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Benutzer:Pfeifferfranz/Spielwiese/Baustelle 1

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Das Stadttheater Grein wurde 1791 von Bürgern der Stadt Grein gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt im Sinne einer Verordnung Kaiser Josefs II. zur Aufbringung von Mitteln für die Armen in einem Getreidespeicher (Troadkast´n) des bereits 1562/63 erbauten Greiner Rathauses im Stil des Rokoko eingerichtet. Es weist 165 Sitzplätze, darunter noch original erhaltene Sperrsitze, und weitere Kuriositäten auf und dient seit der Eröffnung mit einigen Unterbrechungen für Theateraufführungen unterschiedliche regionaler und überregionaler Theatergruppen. Es ist damit das älteste, noch regelmäßig bespielte Stadttheater Österreichs und gilt heute gemeinsam mit der angeschlossenen Ausstellung als Ziel vieler Touristen.

Theatergruppe Perg

Die Theatergruppe Perg in all ihren Ausformungen fühlt sich seit der Gründung im Jahr 1965 dem Katholischen Bildungswerk Perg zugehörig und leitet ihre Gemeinnützigkeit davon ab. Immer wieder fühlen sich die Akteure um Gerhard Pilz (Bütz) der Kleinkunst verpflichtet. Zum Kern der Theatergruppe gehören weiters Gerald Kreuzer, Ingrid und Wolfgang , Wolfgang Erhart und Wolfgang Bauer. Zur Sicherung der Qualität werden Weiterbildungsveranstaltungen besucht und es findet jährlich ein Theaterseminar statt.

Mit dem Theater-Spielen hat 1965 alles angefangen. Das Repertoire ist heute vielfältig, angefangen von abendfüllenden Komödien, Lesungen und Sketches bis hin zu dem seit 1999 jeweils im Fasching zur Aufführung gelangenden Perg Kabarett.

Die Theatergruppe hat sich immer wieder auch um junge Schauspieler umgeschaut. Fallweise wurden von den jungen Leuten eigenständige Theaterstücke erarbeitet und aufgeführt. Zur Theatergruppe gehört auch eine Schreibwerkstatt.

Robert und Helga Wandl schufen 1973 die Perger Puppenbühne mit dem Perger Kasperl. Die Puppenbühne steht heute unter der Leitung von Gerald Kreuzer, der ergänzend zum Kasperlprogramm auch Zaubereien für Kinder und Erwachsene bietet.

Die Galerie im Zeughaus, das Theaterl, beherbergt Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen mit beachtlichem Niveau.

Die musikalischen Aktivitäten der Theatergruppe werden im Perg Jazz und Perg Folk gebündelt.


Entenlacke bezeichnet ein System von Donaualtarmen und Tümpeln inmitten einer Silberweidenau im oberösterreichischen Machland.

Zur Umsetzung von Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz und zur Schaffung einer Europaschutzregion Machland-Nord wurde der Naturstiftungs-Fond Entenlacke ins Leben gerufen.

Die künftige Europaschutzregion Machland-Nord soll sich auf oberösterreichischem Gebiet vom Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen im Westen bis zur Landesgrenze zu Niederösterreich auf Höhe Hirschenau im Osten erstrecken. Im östlichen Teil verläuft die nördliche Grenze entlang des nördlichen Donauufers und ab Dornach entlang der Terassenkante von der Austufe zur Niederterasse. Zum Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen kommend, bildet der Hüttinger Arm die nördliche Grenze. Das südlich angrenzende, auf niederösterreichischem Gebiet befindliche Machland-Süd ist bereits als Europaschutzregion ausgewiesen.

Über 57 Quadratkilometer des nieder- und oberösterreichischen Machlandes wurden auf Grund seiner internationalen Bedeutung für die Vogelwelt von Birdlife Österreich zum Important Bird Area (IBA) erklärt. In der IBA Machland wurden unter anderem 2007 singende Blaukehlchen im Machland kartiert, das in dieser Region die wohl größte Verbreitung in Österreich hat.


Clemens Beutler (Beuttler), * 1623 in Säckingen am Rhein, † 10. April 1682, begraben in Ebelsberg, Sohn von Caspar Beutler, lebte ab 1626 am Vierwaldstättersee und ab 1654 in Ebelsberg, war ein Künstler, Topograph und Maler, der ab 1654 im Wesentlichen für Joachim Enzmilner tätig war und Gemälde und Altäre für die Windhaag´schen Kirchen schuf. Weiters zeichnete er Ansichtenfolgen und Karten der Windhaag´schen Besitzungen in Ober- und Niederösterreich. Die genauen Aufnahmen stellen bedeutende topographische Quellen dar.

