Diagnostischer Block
Auffinden einer Person
Im so genannten Diagnostischen Block wird die Kontrolle der Vitalfunktionen Bewusstsein, Atmung und Kreislauf zusammengefasst.
Kontrolle des Bewusstseins
Lautes ansprechen und anfassen (schütteln an der Schulter) des Patienten. Reagiert der Patient nicht liegt eine Bewusstseinsstörung vor. Dies ist eine lebensbedrohliche Situation und es muss sofort ein Notruf gemacht werden (phone first).
Atemkontrolle und frei machen der Atemwege
Bei der Bewusstlosigkeit erschlafft die Muskulatur des Patienten. Es besteht die Gefahr, dass der Patient an seiner eigenen Zunge erstickt, wenn diese die Atemwege verlegt.
Erste Maßnahme ist daher der so genannte lebensrettende Handgriff, mit dem ein frei halten der Atemwege erreicht wird. Dazu fasst der Helfer den Patienten an Kinn und Stirn, hebt das Kinn an und beugt den Kopf vorsichtig nach hinten.
Zur Atemkontrolle legt der Helfer seinen Kopf über Mund und Nase des Patienten mit Blickrichtung in Richtung Brustkorb. Der Helfer versucht ein Atemgeräusch zu hören, den Luftzug der Atmung mit der Wange zu fühlen oder das Heben und Senken des Brustkorbs zu sehen.
Atmet der Patient nicht, so wird dieser zwei mal beatmet (siehe Atemspende).
Daran schließt sich als weitere Kontrolle die Suche nach weiteren Lebenszeichen an.
Suche nach weiteren Lebenszeichen
Der Helfer sucht nach weiteren Lebenszeichen, wie beispielsweise das Einsetzen der Atmung oder ein Hustenreflex nach der durchgeführten Atemspende. Eine weitere Möglichkeit der Suche nach Lebenszeichen wäre die Kontrolle des Pulses. Die Pulskontrolle wird in der Laienausbildung nicht mehr gelehrt. Studien haben gezeigt, dass die Pulskontrolle durch Laien fehlerhaft war und in vielen Fällen ein vorhandener Kreislaufstillstand nicht festgestellt wurde. In Deutschland wird nach einer Empfehlung der BAGEH die Pulskontrolle nur noch in der Sanitätsausbildung gelehrt.
Sind keine Lebenszeichen vorhanden ist mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung zu beginnen.
Die Kontrolle der Vitalfunktionen ist in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
Bodycheck
Eine weitere zusätzliche Maßnahme, z.B. durch ausgebildete Sanitätshelfer, wäre der so genannte Bodycheck. Hierbei kommen ergänzend die folgenden Maßnahmen hinzu:
- Beurteilung der Situation, Unfallhergang
- Befragen des Patienten oder Zeugen nach der Notfallentstehung, nach vorhandenen Schmerzen oder nach Vorerkrankungen (beispielsweise Asthma, Angina Pectoris, Herzinfarkt, Diabetes, etc.)
- Ganzkörperuntersuchung (von oben nach unten), durch sehen und abtasten
- Blutdruck messen
Siehe auch:
- Erste Hilfe
- Notruf/Sofortmaßnahmen
- Lebensrettender Handgriff
- Bewusstlosigkeit - Stabile Seitenlage
- Herz-Lungen-Wiederbelebung
- Diagnose