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Otto Michaelis (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Otto Michaelis (* 12. September 1826 in Lübbecke, † 8. Dezember 1890) war ein entschiedener Vertreter des Wirtschaftsliberalismus, Journalist und Politiker.

Michaelis studierte Rechtswissenschafteb in Bonn und Berlin. Seit 1849 war er hauptberuflich als Journalist tätig. Ab 1856 war er Chefredakteur des volkswirtschaftlichen Teils der Berliner Nationalzeitung. Michaelis war führendes Mitglied des volkswirtschaftlichen Kongresses.

1861 wurde er für die Fortschrittspartei Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. 1866 trat er aus der Fortschrittspartei aus und der Nationalliberalen Partei bei. 1867 wurde er von Rudolf von Delbrück als Vortragender Rat ins Bundeskanzleramt berufen. Michaelis war entscheidend für die wirtschaftliche, legislative und institutionelle Einigung im Norddeutschen Bund und äußerst wichtig für das spätere Deutsche Reich. 1880 wurde Michaelis Präsident des Reichsinvalidenfonds.

Michaelis galt als wirtschaftsliberal, aber nicht als Freihändler, Manchestermann und auch nicht als dogmatisch, dafür aber als sehr pragmatisch. Er war das erste prominente Mitglied der Fortschrittspartei, das aus pragmatischen Gründen aus dieser Partei austrat und ebnete damit den Weg zur Gründung einer nationalliberalen Partei den Weg.

Schriften

  • Volkswirtschaftliche Schriften, zwei Bände, Berlin 1873