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Destedt

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Am Westrand des Elms gelegen, bis 1974 Sitz der Gesamtgemeinde Destedt, seitdem Mitglied der Einheitsgemeinde Cremlingen.

Destedt: Schloss

Destedt ist ein geschichtlich sehr bemerkenswerter Ort. In seiner sehr langgestreckten, von Nordwest nach Südost verlaufenden Gemarkung finden sich Höhenunterschiede zwischen 85 und 300 m und damit sehr unterschiedliche Böden. 1318 wird es erstmals als "Dhestede" erwähnt, doch geht die Siedlungsgeschichte wesentlich weiter zurück.

Das Entstehungsjahr der Wasserburg (häufig „Gut" genannt) ist nicht bekannt. Im 12. Jahrhundert gehört sie bereits den Grafen Wernigerode. Seit 1356, bzw. 1388 ist sie im Besitz derer von Veltheim. 1430 und 1432 wurde sie von den Braunschweigern eingenommen, zerstört und nach dem Abbruch in Brand gesetzt. Nach Merian soll sie viele Jahrhunderte in Trümmern gelegen haben. Etwa zweieinhalb Jahrhunderte nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges nahm der damalige Besitzer, Joachim Ludolf von Veltheim, einen Neubau der Oberburg in Angriff. Dadurch entstand im Jahre 1693 der heutige Schlossbau im Renaissancestil. Bei der Gestaltung hat wohl der braunschweigischen Landesbaumeisters Johann Balthasar Lauterbach eine wesentliche Rolle gespielt.

Destedt: Ortswappen

Kolossalpilaster gliedern die knappe, fast strenge Form des auf hohem Unterbau stehenden Baukörpers. Eine leicht geschwungene Treppe überwindet den Unterschied vom Hof zum Erdgeschoß und hat seit 1875 ein Gegenstück an der Parkseite. Georg Philipp von Veltheim, Braunschweiger Legationsrat, Kammerjunker und ab 1740 Hofjägermeister, hat wahrscheinlich 1750 den Grund zur Errichtung des Parks gelegt, indem er den Pfarrhof durch Landtausch erwarb. Zwischen 1750 und 1770 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Noch heute weist die Anlage einige Besonderheiten auf, hierunter die überwiegend amerikanischen, Bäume, die ein General von Riedesel von Amerika herübergesandt haben soll. 1953 wurde der Gutspark unter Landschaftsschutz gestellt und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ortschaft Destedt hat das Wappen der früheren Samtgemeinde Destedt übernommen. Im blauen Wappenschild über einem goldenen Ammonshorn ein gleichfarbiger Buchenzweig mit sechs Blättern, siehe auch Hemkenrode.