzentrationen an der Rückseite der Ohren und der Oberfläche des Schwanzes über der weißen Spitze. Die Schnauze ist bei jungen Individuen immer schwarz. Alle Farben haben für gewöhnlich weiße Abzeichen an der Unterseite des Kinns, Pfoten, Brust und Schwanzspitze. Ungefähr ein Drittel haben zudem weiße Abzeichen an der Schnauze, im Gesicht und am Nacken. Gescheckte Individuen wurden nicht beobachtet. Mit 7 Jahren ergrauen die schwarzen Schnauzen.

Vokalisation

Das Bellen dieser Hunde ist relativ wenig variabel und hat keine Untergruppen. Hält man sie mit „bellfreudigen“ Hunden so übernehmen sie deren Verhalten zum Teil, wie es im Haustiergarten der Universität Kiel geschah, indem sie fortan häufiger bellen

Der Neuguinea Dingo hat ein markantes schreiartiges Geheul welches durch einen scharfen Anstieg in der Tonhöhe am Anfang und sehr hohen Frequenzen am Ende charakterisiert ist. Laut Untersuchungsergebnissen von Ortolani, kann das Geheul dieser Hunde klar von dem Australischer Dingos unterschieden werden und unterscheidet sich deutlich von dem der Grauwölfe und Kojoten.

Einzelgeheul

Ein individuelles Geheul dauert zwischen 0.5 bis 5 Sekunden (durchschnittlich 3 Sekunden). Am Anfang steigt die Frequenz an und bleibt für den Rest des Geheuls eher stabil, aber weist normalerweise abrupte Frequenzveränderungen auf. Modulationen können sich rasch alle 300 bis 500 Millisekunden oder jede Sekunde ändern. Fünf bis acht eindeutige Obertöne können in der Regel in einer spektrografischen Analyse des Geheuls unterschieden werden.

Beim Chorgeheul beginnt ein Hund und andere stimmen schnell in das Geheul mit ein. Das Geheul ist meist gut synchronisiert und das Heulen aller Individuen endet fast zeitgleich. Spontanes Geheul ist am häufigsten während der Morgen- und Abendstunden.

Ein Trillern mit ausgeprägtem „vogel-artigen“ Charakter wird während hoher Erregung ausgestoßen. Es ist ein hochfrequentes, impulsartiges Signal dessen spektrale Darstellung vermuten lässt, dass es eine kontinuierliche Quelle hat, die periodisch unterbrochen wird. Dieser Laut kann bis zu 800 Millisekunden dauern, solch ein Ton ist bei keiner anderen Hundeart bekannt, ein ähnlicher Ton (mit niedrigerer Frequenz) wurde aber für Rothunde in einem Moskauer Zoo beschrieben.

Verhalten

Ein Hund im Zoo von Cleveland.

Generell zeigen Hallstromhunde die gleichen Verhaltensweisen wie andere Caniden. Da sie als verwildert gelten und in Papua-Neuguinea „überwiegend“ sich selbst überlassen wurden/werden, aber dennoch in Dörfern mit Essensabfällen gefüttert, von Kindern herumgetragen wurden/werden, eventuell als Nahrung dienen, waren/sind sie d.h. dem Einfluss der Melanesier ausgesetzt. Bis dato gibt es keine Untersuchungen über ihre Gruppenmechanismen in ihrem Ursprungsgebiet und wie weit der Einfluss von Menschen auf ihre Entwicklung geht, daher ist eine Zuordnung ihrer Verhaltensbesonderheiten bzw. –auffälligkeiten schwierig. Flannerys kurzer Bericht aus dem Jahr 1988 über Hunde in den Bergen Papua-Neuguineas gilt als der einzige verfügbare Bericht über direkte Beobachtungen wilder Exemplare. Er beschrieb sie als „sehr scheu“ und „fast übernatürlich geschickt“. Laut Robert Bino (ein Student der Universität von Papua Neuguinea) nutzen diese Hunde in Neuguinea ihre Schlafplätze unter vorstehenden Wurzeln und Felsvorsprüngen nur unregelmäßig. Bino nahm an, dass diese Hunde hoch mobil sind, alleine nach Nahrung suchen und ein Hund daher mehrere Rückzugsplätze in seinem Streifegebiet nutzen könnte.

