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Andernach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Andernach ist eine Große kreisangehörige Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie hat 30.000 Einwohner und ist industriell geprägt (Weißblech, Malz, Medizin, Nahrungsmittelproduktion).

Vom touristischen Interesse sind heute vorallem die mittelalterlichen Befestigungsanlagen und die Nähe zum Laacher See mit dem Kloster Maria Laach

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk: ohne, früher Regierungsbezirk Koblenz
Kreis: Landkreis Mayen-Koblenz
Fläche: 53,23 km²
Einwohner: 30.329 (30.06.2003)
Bevölkerungsdichte: 570 Einwohner/km²
Höhe: 60 m ü. NN
Postleitzahl: 56626
Vorwahl: 02632
Geografische Lage: 50° 26' n. Br.
7° 24' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: MYK
Adresse der Stadtverwaltung: Läufstraße 11
56626 Andernach
Website: www.andernach.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@andernach.de
Politik
Oberbürgermeister: Achim Hütten (SPD)

Geographie

Andernach liegt im Neuwieder Becken am Linken Rheinufer zwischen Fornich im Norden und der Nettemündung im Südenosten. Im Norden von Andernach verjüngt sich das Rheintal wieder und bildet den nördlichen Teil des romantischen Mittelrheins. Im Nordwesten beginnt die Eifel, im Südwesten die Pellenz.

Andernach liegt auf einer schon in der Antike versandeten Rheininsel, was im Profil der Stadt erkennbar ist. Im Anschluss an die Stadt gehen die Hänge der Berge steil in die Höhe.

Durch die Stadt fliessen die Antel und der Deubach, jedoch größtenteils kanalisiert und unterirdisch.


Geschichte

Andernach gilt als eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde ca. 12 v.Chr. von den Römern als Antunnacum in der Nähe einer keltischen Siedlung gegründet. Drusus, der Stiefsohn des Augustus, legte hier ein Kastell zum Schutz vor Übergriffen der Sugambrer an. Bereits 56 v.Chr. liess Caesar in der Nähe von Andernach zwischen dem heutigen Weißenthurm und Neuwied in nur elf Tagem eine Brücke über den Rhein bauen. 53 v. Chr. wiederholte er diese Leistung oberhalb von Urmitz. Nach dem Bataveraufstand begann dann Domitian mit dem Bau des Limes, der für 2 Jahrhunderte Frieden schuf. Es entstand eine offene Siedlung mit einem Hafen, in dem Mühlsteine aus Basalt und Tuffsteine aus den Steingruben bei Mayen und dem Brohltal verladen wurden. Etwa um 260 brachen die Franken durch den Limes, was die Römer zur Preisgabe des rechten Rheinufers zwang. Es wurde nun notwendig, die bis dahin offenen Städte am Rhein zu befestigen.

Im Mittelalter war Andernach zuerst freie Reichsstadt und wurde von Barbarossa an den Erzbischof zu Köln für seine Verdienste verschenkt. So kam es dass Andernach zu Kurkölnischen Grenzstadt wurde, aber kirchlich weiterhin dem Bischof von Trier unterstellt war.

Im 19.Jahrhundert entwickelte sich Andernach zu einer Industriestadt, die hauptsächlich Holz-, Bims und Malzindustrie ansiedelte. Später kam noch die Stahlindustrie dazu.

Im 20.Jahrhundert verlor Andernach zusehends den Anschluss an die Entwicklung der umliegenden Gemeinden.

Politik

Stadtrat: 18 CDU, 13 SPD, 4 FWG, 1 Grüne

Wirtschaft

Verkehr

B9, Anschluss an die A48 (Koblenz) und A64 (Kruft) Intercitybahnhof auf der linken Rheinseite zw. Köln und Koblenz Eifel-Pellenzbahn Rheinschifahrt, KD

Ansässige Unternehmen

Rasselstein, Weißheimer, Lohmann, Finzelberg, Fino, Erntesegen, Dötsch-Mineralöl

Städtepartnerschaften

Saint Ammand, Stockerau, Ekeren, Farnham, Dimona

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mariendom (Pfarrkirche St. Maria), Runder Turm, Befestigungsanlagen (bes. Rheintor), Burgruine, Bollwerk (Zollburg), Hist. Rathhaus mit Jüd. Bad, Maria Laach (10km westl.)

Söhne und Töchter der Stadt

Charles Bukowski

Kulinarische Spezialitäten

Döppekooche,

Kribbelsche,

Rheinischer Sauerbraten

Nussecken und Schokobrötchen

Saagen

Bäckerjungensage


Datei:Andernach um 1900.jpg
Andernach um 1900

www.andernach.de