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Irak

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Datei:Flagge von Irak.png

Die Republik Irak ist ein Staat in Asien. Sie grenzt an Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, die Türkei, Iran und den Persischen Golf. Die Hauptstadt ist Bagdad, Staatschef ist Präsident Saddam Hussein, der zugleich Premierminister ist.

Wirtschaft

Wichtigster Wirtschaftszweig des Landes ist die Erdölförderung. Der Irak ist Gründungsmitglied der am 14.9.1970 gegründeten OPEC und hat nach Saudi-Arabien die größten erkundeten Erdölvorräte (113 Mrd. Barrel). Man schätzt, dass sich die gesamten Vorräte auf bis zu 250 Mrd. Barrel belaufen könnten. 2001 wurden fast 98 Millionen Tonnen gefördert.

Geschichte

Irak liegt auf dem Gebiet des alten Mesopotamien.

  • 331 v. Chr. Besetzung durch Alexander den Großen
  • 7. Jahrhundert muslimische Araber erobern das Gebiet. Bagdad bis 1258 Hauptstadt
  • Ab 1055 Eroberung durch die Seldschuken
  • 1258 Eroberung durch die Mongolen, Herrschaft der Ilkhane, Zerfall und Versteppung der alten Kulturlandschaft
  • Ab 1335 Einzeldynastien
  • 1401 Verwüstung Bagdads durch Timur-Lenk.
  • 1534: Gebiet des Zweistromlandes fällt an das Osmanische Reich
  • 1917 Einmarsch britischer Truppen
  • 1920: der Völkerbund erteilt Großbritannien das Mandat über den Irak
  • 23. August 1921 Faisal Ibn Hussein wird König
  • 1926 Angliederung des erdölreichen Gebietes der Kurden um Mosul.
  • 1927 Erdölkonzessionen für die (britische) Iraq Petroleum Company.
  • 30. Juni 1930 Unabhängigkeit
  • 1932: nach dem Mandat des Völkerbundes wird Irak konstitutionelle Monarchie
  • 1933 Ghasi I. wird König
  • 4. April 1939 Abd Al Ilah übernimmt die Regentschaft.
  • April 1941 Der mit dem Deutschen Reich sympathisierende Raschid Al-Gai ergreift die Macht, wird von einmarschierenden Briten vertrieben, die Abd Al Ilah wieder einsetzen.
  • 22. März 1945 Mitglied der neugegründeten Arabischen Liga.
  • häufige Regierungswechsel.
  • 14. Mai 1948 Ausrufung des Staates Israel. Truppen aus Syrien, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten intervenieren in Israel, werden zurückgeschlagen. 300.000 Juden fliehen nach Israel, (über 1 Mio Araber verlassen Israel bzw. die israelisch okkupierten Gebiete. Ende des Palästinakriegs 1949
  • 1952 die Regierung Nuri As-Saids wird vom Militär gestürzt.
  • 1954 erneute Machtübernahme Nuris As-Said, die Parteien werden aufgelöst.
  • 1955 unterzeichnet der Irak den Bagdad-Pakt
  • 14. Februar 1958: Gründung "Arabischen Föderation" mit Jordanien (Gegengewicht zur VAR)
  • 14. Juli 1958 König Faisal II. bei Militärputsch ermordet. General Abd Al Karim Quasim beendet Vereinigung mit Jordanien sowie die Monarchie. Gründung der Republik Irak.
  • August 1958 Machtkampf zwischen Quasim und dem Anhänger der Baath-Partei Aref, der Union mit der VAR anstrebt.
  • März 1959 Austritt aus dem Bagdad-Pakt mit England, Abschluss eines Beistandspakt mit VAR, Unterstützung durch Sowjetunion.
  • 1960 Zulassung politischer Parteien
  • 14. September 1960 in Bagdad: Gründung der OPEC zusammen mit den Ländern Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela.
  • März 1961 Kurdenaufstand unter Mustafa Barsani
  • Ende Juni 1961 Ansprüche auf das unabhängig gewordene Kuwait.
  • 8. Februar 1963 Abd As-Salim Aref putscht sich an die Spitze des Regimes.
  • 13. April 1966 Abdul Rahman Aref übernimmt die Regierung.
  • 5. Juni 1967 Beteiligung am Sechs-Tage-Krieg an der Seite Ägyptens
  • 17. Juli 1968 Putsch General Ahmed Hasan Al-Bakrs; die Baath-Partei erringt die Macht
  • März 1970 neuer Waffenstillstandsvertrag mit Kurden
  • Anfang 1972 Kurdenunruhen mit Unterstützung des Iran
  • April 1972 Freundschaftsvertrag mit Sowjetunion
  • Juni 1972 Verstaatlichung sämtlicher, auch ausländischer, Erdölgesellschaften.
  • März 1974 Kurdenkrieg
  • Anfang März 1975 Grenzabkommen mit dem Iran (Schatt al-Arab)
  • 13. März 1975 Waffenstillstandsvertrag mit Kurden.