Bei von Janine Koler-Matznick untersuchten Hunden hatte das Verhalten im Allgemeinen eine geringere Reizschwelle (z.B. Wälzen im Geruch) als bei anderen Haushunden und setzte im Vergleich zu Grauwölfen und anderen Haushunden früher ein (z.B. Nackenbiss mit 2 Wochen, im Gegensatz zu 6 Wochen bei Grauwölfen und anderen Haushunden) oder hat einen quantitativen Unterschied (z.B. reduzierter Ausdruck bei intraspezifischem Kooperationsverhalten). Bei von ihr beobachteten Hunden wurde die hundetypische Vorderkörpertiefstellung zur Spielaufforderung nicht durchgeführt, Imke Voth fand dies bei Untersuchungen in den 80er Jahren allerdings vor.

Ebenso wurden von Koler-Matznick einige Verhaltensweisen beobachtet, die von ihr als einzigartig eingestuft wurden:

  • Kopfwerfen: Dieses Verhalten, von jedem beobachtetem Hund gezeigt, ist eine Aufforderung nach Aufmerksamkeit, Nahrung, oder ein Zeichen der Frustration, in unterschiedlichem Maße je nach Erregungsgrad geäußert. Bei vollkommenem Ausdruck, wird der Kopf zur Seite gefegt, Nase gedreht durch einen Bogen, um 90 Grad zur Mittellinie, dann schnell in die Ausgangsposition zurück. Die gesamte Sequenz dauert 1-2 Sekunden. Die mildeste Ausdruck ist ein leichtes der Kopf zur Seite und zurück. Während dieses Verhaltens, das werden die charakteristischen Schwarz-Weiß-Kontraste der Kinn-Markierungen zur Schau gestellt.
  • Kopulationsschreien: Bei der Verkeilung beider Hunde gibt die Hündin eine sich wiederholende Abfolge von lauten, schrillen Jaulen für ca. 3 Minuten von sich. Dieser Schrei hat eine stark erregende Auswirkung auf die meisten Haushunde im Hörbereich.
  • Kopulationskontraktionen: ca. 3 min nach Beginn der Verkeilung, Hündinnen beginnen eine Reihe von rhythmischen Bauch-Kontraktionen. Bei jeder Kontraktion wird die Haut der Flanken und Lendenbereich nach vorne gezogen. Diese Kontraktionen werden von Stöhnen begleitet und treten regelmäßig auf, mehrere Sekunden auseinander (zeitweise Pause), für die Länge der Verkeilung.
  • Zusätzlich haben Hallstromhunde eine ungewöhnliche Form der auto-erotischen Stimulation, eine starke Tendenz auf die Genitalien zu zielen für spielerische und aggressive Bisse, ein Wangen-Reiben, dass eine Markierungsverhalten sein kann (ein ähnliches Verhalten wurde bei Füchsen beobachtet) und Zähne-Knirschendes Drohverhalten.

Während des Östrus, wenn potentielle Partner anwesend sind, kämpfen gleichgeschlechtliche Hallstromhunde oft bis zu schwerwiegenden Verletzungen. Erwachsene zeigten zudem ein hohes Maß an Aggression gegenüber unbekannten Hunden, was den Schluss zulassen würde, dass sie streng territorial sind. Ihre ausgeprägte Aggressivität konnte an australischen Dingos (die ohne Menschenbezug leben) nicht in diesem Ausmaß beobachtet worden.

Gemessen an Hunden in Gefangenschaft wurde angenommen, dass wilde Neuguinea-Dingos keine permanenten Rudel bilden. Tatsächliche betreffen alle bisherigen Sichtungen aus der Wildnis einzelne Hunde oder Paare und laut Untersuchungen in den 80ern von Imke Voth leben einige am entspanntesten paarweise, andere in Kleingruppen.

Ein Männchen im Tierpark Berlin.

Imke Voth konnte bei analysierten Hunden kein Imponierverhalten finden, vielmehr gingen die Hunde sogleich in Drohverhalten über. Sie führte diese Eigenart auf deren Ausdrucksreduktionen – als Sekundäranpassungen an veränderte ökologische Bedingungen entstandene relativ begrenzte Fähigkeit zum Sozialleben – zurück. „Ungenauigkeiten“ des Ausdrucks könnten die Ursache für Verständigungsschwierigkeiten und daher Ursache für hohen sozialen Stress sein, der eventuell übersteigerte, mangelhafte ritualisierte aggressiven Verhalten bzw. Beutefangverhalten bedingt

Neuguinea-Dingos gehören zu den Hunden wo eine belegte Problematik im Bereich inter-/intraspezifischen „Mischmotivationen“ im Rahmen vergleichbarer Ontogenese-Studien existiert. Bei einigen Würfen war sehr grobes Spielverhalten der Mutter den Welpen gegenüber aufgefallen, das häufig in Agonistik sowie „Hantieren“ übergeht. Auf Schmerzensschreie des Welpen wurde dabei nicht adäquat reagiert sondern vielmehr als weitere „Aufforderung“ zum „Spiel“ verstanden. Die Forscher wiesen daraufhin, dass dies nicht für alle diese Hunde gelten muss.

