Trebbiano Romagnolo
Die weiße Rebsorte Trebbiano Romagnolo ist eine autochthone Sorte Norditaliens und gehört zur großen Familie der Trebbiano Reben. Ihr Anbau wird in den Provinzen Ravenna, Parma, Forlì-Cesena und Bologna in der Region Emilia-Romagna empfohlen. Im Jahr 1999 wurde eine bestockte Rebfläche von 21.557 Hektar erhoben.
Die spätreifende Sorte ist wuchsstark und sehr ertragskräftig. Die reinsortigen Weißweine sind von strohgelber bis goldgelber Farbe und einem delikaten Bouquet. Der Wein findet Eingang in die DOC Weine Bianco Capena, Bosco Eliceo, Castelli Romani, Colli Albani, Colli Bolognesi, Colli Piacentini, Colli d'Imola, Colli di Faenza, Colli di Scandiano e di Canossa und Trebbiano di Romagna.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Italien sowie die Liste der Rebsorten.
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißwollig behaart und leicht karminrot gefärbt. Die Jungblätter sind spinnwebig behaart und von grünlicher Farbe. Die Blattoberfläche der jungblätter ist goldfarben gefleckt.
- Die mittelgroßen Blätter sind drei- oder fünflappig und mitteltief gebuchtet. Die Stielbucht ist U-förmig offen. Das Blatt ist stumpf gezahnt. Die Zähne sind im Vergleich zu anderen Sorten mittelweit gesetzt. Die Blattoberfläche (auch Blattspreite genannt) ist glatt.
- Die walzen- bis kegelförmige Traube ist mittelgroß bis groß (die Traube ist fast 20 cm lang), geschultert und mäßig dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß und bei Vollreife fast bernsteinfarben bis rötlich. Die Schale der Beere ist dickwandig.
Die wuchskräftige Rebsorte reift ca. 35 Tage nach dem Gutedel und gilt somit als sehr spät reifend.
Synonyme
Die Rebsorte Trebbiano Romagnolo ist auch unter den Namen Trebbiano della Fiamma und Trebbiano di Romagna bekannt.
Weblinks
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. Ausgabe. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.