  • 24. November 1977 Expedition Thor Heyerdahls auf Schilfrohrfloß "Tigris". Er verbrennt nach der Fahrt 1978 sein Floß, um gegen den Krieg zu protestieren.
  • 15. Juli 1979 Rücktritt Ahmed Hasan Al-Bakr. Saddam Hussein übernimmt die Führung
  • 22. September 1980 Beginn des iranisch-irakischen Krieges (1.Golfkrieg
  • 7. Juli 1981 Zerstörung eines im Bau befindlichen irakischen Kernkraftwerk durch israelische Bomber
  • Ab 1983 verstärkte Flottenpräsenz der USA im Persischen Golf. Irak wird durch Kuwait, Saudi-Arabien und die Golfstaaten gegen Iran unterstützt
  • Februar 1986 Die irakische Halbinsel Fao wird von iranischen Truppen besetzt.
  • 20. August 1988 Ende des irakisch-iranische Kriegs. (250.000 Tote auf irakischer Seite)
  • September 1988 Feldzug Saddams gegen Kurden, die den Iran unterstützt hatten; vermuteter Einsatz chemischer Waffen (Giftgas).
  • 2. August 1990 Besetzung Kuwaits, das durch Saddam zur 19. irakischen Provinz erklärt wird.
  • 17. Januar 1991 2. Golfkrieg gegen Irak unter Führung der USA.
  • März 1991 Aufstände der Schiiten und der Kurden gegen Saddam. Flugverbote für irakische Maschinen zum Schutz von Schiiten und Kurden in Zonen südlich des 32. Breitengrades bzw. nördlich des 36. Breitengrades werden erlassen. Die Flugverbotszonen werden weder von UN noch Irak anerkannt. Die Zerstörung aller Massenvernichtungswaffen unter Kontrolle der UN wird angeordnet.
  • April 1991 Abschuss von Kampfflugzeugen durch US-amerikanische Luftwaffe
  • Mai 1991 Gründung einer UN-Kommission für Abrüstung des Irak (UNSCOM).
  • Oktober 1991 Beschluss des Weltsicherheitsrates, die Rüstungsprogramme einer ständigen internationalen Aufsicht zu unterstellen
  • Oktober 1992 Proklamation eines kurdischen Teilstaats durch die Kurden.
  • November 1992 Türkische Militäroperationen gegen die PKK im Nordirak.
  • Januar 1993 Raketenstationierung in den Schutzzonen, erneute Übergriffe auf Kuwait lösen Militärschläge der Alliierten aus.
  • 27. Juni 1993 USA-Raketenangriffe auf Bagdad mit zivilen Opfern
  • September 1993 Ahmed Hussein Al-Khodair Regierungschef.
  • Mai 1994 Absetzung Hussein Al-Khodairs, Saddam wieder selbst Regierungschef
  • November 1994 Anerkennung der Souveränität Kuwaits
  • 1995 Niederschlagung einer Militärrebellion gegen Saddam
  • 23. Februar 1996 Hinrichtung der Schwiegersöhne Saddams
  • Mai 1996 Beginn des oil for food-Programms
  • Juli 1996 Verträge über Erdgas kommen trotz Embargo mit der Türkei zustande .
  • September 1996 Übergriffe auf die kurdische Schutzzone lösen USA - Raketenangriffe aus.
  • Juni 1997 Der Weltsicherheitsrat plant Verschärfung die wirtschaftlichen Sanktionen, solange keine UN-Inspektionen irakischer Militäranlagen möglich sind.
  • August 1997 Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Syrien
  • 29. September 1997 Übergriffe iranischer Flugzeuge auf irakisches Gebiet.
  • 29. Oktober 1997 Nachdem US-Mitglieder der UNSCOM des Landes verwiesen werden, verlassen alle UNSCOM Mitarbeiter den Irak.
  • 4. November 1997 Einlenken nach der Androhung von UN-Militäraktionen
  • 21. November 1997 Rückkehr der UN-Inspekteure
  • 23. November 1997 Verweigerung der Zutritts der UN-Inspekteure zu den Palästen Saddams
  • 26. November 1997 Einlenken und Einladung in die Paläste
  • 27. November 1997 Der Zutritt wird auf "Experten und Diplomaten" des UN-Sicherheitsrats beschränkt
  • Anfang Januar 1998 Treffen zwischen Außenministern des Iran und des Irak in Teheran
  • 14. Januar 1998 Stationierung zweier US- Flugzeugträger im Persischen Golf
  • 17. Januar 1998 Attentat in Amman auf irakische Diplomaten
  • 23. Februar 1998 Unterzeichnung eines Abkommen zur Beilegung des Irak-Konflikts durch Kofi Annan und Tarik Asis in Bagdad
  • 26. März 1998 Inspektion von acht Palästen
  • 30. Juni 1998 Abschuss einer irakischen Stellung durch US-Rakete
  • 17. Juli 1998 Vertrag mit Syrien über Erdöllieferungen
  • 28. Oktober 1998 Feststellung von Nervengasspuren an irakischer Rakete