Bei Untersuchungen von Hallstromhunden durch Brian Hare, wo vor den Augen der Hunde Futter unter einer von zwei Schüsseln gelegt wurde und eine Person auf die Schüssel mit dem Futter zeigte, gingen nur wenige Hunde öfter als bei der Hälfte der Versuchen auf die richtige Schüssel zu. Daher wurde angenommen, dass dies purer Zufall war und sie nicht in der Lage wären menschliche Gesten zu entschlüsseln.

Fortpflanzung

Bei Hunden in Gefangenschaft wurde eine jährliche Fortpflanzung festgestellt, beginnend im August mit einer durchschnittlichen Trächtigkeit von 63 Tage. Im Tierpark Berlin waren 80% der Würfe im Oktober und November und die Tragzeit betrug 58-64 Tage. Die Wurfgröße betrug dabei 1-6 Welpen. Informanten aus Neuguinea berichteten vom Sichten wilder Welpen im Dezember, was den Schluss zulässt, dass wilde Hallstromhunde einen ähnlichen Zyklus haben. Berichte von 25 Hündinnen in Gefangenschaft zeigen, dass wenn sie nicht während ersten Östrus aufnahmen, ca. 65 % von ihnen einen zweiten Zyklus, manchmal sogar einen dritten, 8-16 Wochen später hatten.

Männchen in Gefangenschaft beteiligen sich meist an der Aufzucht der Jungen, einschließlich Futterhervorwürgen. Allerdings werden in der ersten Paarungszeit nach ihrer Geburt, besonders wenn potentielle Partner anwesend sein, Welpen oft von ihren gleichgeschlechtlichen Eltern angegriffen.

Ernährung

Berichte aus lokalen Quellen in Papua-Neuguinea aus den 70ern und Mitte der Neunziger deuten daraufhin, dass diese Hunde Generalisten, opportunistische Räuber und Aasfresser sind und sich von kleinen bis mittelgroßen Beuteltieren, Nagern, Vögeln und Früchten ernähren. Nagetierüberreste wurden in den 70ern im Hundekot festgestellt. Außerdem sollen wilde Hunde dort Kuskus, sowie Beutereste von Papuaadlern und Tiere aus Fallen fressen. Robert Bino gab an, dass möglicherweise Ratten, Kuskus, Wallabys, Bennettkasuare und andere Vögel zum Beutspektrum gehören.

Vorkommen

Als wildes Verbreitungsgebiet des Neuguinea-Dingos werden die Berge und Bergmoorgebiete Papua-Neuguineas in einer Höhe von 2500 – 4700 m angegeben. Die Hauptvegetationszonen sind (niedrigste bis höchste Höhe): Mischwälder, Buchen- und moosige Wälder, subalpine Nadelholzwälder und alpine Grasländer. Basierend auf archäologischen, ethnographischen und Indizienbeweisen, kann angenommen werden, dass die Hallstromhunde einst über ganz Neuguinea verbreitet waren (Knochenfunde von Hunden in den Tiefebenen Neuguineas wurden auf 5500 Jahre geschätzt) und später auf die oberen Berghänge zurückgedrängt wurden. Diese Hunde sind heute auf Papua-Neuguinea selten und möglicherweise ausgestorben, da es seit den 70erJahren Jahren keine bestätigten Sichtungen gegeben hat. Bis 1976 gab es wissenschaftliche Berichte von Hallstromhunden in den Sternenbergen (westliches Papua Neuguinea) und im Jahr 1989 konnte Dr. Tim Flannery ein Foto eines schwarz-gelben Hundes an einem Ort namens Dokfuma, welcher in den gleichen Bergen liegt, schießen. In 1996 unternahm Robert Bino eine Feldstudie über diese Hunde. Er konnte dabei keine wilden Neuguinea-Dingos beobachten und nutzte stattdessen Zeichen wie Kot, Pfotenabdrücke, Urinmarkierungen und Beuteüberreste um auf das Verhalten der Hallstromhunde Rückschlüsse zu ziehen. Ausgehend von diesem Mangel an Sichtungen ist es möglich, dass sich der dortige Bestand komplett mit Hunden anderer Abstammung vermischt hat. Es gibt lediglich Berichte von Anwohnern, dass sie wilde Hunde in höheren Lagen gesehen oder gehört haben.

