Alpensteinbock
Steinbock | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Der Steinbock lebt in den Alpen auf der Höhe zwischen der Wald- und Eisgrenze. Die in den Apeninen lebenden Steinböcke werden teilweise als eigene Art angesehen. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 1 m und ein Gewicht von 100 kg beim männlichen Tier (Bock). Das weibliche Tier (Geiß) erreicht ein Gewicht von lediglich der Hälfte des Bockes. Der Bock verfügt über ein imposantes, gebogenes Geweih (bis zu 1 m Länge), während die Geiss nur über ein kurzes und kaum gebogenes Geweih verfügt. Steinböcke ernähren sich von Pflanzen und Früchten. Die Tragezeit beträgt 6 Monate und endet im Mai mit der Geburt eines Kitz (Jungtier). In seltenen Fällen auch Zwillingen. Der Steinbock wurde in früheren Zeit stark mystifiziert, was dazu führte, dass fast alles Verwertbare des Steinbocks - vom Blut über die Haare bis hin zu den Exkrementen - als Medizin gegen alle möglichen Krankheiten eingesetzt wurde. Dies führte fast zur Ausrottung der Art. Ungefähr um 1820 war der Steinbock gesamten im Alpenraum, bis auf wenigeTiere im italienischen Gran Paradiso ausgerottet. Der Förster Josef Zumstein und der Naturkundler Girtanner könnten 1816 die Behörden dazu bewegen, die letzen Steinböcke im Gran Paradiso zu schützen. 1854 stelle König Viktor Emanuel II. von Piemont-Sardinien die Tiere unter seinen persönlichen Schutz. Dank eines erfolgreichen Wiederansiedlungsprogramm aus diesem Restbestand von etwa 100 Tieren ist der Steinbock inzwischen wieder in weiten Teilen seines ursprünglichen Lebensraums verbreitet. Die ersten Tiere wurden in den Schweizer Alpen freigesetzt von wo aus sie sich inzwischen auf einen Bestand von 30.000 Tieren verbreitet haben. Die Art gilt als gesichert, seit ca. 1990 wird der Bestand durch Jagd reguliert.
Weitere Bedeutungen von Steinbock: