Zum Inhalt springen

Carola von Wasa-Holstein-Gottorp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2005 um 21:20 Uhr durch David Wintzer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Carola, (Caroline Friederike Franziska Stephanie Amelie Cecilie) Königin von Sachsen (* 5. August 1833 im Schloss Schönbrunn; † 15. Dezember 1907 in Dresden), Gemahlin des Königs Albert I., geb. Prinzessin Wasa-Holstein-Gottorp.

Königin Carola um 1899

Sie wurde 1833 als Tochter des ehemaligen Kronprinzen von Schweden Gustav Prinz von Wasa (1799-1877) und seiner Gemahlin Louise Prinzessin von Baden geboren. Prinz Gustav, der seine Stellung als Kronprinz durch die Absetzung seines Vaters Gustav IV. Adolf verlor, war österreichischer General und nahm 1829 den Namen Prinz von Wasa an, ohne freilich mit der Dynastie Wasa nahe verwandt gewesen zu sein. Dies führte später zu Irrtümern, denn man nannte Carola "die letzte Wasaprinzessin", welches sie nicht war. Die letzte Wasa war die ehemalige Königin Christina I. von Schweden.

Um 1850 galt Carola als eine der schönsten königlichen Prinzessinen von Europa. An Freiern mangelte es nicht - insbesondere Napoleon III. war eifrig bemüht, ihre Hand zu bekommen, es gelang aber ihrem Vater, dem Carolas Zukunft in unruhigem Frankreich mit einander bekämpfenden Republikanern, Bonapartisten, Legitimisten und Orleanisten unsicher schien (nach 20 Jahren sollte er sagen: "Wie richtig habe ich das vorausgesehen!"), mit Hilfe des Kaisers Franz Joseph I. diese Pläne zu vereiteln und die Verlobung mit Albert von Sachsen durchzuführen.

Carola konvertierte 1852 (gegen heftigen Widerstand ihres Vaters) zum katholischen Glauben und heiratete am 18. Juni 1853 den sächsischen Kronprinzen Albert. Die Ehe war kinderlos. 1884 konnte Carola die Versöhnung ihrer Familie mit der Dynastie Bernadotte erleben, als die Särge ihres Großvaters Gustav IV. Adolf, ihres Vaters und ihres kleinen Bruders Louis nach Stockholm überführt und in der Gustavianischen Königsgruft beigesetzt wurden.

Ehemalige Kronprinzessin von Sachsen Luise erzählte über sie: "Queen Carola was an excellent and charitable woman, who occupied herself in good deeds. She accompanied her husband during the Franco-Prussian War, and nursed the wounded with rare patience and skill. She was remarkably handsome but somewhat shy and reserved."

Literatur

  • Almanach de Gotha, Gotha 1887 und 1901
  • Hultman, H.: Prinsen av Vasa, Stockholm 1974
  • Louisa of Tuscany, Ex-Crown Princess of Saxony: My Own Story, London 1911