  • 31. Oktober 1998 Die UNSCOM Ativitäten werden vom Irak beendet. UN-Mitarbeiter verlassen das Land. Verstärkung der US - Truppen in der Golfregion
  • 14. November 1998 Einlenken Saddams; UN-Inspektoren setzen Kontrollen fort.
  • 16. Dezember 1998 US - Luftangriffe ("Operation Wüstenfuchs") mit britischer Untertützung. Einspruch Frankreichs, Chinas und Russlands
  • 17. Dezember 1998 zweite US - Angriffswelle
  • 20. Dezember 1998 Clinton beendet "Operation Wüstenfuchs"; Saddam erklärt den Irak zum Sieger
  • 28. Dezember 1998 US-Lauftangriffe auf militärische Stellungen
  • 5. Januar 1999 US-Maschinen beschießen irakische Kampfflugzeuge
  • 9. Januar 1999 Ägypten und Saudi Arabien erklären sich gegen Saddam
  • 10. Januar 1999 Aufforderung der irakischen Nationalversammlung an die irakische Regierung, UN Sanktionen zu ignorieren. Großbritannien droht mit neuen Angriffen.
  • 13. Januar 1999 Vorschlag Frankreichs, die Sanktionen zu lockern, sofern Waffenkontrollen wieder erlaubt werden. US-Luftangriffe. Der Waffeninspektor Scott Ritter bezichtigt den Leiter der UNSCOM der Spionage für die USA.
  • 24. Januar 1999 Die Arabische Liga fordert den Irak zur Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsrat auf
  • 25. Januar 1999 Schwere US - Luftangriffe, auch zivile Opfer
  • 26. Januar 1999 Clinton verstärkt militärischen Druck. Saddam schwört Rache für getötete Zivilisten.
  • 10. Februar 1999 US-Luftangriffe auf Flugabwehrstellungen.
  • 19. Februar 1999 Nach Attentat auf Schiitenführer Ayatollah Mohammed Sadik al Sadr schiitische Demonstatrationen gegen Saddam.
  • 28. Februar 1999 US-Luftangriffe
  • 25. Mai 1999 Treffen der US-Aussenministerin Madeleine Albrights mit Vertretern irakischer Oppositionsgruppen in Washington
  • 16. Dezember 1999 Absage des geplanten Papstbesuchs durch Bagdad
  • 17. Dezember 1999 Einrichtung der neuen Inspektionskommission UNMOVIC unter Hans Blix
  • 2000 US- und britische Luftangriffe weitergeführt, internationale Proteste.
  • 1. August 2000 Die Wiederöffnung der Bahnverbindung von Mossul nach Aleppo, (Syrien) verbessert die bilateralen Beziehungen.
  • 18. September 2000 Gesetz gegen Kritiker: Kritik an Saddam wird mit Abschneiden der Zunge geahndet.
  • 28. September 2000 OPEC- Gipfel in Caracas unter irakischer Beteiligung
  • 13. Oktober 2000 Erster Besuch eines iranischen Außenminister seit 1990.
  • 30. November 2000 Vorwürfe von Amnesty International wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen im Irak
  • 17. Januar 2001 Beschluss der OPEC-Staaten, die Ölförderung um fünf Prozent zu reduzieren
  • 16. Februar 2001 US- und britische Luftangriffe auf irakische Radar- und Luftabwehrstellungen; Protest der arabischen Länder sowie Kritik Russlands, Chinas und Frankreichs.
  • 5. September 2001 Ausweisung von Fünf UN - Mitarbeitern des Öl für Nahrungsmittel-Programms
  • 11. September 2001 Saddam begrüßt die Terrorangriffe gegen die USA: nun hätten "die amerikanischen Cowboys die Früchte ihrer Verbrechen gegen die Menschlichkeit geerntet".
  • 29. November 2001 Verlängerung des "Öl-für-Lebensmittel"-Programms um sechs Monate
  • 20. Dezember 2001 Warnung Kofi Annans an die USA, den Krieg gegen den Terrorismus nicht auf den Irak auszuweiten
  • 5. Februar 2002 Nachdem Präsident Bush Irak zum Mitglied der Achse des Bösen erklärt hat, stimmt Saddam einem "Dialog ohne Vorbedingungen" zu.
  • 7. März 2002 Empfang einer irakischen Delegation durch Kofi Annan in New York
  • 10. März 2002 Ausstellung von Schmuck der assyrischen Kultur in London durch irakische und britische Archäologen.
  • 28. März 2002 Auf Gipfel der Arabischen Liga in Beirut werden weitere Angriffe auf Irak kritisiert nachdem der Irak die "territoriale Integrität" Kuwaits ausdrücklich anerkennt.
  • 8. Dezember 2002 Übergabe einer 12000 Seiten umfassenden Dokumentation über die irakischen Waffensysteme an die UN.
  • 27. Dezember 2002 US- und britische Flugzeuge greifen Ziele im südlichen Irak an.