Janine Koler-Matznick widerspricht dem Argument, dass es lange keine bestätigten Sichtungen mehr gegeben hat und ist der Meinung, dass es noch einige abgelegene Populationen gibt. Als Argument, dass die wild lebenden Hunde der Hochländer vermutlich Neuguinea-Dingos und keine anderen Hunde sind, führt sie an, dass die Dorfhunde der Insel zwar die höchste Überlebenschance hätten, aber an ein tropisches Klima angepasst wären und daher in den Hochländern nur wenige Überlebenschancen hätten. Zudem gibt sie an, dass die Einwohner in ihrer Sprache klar zwischen Dorfhunden und Neuguinea-Dingos unterscheiden würden was zusammen mit deren Kenntnissen der Tierwelt Verwechslungen ausschließen würde.

Die aktuelle Population in Menschenhand stammt von nur 8 Individuen ab, welche von den Personen die sie brachten nicht in der Wildnis gefangen wurden sondern bereits von den Bewohnern der Hochländer Papua-Neuguineas stammen. Aufgrund der geringen Zahl von Gründerindividuen ist diese Population stark von Inzucht befallen.

Das erste Paar dieser Hunde in Menschenhand kam aus den Hochlanden Papua-Neuguineas im Jahr 1956. Sir Edward Hallstrom, ein Mitarbeiter des Taronga Zoos in Sydney, gab die Suche nach ihnen in Auftrag und spendete sie dem Zoo. Die Berichte über diese zwei ersten Exemplare enthalten allerdings Widersprüche in Bezug auf den Herkunftsort der Hunde. Die Nachkommen dieses Paares (als Papua-Linie bezeichnet) wurden an Zoos weltweit verfrachtet, inklusive dem Zoologischen Park von San Diego, welches im Jahr 1959 ein Paar erhielt. Dieser Zoo sandte danach Welpen an viele andere Zoos in den Vereinigten Staaten und Europa. Bis 1987 waren alle Hallstromhunde in den Vereinigten Staaten Nachkommen dieses ersten Paares aus dem Taronga Zoo.

Zwischen 1965 und 1980 wurden 89 Hunde der "Papua-Linie", von 1983 bis 1999 41 Tiere der "Irian Jaya-Linie" gezüchtet. Um die genetische Vielfalt der Gefangenschaftspopulation in den Vereinigten Staaten zu erhöhen, hat der Sedgewick County Zoo, Kansas, 1987 ein Weibchen namens Olga aus dem Institut für Haustierkunde der Universität Kiel eingeflogen. Olgas Vorfahren waren 5 Hunde welche als Teil einer Expedition des Museums für Ethnographie zum Eipomek Flusstal im Jahr 1976 aus dem westlichen Teil Papua Neuguineas, bekannt als Irian Jaya, von W. Nelke mitgebracht wurden. Diese Hunde kamen aus einer Dorf-Population des Eipo-Stammes und wurden dann zum Institut für Haustierkunde der Universität Kiel gebracht. Heutzutage stammen alle Hallstromhunde der Vereinigten Staaten mütterlich von Olga ab. Olga produzierte mehrere Würfe mit einem Männchen namens Dinkum aus der San Diego/Taronga Linie. Heutzutage führen einige Ahnentafeln in den USA nur auf dieses Paar zurück, selbst in der vierten und fünften Generation, da es für Jahre das einzige produzierende Paar war.

Im Jahr 1994 brachte Dr. I Lehr Brisbin ein Männchen namens Darkie aus Kanada nach South Carolina. Dieses Männchen war 1981 im Baiyer River Schutzgebiet der Hochländer Papua Neuguineas geboren wurden. Sein Erzeuger war ein Männchen aus der Taronga-Linie und seine Erzeugerin wurde als „Wildfang“ beschrieben, womit diese Hündin das letzte wilde Exemplar wäre, welches der Gefangenschaftspopulation hinzugefügt wurde. Weitere Informationen über dieses Weibchen gibt es nicht, da dass Schutzgebiet später geschlossen wurde und alle Informationen verloren gehen. Die anderen Nachkommen des Paares reproduzierten keinen Nachwuchs da sie nach dem Transport von Taronga nach Papua Neuguinea im Jahr 1989 starben. Darkie produzierte später noch drei Würfe mit einer Tochter von Olga und Dinkum.

