juwi
juwi Holding AG | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1996 |
Sitz | Wörrstadt |
Leitung | Fred Jung, Matthias Willenbacher |
Mitarbeiterzahl | 750[1] (2009) |
Umsatz | 600 Mio. €[1](2009) |
Branche | Energietechnik/-versorgung |
Website | www.juwi.de |
Die juwi Holding AG ist ein Projektentwicklungsunternehmen für Anlagen der Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Wörrstadt.
Unternehmensprofil
Gegründet wurde die juwi-Gruppe 1996. Der Name juwi ist ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der Firmengründer Fred Jung und Matthias Willenbacher. Seitdem wuchs das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro zu einer weltweit tätigen Gruppe mit mehr als 750 Mitarbeitern und 600 Millionen Euro Umsatz.[1] Dabei deckt juwi alle Bereiche der Projektentwicklung ab: Von der Planung und Projektierung über die Finanzierung und die Bauüberwachung und -organisation bis hin zur Betriebsführung.
Zum Geschäftsfeld gehören heute neben dem ursprünglichen Schwerpunkt, der Projektentwicklung von Windparks, alle Formen der erneuerbaren Energie, insbesondere Solar- und Bioenergie, aber auch Wasserkraft sowie die Geothermie.
Im Rahmen der Kampagne „100 Prozent erneuerbar“ will juwi für eine Stromversorgung werben, die zu 100% aus regenerativen Energieträgern gespeist wird. Die Machbarkeit will juwi mit Studien, Szenarien und auch in konkreten Projekten demonstrieren: Bis 2017 wird die Stromversorgung in der Verbandsgemeinde Wörrstadt zu 100% durch erneuerbare Energien erfolgen, bis 2020 im gesamten Landkreis Alzey-Worms.
Die beiden Firmengründer Jung und Willenbacher wurden im September in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ mit dem Clean Tech Media Award[2] für die Firmenzentrale in Wörrstadt und im Oktober 2009 als Entrepreneur des Jahres[3] ausgezeichnet. Außerdem sind sie im Dezember 2009 als „Greentech Manager des Jahres 2009“[4] durch das Wirtschaftsmagazin Capital geehrt worden.
Unternehmenssitz

Die Anfänge des Unternehmens waren zuerst in Kirchheimbolanden und Mainz. Im Sommer 2008 hat juwi den neuen Sitz zwischen den beiden Städten liegenden Wörrstadt bezogen. Für das Gebäude mit 8500m² Fläche auf sieben versetzten Etagen wurde juwi 2008 mit dem Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet. Mit verschiedenen Photovoltaik-Anlagen am und um das Gebäude – darunter auch der selbst entwickelte „Solarcarport“ zur Parkplatzüberdachung – produziert der Bürokomplex mit 220.000 kWh pro Jahr mehr Strom als er an Gesamtenergie (rund 200.000 kWh pro Jahr) verbraucht. Die Energiekosten betragen rund 2 Euro pro Quadratmeter pro Jahr. Das ist ein Zehntel eines heutigen Standardhauses.
Durch die ständig wachsende Anzahl der Mitarbeiter entschloss Juwi sich dazu, den Mittelteil des Hauptsitzes in Wörrstadt nochmal gespiegelt hinter dem eigentlichen Haus zu bauen. Dieses Gebäude wurde im August 2009 mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet.
Projekte
Solarenergie
Juwi hat bisher rund 1.000 Solaranlagen realisiert, die eine Gesamtleistung von 300.000 Kilowatt haben.[5] Seit Mitte Oktober 2009 ist der größte Solarpark Deutschlands in Lieberose[6] voll am Netz, mit einer Gesamtleistung von rund 53 MW. Weiteres Freiflächenprojekt ist auch der Solarpark Waldpolenz bei Leipzig, der mit einer Leistung von 40 Megawatt und einer Fläche von über 100 Hektar die viertgrößte der Welt ist.[7] In Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Tschechien, USA, Ruanda und Südkorea stehen weitere von juwi projektierte Anlagen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro.
Windenergie
Die rund 350 von juwi projektierten Windenergie-Anlagen haben eine installierte Leistung von über 500 MW und stehen an mehr als 60 nationalen und internationalen Standorten, z. B. im Hunsrück und in Frankreich. In Costa Rica hat das Unternehmen mit 55 Anlagen und einer Leistung von 49,5 MW den größten Windpark Zentralamerikas errichtet. Das Gesamtinvestitionsvolumen im Bereich Windenergie beläuft sich auf 750 Mio. Euro.
Bioenergie
Insgesamt hat juwi sechs Biogasanlagen errichtet, die mit landwirtschaftlichen Rohstoffen (z.B. Mais) beliefert werden. Außerdem betreibt juwi in der Morbacher Energielandschaft (Hunsrück) eine Holzpelletsproduktion mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen. Des Weiteren gehören so genannte „Energiekabinen“ zum Portfolio der juwi-Gruppe. In diesen Anlagen wird mit Solar- und Bioenergie Wärme für Bürogebäude, Wohnsiedlungen oder auch kleinere Gewerbebetriebe erzeugt. Der Prototyp steht in Wörrstadt und versorgt das Bürogebäude der juwi-Gruppe.
Morbacher Energielandschaft

Zu den besonders beachteten Projekten der juwi-Gruppe zählt die Morbacher Energielandschaft im Hunsrück, wo Wind-, Solar- und Bioenergieprojekte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morbach realisiert wurden. Für die Energielandschaft erhielten die juwi-Gruppe und die Gemeinde Morbach 2007 den Deutschen Solarpreis.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b c juwi.de Unternehmenshistorie Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „jubi“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Clean Tech Media Award, Präsentationsvideo
- ↑ http://www.ey.com/Global/content.nsf/Germany_EoY/Sieger_und_Finalisten_-_Die_Sieger_2009_-_juwi_Holding
- ↑ Greentech Manager des Jahres 2009
- ↑ Pressemitteilung auf www.renewable-energy-industry.com
- ↑ www.solarpark-lieberose.de
- ↑ www.pvresources.com
- ↑ eurosolar.de
Weblinks
- Juwi erweitert bis August seine Zentrale in Wörrstadt vom 17. Juni 2009 in der Rhein Main Presse