Werke

Einzelnachweise

  1. Bestand der Niederösterreichischen Landesbibiliothek, Sankt Pölten Abfrage vom 13. Februar 2010

Topographia Windhagiana (aucta) ist die erste Herrschaftstopografie Österreichs. Sie wurde im Auftrag von Joachim Enzmilner von Clemens Beutler (* 1623, † 1682) gezeichnet, von Pater Hyacinth Marian Fidler mit begleitenden Texten versehen und vom Frankfurter Buchhändler und Kupferstecher Caspar Merian 1656 in einer ersten und 1673 in einer zweiten Ausgabe bei Leopold Voigt in Wien als Buch herausgegeben. Die Kupferstichsammlung enthält auch Darstellungen von Werkstätten, Betrieben und Nebengebäuden und stellt damit ein bedeutendes Zeugnis adeligen Selbstverständnisses dar ist als Überlieferung der damaligen Lebensverhältnisse kulturgeschichtlich von Interesse.[1]

Beispielhafte Aufzählung

  • Die Glashütte in Reichenau am Freiwald (1654), Radierung, 22,2x16,5 cm.

Die Radierung Beutlers ist nach einer 1654 gezeichneten Aufnahme in der 1656 bei Kaspar Merian in Frankfurt am Main erschienenen "Topographia Windhagiana, das ist Aygentliche Delienation oder Contrafaitur ..." enthalten. Sie wurde auch in die vermehrte Auflage des Jahres 1673 übernommen. Die Glashütten rund um Reichenau entstanden tief in den Wäldern des niederösterreichisch-böhmischen Grenzgebietes. Hier waren die notwendigen Rohstoffe vorhanden: Holz für die Feuerung der Glasöfen und Quarzvorkommen für die Herstellung. War der Wald rund um die Glashütte verbraucht, wurde sie verlegt. So geschah es auch in Reichenau. 1686 verlegte sie der neue Besitzer der Herrschaft Großpertholz, Karl von Hackelberg, nach "Karlstift", wo sie 1752 abbrannte. Der obere Teil der Radierung zeigt eine Karte der Herrschaft Reichenau mit den Glashütten, dem Herrenhaus, den Meisterhäusern usw. Die untere Zone zeigt das Innere einer Glashütte mit dem "Glaas Offen", dem "Kühl Offen" und dem "Taffel Offen" sowie den Glasbläsern bei der Arbeit. (Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 353)

  • Plan der Herrschaft Petronell (1655), Feder, braun und grau laviert auf Papier, 38,3x60 cm.

Die lavierte Federzeichnung dient als Vorlage für einen Kupferstich, der mit einem zweiten, das Schloss zu Petronell darstellenden im Anhang zu Matthäus Merians "Topographia" 1656 erschien. Der Plan umfasst das Gebiet zwischen Donau und Leitha von Deutsch-Altenburg bis gegen Fischamend. Im unteren Streifen hält Beutler erstmals die in der Region erhaltenen Überreste römischer Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten fest: Links steht das Heidentor, von ihm bezeichnet als das "Heidnisches Thor der alten STAT CARNUNTIA", dann folgen "Ein alt heidnisches gebeuw under der Erden in dem thiergarten", ein Hypocaustum, eine Heizanlage mit den typischen Ziegelpfeilern, und schließlich eine Ansicht der romanischen Rundkapelle aus dem 12. Jahrhundert. Rechts darüber ist eine Öllampe abgebildet - "die lampen so bey dem eine todten Cörper gefunden" - und daneben ein römischer Grabstein; schließlich noch acht römische Münzen, jeweils mit Vorder- und Rückseite. (Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 314f.)

  • Das Schloss Rosenburg (1659), Kupferstich und Radierung, 22,7x35,2 cm.

Der Kupferstich stammt aus der dritten Auflage der 1656 erstmals erschienenen "Topographia Windhagiana" , die topographische Aufnahmen sämtlicher Besitzungen Joachim Enzmilners enthält, der sich seit 1651 Freiherr von Windhaag nennen durfte und schließlich in den Grafenstand erhoben wurde. Mit einem Aufwand von 12.000 Gulden ließ er die Rosenburg zum Zentrum seiner Herrschaften im Waldviertel ausbauen. Die dritte Auflage ist im Vergleich zu den ersten stark erweitert, enthält sie doch nun auch die zahlreichen neuen Besitzungen im Waldviertel. Die Tafeln MM-TT behandeln das Schloss und die Herrschaft Rosenburg. Neben den Ansichten des Schlosses "gegen Mittag, Morgen, Mittnacht und Abendt" und vier Prospekte in diesen Himmelsrichtungen, zeichnete Beutler das Innere der Kapelle, des Badehauses im Lustgarten, der Papiermühle, des Eisenhammers und die Tuchwalke. Die Tafel NN zeigt die Anlage des Schlosses von Osten aus. Im Vordergrund liegen die ausgedehnten Zier- oder Lustgärten in ihrer streng geometrischen Anordnung der Rabatte. Darüber liegt der Turnierhof mit umlaufenden Doppelgalerien; in der Mitte ragt der zweite, innere Torturm mit seiner zierlichen Galerie auf. Dahinter liegt am Vorhof der Westtrakt; nach Norden, zum Kamp hin, gruppieren sich die Hauptgebäude um den Innenhof. Im Hintergrund sind Stift Altenburg und das Dorf Fuglau bezeichnet. (Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 339)

Referenzen

  1. Bestand der Niederösterreichischen Landesbibiliothek, Sankt Pölten Abfrage vom 13. Februar 2010