Bis 1980 wurden alle Hallstromhunde in Menschenhand nur in Zoos gehalten. Seitdem haben viele Zoos aufgehört welche zu halten und in den Vereinigten Staaten wurden viele an Tierhändler und Halter exotischer Tiere weitergereicht. Viele dieser Menschen haben keine akkuraten Aufzeichnungen über diese Transaktionen sowie die Stammbäume ihrer Hunde, womit diese Hunde als „undokumentiert“ gelten. Mit diesen Hunden wurde weitergezüchtet, womit die Population in den Vereinigten Staaten vermutlich größer ist als die dokumentierte Population, welche im Jahr 2003 mit etwa 100 angegeben wurde. Als Begleithunde sollen Hallstromhunde nur in Kanada und den USA erfolgreich gehalten worden sein.

Um 2003 soll der gesamte registrierte Bestand an sich fortpflanzenden Hallstromhunden 50 Exemplare betragen haben. Viele Zoos (in Deutschland gibt es sie im Tierpark Berlin und Tierpark Neumünster[1]) stellten keine Hallstromhunde mehr aus da es sich um verwilderte Haushunde handelte und um Platz für andere Tiere zu machen, von denen man annahm, dass sie einen größeren Anreiz für Besucher darstellen würden und die wenigen die verblieben, sollen alle kastriert und sterilisiert worden sein. Die Populationen von Privathaltern gelten als steigend.

Zusammenleben mit Menschen

Hallstromhunde gelten als Ausbruchskünstler mit starkem Jagdtrieb und brauchen daher ein ausbruchssicheres Gehege und erfahrene Halter.

Laut Berichten Ende der 50er und Mitte der 70er sind wilde Hallstromhunde scheu und meiden den Kontakt mit Menschen, außer sie werden von klein auf von Menschen aufgezogen. Von den Kalam aus den Hochländern von Papua wurde Mitte der 70er berichtet, dass sie junge Hallstromhunde fangen und als Jagdgehilfen aufziehen, aber nicht mit ihnen züchten. Einige davon blieben vermutlich auch nach der Geschlechtsreife bei den Menschen und pflanzten sich dort fort. Der Eipo-Stamm hielt und züchtete diese Hunde als Sozialpartner und Spielkameraden für ihre Kinder. Obwohl die meisten Stämme der Hochländer ihre Dorfhunde nie essen, so ist doch bekannt, dass einige wilde Hunde fangen, töten und verspeisen. Einige lokale Mythen erwähnen diese Hunde als Überbringer des Feuers und der Sprache oder dass sie die Geister Verstorbener wären. Wie lange sie auf Papua-Neuguinea schon mit Menschen interagieren ist unbekannt. Hundefunde in archäologischen Fundstätten Neuguineas sind selten, bestehen meistens aus Zähnen (als Teil von Ornamenten), Trophäen-Schädeln und einem Grab. Der früheste Fund (ein Zahn) stammt aus dem Tiefland und wird auf ein Alter von 5500 Jahren geschätzt. Die wenigen Funde aus dem Hochland könnten gleich alt sein, auf schichtenkundlicher Grundlage, aber wurden noch nicht direkt datiert (Stand 2001). Es ist möglich dass diese Hunde bereits früher dort gelebt haben und dass ihre Abwesenheit von Jagdabfällen nur bedeutet, dass sie nicht gegessen wurden.

