Falke & Co.
Falke & Co. war ein Fahrrad- und Automobilhersteller, der in Mönchengladbach ansässig war. Die 1889 von Albert Falke gegründete Fahrradfabrik stellte ab 1896 auch Personenkraftwagen her.
Zunächst baute man einen Dreiradwagen und eine vierrädrige Voiturette mit De Dion-Motoren. Die Voiturette ähnelte stark dem französischen Decauville, dessen deutsche Lizenz eigentlich Heinrich Ehrhardt besaß. Der luftgekühlte Zweizylindermotor unter den Sitzen wurde mit einer seitlich einzusteckenden Kurbel angeworfen. Im Gegensatz zu seinem Vorbild hatte der Falke ein Dreiganggetriebe und Vollelliptikfedern.
Später erschienen Wagen komplett eigener Konstruktion mit wassergekühlten Zwei- und Vierzylindermotoren, anfangs von Fafnir, später aus eigener Fertigung. Das 1907-1908 gebaute Vierzylindermodell mit seitengesteuerten Ventilen und dem ersten gegossenem Motorblock in Deutschland leistete 12 PS (8,8 kW) aus 1.500 cm³ bei 1.500 min-1 und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.
Dieser Falke 6/12 PS war das letzte Modell, bevor die Automobilfertigung mangels Nachfrage eingestellt wurde.
Quelle
Schrader, Halwart: Deutsche Autos 1885-1920, 1. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart (2002), ISBN 3-613-02211-7, SS. 177-178