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Tarsometatarsalgelenk

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Die Tarsometatarsalgelenke (Articulationes tarsometatarsales, „Fußwurzel-Mittelfuß-Gelenke“) sind die Gelenke zwischen den Keilbeinen und dem Würfelbein und den Basen der Mittelfußknochen. Es handelt sich um straffe Gelenke (Amphiarthrosen), das heißt sie lassen nur geringfügige Bewegungen zu. Bei stärkeren Belastungen sind sie an den Kippbewegungen des Fußes ((Pronation und Supination)) beteiligt. Beim Menschen werden drei Tarsometarsalgelenke unterschieden, deren Gelenkspalte die Lisfranq-Gelenklinie bilden.

Einzelgelenke

Das innenseitige (mediale) Tarsometatarsalgelenk wird vom inneren Keilbein (Os cuneiforme mediale) und dem ersten Mittelfußknochen gebildet. Im mittleren Tarsometatarsalgelenk stehen das mittlere und äußere Keilbein (Os cuneiforme intermedium und laterale) mit den Basen des zweiten und dritten Mittelfußknochen in Verbindung. Das äußere (laterale) Tarsometatarsalgelenk wird vom Würfelbein und dem vierten Mittelfußknochen gebildet. Die drei Gelenke haben eine eigene Gelenkkapsel und sind durch Zwischenknochenbänder (Ligamenta interossea) voneinander getrennt. Die Gelenkhöhlen des mittleren und äußeren dritten Tarsometatarsalgelenks stehen mit denen der benachbarten Intermetatarsalgelenke in Verbindung.

Klinik

Bei der Hallux-valgus-Stellung – eine häufige Fehlstellung des Fußes – kommt es im innenseitigen Tarsometatarsalgelenk zu einer Varusstellung. Die Lisfranq-Gelenklinie wird zur Amputation des Fußes verwendet.

Literatur

  • Walther Graumann und Rolf Baur: CompactLehrbuch Anatomie. Schattauer Verlag 2004, ISBN 783794520626, Band 2, S. 199–200.