Vor ungefähr 3000 Jahren, erhielten die Eingeborenen andere Haushunde und kreuzten diese mit ihren Hunden um die Jagdfähigkeiten der Nachkommen zu verbessern. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts begannen die Hochländer Hühner zu halten und den Neuguinea-Dingos konnte nicht beigebracht werden, diese nicht anzufallen. Zudem hielten sie sich immer häufiger andere Hunde oder Mischlinge mit einheimischen Hunden, da viele sie als Statussymbole sahen und viele der Hunde größer und leichter zu trainieren waren. In der Vergangenheit haben einige Stämme Neuguineas im Allgemeinen Hundefleisch im Rahmen zeremonieller Handlungen verspeist, andere hatten aber ein striktes Tabu was das Essen des Fleisches wilder Hunde anbelangt. Es wird angenommen, dass die Beziehung der heutigen Einwohner zu ihren Hunden Aufschluss darüber gibt, wie sie mit Hallstromhunden umgegangen sind. Die Hochländer der jüngeren Vergangenheit hatten eine beiläufige symbiotische Verbindung zu ihren Pariahunden. Die Hunde haben vielleicht vom Namen her „Besitzer“ bewegen sich aber ansonsten völlig frei durch die Dörfer. Wenn erlaubt folgen sie ihren Besitzern auf deren Wanderungen. Diese Hunde werden nicht zum Gehorsam gezwungen und auch sonst nicht diszipliniert, da von ihnen nicht viel erwartet wird, außer in Bezug auf Stehlen und dem Kauen auf wichtigen Gegenständen. Eine medizinische Versorgung gibt es für sich nicht und sie leben meist von Abfall. Die intelligentesten Hunde sind die, welche das meiste Essen stehlen können und können daher auf lange Sicht die meisten Nachkommen hervorbringen. Eine Ausnahme bilden dabei die hochgeschätzten Jagdhunde. Gute Jagdhunde erhalten regelmäßige Mahlzeiten und erhalten für gewöhnlich ihren eigenen Anteil an jedem Tier, das sie für die Jäger finden. Diese Jagdhunde werden nicht für die Jagd auf Kommando trainiert. Sie gehen lediglich mit den Jägern und suchen von sich aus nach Beute für sich selbst. Sie können auch größere Beute, wie Schweine in Schach halten, bis die Jäger eintreffen. Außergewöhnlichen Jagdhunden werden mitunter spezielle Begräbnisse und Ehrerbietungen erbracht. Wenn möglich hatten die Bewohner einen Vorteil aus dem Beschlagnahmen von Beute, welche Hündinnen ihren Welpen mitbrachten. Da Hündinnen diese Nahrung aber meist zum Transport in ihren Mägen trugen und nur die am wenigsten agilen Gefahr liefen gefangen zu werden, ist diese Form der Nahrungsbeschaffung für die Menschen unbedeutend.

Ursprung und taxonomischer Status

Für diese Hunde ist ein Ursprung in Indonesien oder Südostasien sehr wahrscheinlich, der exakte Ort und Zeitpunkt ist aber unbekannt. Genetische Untersuchungen deuteten ebenfalls auf einen Ursprung aus Ostasien hin. Diese Hunde sind höchstwahrscheinlich vom Menschen nach Papua-Neuguinea gebracht worden, da die Entfernung zwischen den verschiedenen Inseln selbst bei niedrigstem Meeresspiegel zu weit gewesen wäre um von Hunden durchschwommen zu werden. Funde deuten daraufhin, dass es vor 5500 Jahren Hunde dort gegeben hat, die dem Hallstromhund zumindest ähnelten. Janine Koler-Matznick vertrat die Ansicht, dass es dort schon früher Hunde gegeben haben könnte, nur dass diese noch nicht entdeckt worden sind.

Dr. Ellis Troughton untersuchte das erste Paar im Zoo von Sydney und klassifizierte sie als eigene Art ein, Dr. Tim Flannery sah den Neuguinea-Dingo dagegen als Verwandten der Haushunde auf den umgebenden Inseln West-Guineas an. Weitere Untersuchungen basierend auf stichhaltigen morphologischen und molekularen Vergleichen sind notwendig um den taxonomischen Status dieser Hunde zu klären. Es gibt allerdings zunehmend Hinweise darauf, dass frühere und jetzige Populationen Mischlingshunde sind. Zum Beispiel entspricht die Morphologie aller bisher untersuchten Schädel von Neuguinea-Dingos, inklusive Holotypus und Paratypus, der von Dingo-Mischlingen. Da diese Hunde einen mtDNA-Typ haben der auch im Australischen Dingo vorkommt werden sie zurzeit provisorisch diesem zugeordnet. Entgegen einem Bericht von Janine Koler-Matznick schließen Untersuchungen der DNA-Sequenzen eine Abstammung von Rothunden und Afrikanischen Wildhunden aus und zeigen deutlich die Zugehörigkeit zum Haushund an. Daher wurde von Sillero-Zubiri et al. zurzeit kein Grund dafür gesehen, den taxonomischen Status zu ändern.[2]

Im Domestic Animal Diversity Information System der FAO wird der New Guinea Singing dog als Hunderasse in Papua-Neuguinea aufgeführt.[3]

