Home (Dokumentarfilm)
Film | |
Titel | Home |
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Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 93 Minuten |
Stab | |
Regie | Yann Arthus-Bertrand |
Produktion | Denis Carot, Luc Besson |
Musik | Armand Amar |
Kamera | Tanguy Thuaud |
Schnitt | Yen le Van |
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Home ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand. Der Film besteht weitgehend aus Luftaufnahmen, die mit einer hochauflösenden Digitalkamera in über 50 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gedreht wurden. Am 5. Juni 2009, dem Weltumwelttag, wurde er weltweit gleichzeitig im Kino, auf DVD, im Fernsehen und im Internet veröffentlicht. In Paris wurde er auf Großleinwänden vor dem Eiffelturm gezeigt.
In Deutschland sind die Aufführungsrechte bei Universal Pictures, in der Schweiz bei JMH SA.
Inhalt
Der Film besteht großenteils aus Luftaufnahmen [1][2] aus verschiedenen Gebieten der Erde – vom tropischen Regenwald über die arktische See bis hin zu Großstädten wie Tokio, Dubai oder Lagos.[3] Der aus dem Off gesprochene Kommentar thematisiert ökologische und soziale Probleme, wie die globale Erwärmung, Überbevölkerung, Bodenerosion, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Trinkwassermangel und den Artenschutz. Im Schlussteil werden noch einige positive Entwicklungen gezeigt, wie der zunehmende Einsatz von Windenergie und Solarenergie und die Rolle des persönlichen Konsumstils.
Die Intention des Films ist es, nach Aussage der Macher, die Biodiversität der Welt und die Bedrohung des ökologischen Gleichgewichts durch den Menschen zu zeigen.[3][4] Er soll somit eine Hommage an die Schönheit der Natur sein und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit zeigen, wodurch dem Publikum die Dringlichkeit des Umweltschutzes und die gemeinsame Verantwortung für unsere Erde ins Bewusstsein gerufen werden soll.
Die Themen der 15 einzeln aufrufbaren Filmabschnitte sind (Weblinks):
- T01: Die Entstehung der Erde und des Lebens
- T02: Die große Symbiose aller Lebewesen
- T03: Die Anfänge menschlicher Kultur
- T04: Von der Muskel- zur Verbrennungs-Wirtschaft
- T05: Industrielle Landwirtschaft, Massenproduktion, Ölabhängigkeit
- T06: Luxusleben, Schnelllebigkeit, Welthandel
- T07: Dubai, Überfischung der Meere, Kreislaufzerstörung
- T08: Versiegende Flüsse, Wassermangel und Wasserverschwendung
- T09: Industrielle Ausbeutung der Natur
- T10: Osterinsel, Armut, Hunger, Landflucht, Zerstörung, Verschwendung
- T11: Das Klima ändert sich, die Pole schmelzen, das Wasser steigt, die Menschen flüchten
- T12: Städte versinken, Arten verschwinden, Erdboden zerstört, die Zeitbombe Methan
- T13: Zusammenfassung der bedrohlichen Tatsachen, Gründe der Hoffnung
- T14: Beispiele verantwortungsvollen Handelns, neue Werte
- T15: Rückblick auf Landschaften und Länder
Entstehung
Der Film wurde von dem französischen Luxusgüter-Konzern PPR (u. a. Gucci, Fnac, Puma AG) mit 10 Mio. Euro finanziert.[5] Da die Logos des Konzerns am Anfang und Ende des Films eingeblendet werden, wird von manchen Kritikern angenommen, dass der Konzern den Film als Teil seiner Öffentlichkeitsarbeit ansieht und sich einen positiven Werbeeffekt davon erhofft (Greenwashing).[6] Der Generaldirektor von PPR, François-Henri Pinault, betont, es sei für Unternehmen wie PPR notwendig, sich für den Umweltschutz einzusetzen und die Menschen auf die Problematik des Klimawandels hinzuweisen.[7] Kritisiert wurde am Film selbst, dass er zwar schöne Naturaufnahmen zeige, jedoch keine klare Argumentation habe und keine konkreten Handlungsvorschläge gemacht werden.[8]
Verbreitung
Auf einer eigens eingerichteten YouTube-Seite werden neben dem Trailer weitere Informationen zum Klimaschutz und zur Entstehung des Films bereitgestellt.
Zwei Tage vor der Europawahl 2009 strahlte der öffentlich-rechtliche Sender France 2 den Film aus. Dies wurde von anderen Parteien als Wahlhilfe für die Grünen kritisiert, welche im Vergleich zur vorhergehenden Wahl ihr Ergebnis verdoppeln konnten.[9]
Es wurde auch der Bildband Home – erkennen, sich informieren, fragen, verstehen, handeln und für Kinder die Ausgabe Home – Wir retten unsere Erde aufgelegt.
Nach Angaben des Filmemachers Bertrand darf Home von jedermann auch ohne Genehmigung der Rechteinhaber verbreitet und öffentlich vorgeführt werden.[10][11].
Einzelnachweise
- ↑ Weltpremiere: "Home – Das ist unsere Erde!" Überblick und 17 Standbilder - Deutsche Welle, 4. Juni 2009
- ↑ Claudia Deeg: "Home" - die Erde aus der Vogelperspektive - "Wie Gemälde von der Natur gemalt" - Tagesschau 5. Juni 2009
- ↑ a b Ausschnitt aus dem offiziellen Trailer HOME: Das ist unsere Erde, (2 Min. Video) Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Kurzvideo“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Angelika Hillmer: Unsere Erde, so schön, so zerstört - Hamburger Abendblatt, 5. Juni 2009
- ↑ François-Henri Pinault - CEO von PPR - am 5. Juni 2009 an einer Pressekonferenz. (4 Min. Video)
- ↑ Ankündigung auf ZEIT Online vom 5. Juni 2009
- ↑ Rezension bei dein.gs vom 7. Juni 2009
- ↑ Rezension auf ZEIT Online, 6. Juni 2009
- ↑ „Frankreichs Grüne verdoppeln Wahlergebnis“ bei tagesschau.de
- ↑ Film frei für alle - Ein Film ohne Filmrechte - Spiegel ONLINE Kultur - 10. Juni 2008
- ↑ Vortrag von Arthus-Bertrand (engl. Video, 14 Min.; Belegstelle 13:20)
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt des Films
- Die im Abspann vorgestellte Initiative.
- Kanal von homeproject.de auf Youtube (offizieller Kanal, deutsche Version)
- Der Film in deutscher Synchronisation auf YouTube in 15 Teilen als Playlist
- als einzeln aufrufbare Filmabschnitte (für bestimmte Themenkreise T01 - T15):
- Deutsche Synchronisation, HD-Version, ungeteilt, auf Changetube, 5. Juli 2009
- Vorlage:IMDb Titel