Ein Team unter Janine Koler-Matznick vertrat die Ansicht, dass der Neuguinea-Dingo ein verwilderter Haushund sei, beruhe auf der Annahme, dass er von Menschen nach Neuguinea gebracht wurde und daher zu diesem Zeitpunkt domestiziert war. Dieses Team vertrat aber die Ansicht, dass dies nicht der Fall gewesen sein muss, da z.B. auch Füchse in Kalifornien von Menschen auf Inseln verfrachtet worden sein könnten. Diese Leute argumentieren, dass die Neuguinea-Dingos als gezähmte Wildtiere nach Neuguinea gebracht wurden um z.B. als Jagdgehilfen zu dienen. Zudem soll es keine ethnographischen Beweise für Domestikation geben und sie würden auch nicht die charakteristischen morphologischen Merkmale einer Domestikation zeigen. Dieses Team, vertritt auch die Ansicht, dass diese Hunde nicht dem Grauwolf zugeordnet werden könnten, da sie offensichtlich keine Wölfe wären und seit Jahrtausenden nicht mit Wölfen in Kontakt getreten wären. Ebenso wäre es fraglich sie als verwilderter Haushunde einzustufen, da es keine direkten Beweise für diese Annahme gäbe. Auch das Verhalten von Hunden die an Menschen sozialisiert wurden, wäre kein Hinweis, da andere gezähmte Säugetiere sich ähnlich gegenüber vertrauten Menschen verhalten würden. Obwohl Haushund, Dingo und Neuguinea-Dingo viele Gemeinsamkeiten aufweisen würden, so gäbe es doch morphologische, molekulare, genetische und verhaltenstechnische Merkmale die den Neuguinea-Dingo von den beiden anderen abgrenzen würden. Als Beispiel wird angeführt, dass der Neuguinea-Dingo zwei Blut-Enzyme habe, was darauf hindeuten würde, dass sie sich von den anderen beiden Hunden (welche von dem Team als zwei eigenständige Spezies aufgeführt werden) physiologisch abgegrenzt haben könnten. Zudem könnten die Enzyme von Haushunden, Dingos und Grauwölfen amorph sein, während die des Neuguinea-Dingos plesiomorph sein könnten, da die Enzyme des letzteren zu denen von Kojoten und Rotfüchsen passen würden. Hallstromhunde könnten diese Enzyme und andere Merkmale entweder auf Neuguinea entwickelt oder von einem anderen Vorfahren als dem der modernen Haushunde geerbt haben. Die Möglichkeit einer Vermischung von Haushunden und Neuguinea-Dingos wäre ebenfalls kein Grund anzunehmen, dass beide derselben Art angehören, da in der Gattung Canis alle Arten die Fähigkeit hätten fruchtbare Hybriden hervorzubringen und mehrere hätten sich in der Wildnis vermischt. Der Neuguinea-Dingo wäre genetisch und ökologisch nicht mit irgendeiner anderen Caniden-Population auswechselbar und daher würden die verfügbaren Daten zumindest darauf hinweisen, dass der Neuguinea-Dingo eine einzigartige evolutionäre Einheit, möglicherweise ein Schwestertaxon des Australischen Dingos, darstellt. Da der Neuguinea-Dingo diagnostische Merkmale hat die ihn von allen anderen Mitgliedern der Gattung Canis unterscheidet, sollte die Bezeichnung Canis hallstromi benutzt werden um ihn als unterscheidbare taxonomische Einheit innerhalb der Gattung Canis zu identifizieren. Obwohl diese Annahme hauptsächlich auf Hunden in Gefangenschaft beruhte, wurde dies nicht als relevant angesehen, da angenommen wurde, dass die beschriebenen, als einzigartig angesehenen, Merkmale wahrscheinlich nicht in Gefangenschaft entstanden sein konnten. Ebenso wurde vermutet, dass diese Hunde ein Beispiel wären wie Hunde in der Zeit vor der Domestikation ausgesehen haben könnten und dass ihre Haltung als Haustiere der Ureinwohner Papua-Neuguineas nicht wirklich dem gewöhnlichen Konzept der Domestikation entsprechen würde. Zudem wäre das ökologische Gleichgewicht zwischen Neuguinea-Dingos und ihren Beutearten ein Hinweis darauf, dass diese Hunde nicht domestiziert gewesen sein, als sie auf der Insel ankamen. Sie führt weiter als Argument gegen den Status als verwilderter Haushund an, dass es (bis auf den ausgestorbenen Galapagos Hund) keine Berichte von sich demographisch gesehen selbsterhaltenden verwilderten Hundepopulationen gäbe die nicht irgendwie vom Menschen abhängig seien. Selbst in Abwesenheit von anderen großen Raubtieren, würden Haushunde nicht zu selbstständigen Raubtieren werden.

Genetischer Status

Bei genetischen Untersuchungen zum Ursprung des Australischen Dingos wurde der mtDNA-Typ A29 sowohl bei Australischen Dingos, Hunden der Inseln Südostasiens, Nordamerika, Ostasiens sowie den Neuguinea-Dingos gefunden. Dieser mtDNA-Typ fiel in einem stammesgeschichtlichen Stamm von Wolfs- und Hunde -Typen genau in den Hauptstamm (70 % der DNA-Typen) der Hunde-mtDNA-Typen. Zudem hatten die Neuguinea-Dingos noch einen für sie einzigartigen mtDNA-Typ der sich von A29 durch zwei Punktmutationen unterscheidet. Dies zeigte die Möglichkeit eines gemeinsamen Ursprungs mit Australischen Dingos, wie auch eines genetischen Austausches und die Zugehörigkeit zum Haushund an. Ob die Dingos Australiens von Hallstromhunden abstammen, oder umgekehrt bzw. beide Populationen die gleichen Vorfahren haben ist nicht geklärt. Da Papua-Neuguinea und Australien bis vor 6000 Jahren durch eine Landbrücke miteinander verbunden waren, wäre eine Wanderung von einem zum anderen durchaus möglich. Laut Koler-Matznick könnten weitere DNA-Untersuchungen zeigen, dass thailändische Dingos auch nahe mit den Neuguinea-Dingos verwandt sind. Sie ging ebenfalls davon aus, dass Neuguinea- und Australische Dingos eine von anderen Hunden für 4600 bis 10800 Jahren abgespaltene genetische Linien darstellen könnten. Zudem vertritt sie die Meinung, dass so lange nichts Gegenteiliges beweisen ist, es angenommen werden muss, dass ein genetischer Austausch zwischen Dorfhunden und Neuguinea-Dingos in Papua-Neuguinea aufgrund von verhaltenstechnischer Isolation beider Populationen selten oder nicht existent ist.

Rechtlicher Status

Der Neuguinea-Dingo wurde meistens als nicht studierungswürdig angesehen, da es sich um einen verwilderten Haushund handelt. Archäozoologen die sich für den Schutz dieser Hunde einsetzen argumentieren dass es sich bei diesen Hunden um lebende Relikte der frühesten Hunde darstellen und zumindest ein Teil des lebenden Erbes der Menschen von Papua-Neuguinea darstellen. Der Neuguinea-Dingo wird als schützenswert angesehen, da die Population in Menschenhand stark inzestuös ist und die wilde Population vermutlich von mehreren Teilen ihres ehemaligen Verbreitungsgebietes ausgeschlossen ist. Von der Abteilung für Umwelt und Naturschutz in Neu Guinea wurden Schutzmaßnahmen lediglich angekündigt.

Laut Janine Koler-Matznick gibt es eine gewisse Zurückhaltung darin, den Hallstromhund als schützenswert einzustufen solange nicht mehr Felddaten verfügbar sind. Zudem gäbe es wenig Interesse daran die notwendigen Schwierigkeiten von Feldstudien in den Hochländern Neuguineas auf sich zunehmen bevor der Neuguinea-Dingo als einzigartiges und gefährdetes Taxon angesehen wird. Der Schutzansatz beruhe darauf, das evolutionäre Potential des Neuguinea-Dingos zu erhalten es sei denn es bestünden überzeugende Gegenbeweise, dass der Neuguinea-Dingo keine unverwechselbare Population ist. Sie argumentiert weiterhin, dass die Bedeutung des Neuguinea-Dingos in seinem Alter und der Reinheit als evolutionäre Einheit liegt, zusammen mit mehreren einzigartigen genetischen, verhaltenstechnischen, ökologischen, reproduktiven und morphologischen Merkmalen.

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. http://tierfilm.wordpress.com/2009/10/08/dingos/
  2. Claudio Sillero-Zubiri, Michael Hoffmann and David W. Macdonald: Canids: Foxes, Wolves, Jackals and Dogs Status Survey and Conservation Action Plan. IUCN: S. 20 online, pdf
  3. Domestic Animal Diversity Information System der FAO: New Guinea Singing dog

Literatur

Commons: Neuguinea-Dingo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien