Eraserhead
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Eraserhead ist das Spielfilm-Debüt des US-amerikanischen Regisseurs David Lynch aus dem Jahr 1977.
Inhalt
Eine Handlung lässt sich nur schwerlich beschreiben. Im Mittelpunkt des Films steht Henry, der von den Eltern seiner (Ex-)Freundin Mary zum Essen eingeladen wird und dort erfährt, dass Mary ein Baby zur Welt gebracht hat. Aber, wie Mary sagt: „Wir sind nicht sicher, ob es wirklich ein Baby ist.“
In Neben„handlungen“ bedient ein verwesender, die Szenerie betrachtender Mann Hebel, sieht Henry einer deformierten Blondine in seinem Heizkörper beim Tanz zu, und sein Kopf wird zu Radiergummiköpfen (englisch Eraserhead) für Bleistifte verarbeitet.
Hintergrund
Eraserhead war David Lynchs erster Spielfilm von normaler Länge. Das Budget des Films betrug nur 20.000 Dollar, die Produktion dauerte fünf Jahre, von 1971 bis 1976. Gefördert wurde die Produktion vom American Film Institute, wo Lynch zu Beginn der Dreharbeiten noch studierte; Lynch musste sich trotzdem Geld von Freunden und Familie borgen. Von ursprünglich 108 Minuten schnitt Lynch nach Probevorführungen den Film auf 89 Minuten herunter, weswegen einige im Abspann genannte Charaktere im fertigen Werk nicht zu sehen sind.
Der Film, der komplett in Schwarzweiß gedreht wurde, ähnelt einem langen Alptraum mit surrealen und horrorartigen Elementen. Deutungen reichen von einem Horrorszenario nach einer nuklearen Katastrophe über eine männliche Wochenbettpsychose, Abtreibung und Auseinandersetzung mit der industrialisierten Welt bis zu religiösen Verbindungen von Zeugung und Tod. Lynch wollte explizit verschiedene Deutungen zulassen.
Als Mittelpunkt des Films werten viele Kritiker das monströs deformierte Baby. Lynch weigert sich bis heute, die Funktionsweise des Wesens zu erklären, und verhinderte einige Zeit, dass Fotografien davon auftauchten. Oft wird darauf hingewiesen, dass es einem Kalbsfötus ähnele.
Einige Filmzeitschriften und Kritiker warnten ernsthaft vor geistiger Schädigung durch Ansehen des Films. Dennoch wurde ihm große Originalität zugesprochen. Lynchs Film sei nicht nur ein verfilmtes Drehbuch - das Drehbuch war nur 20 Seiten lang - sondern nutze alle filmischen Möglichkeiten von der Kameraführung über die Beleuchtung, Ausstattung und insbesondere auch Ton und Soundtrack aus.
Eraserhead gilt als typischer Kultfilm. Mel Brooks übertrug Lynch nach diesem Film die Regie von Der Elefantenmensch, womit dessen Karriere als Ausnahmeregisseur begann. Fans von David Lynch werden in ihm viele Motive erkennen, die später in Blue Velvet, Twin Peaks, Lost Highway und Mulholland Drive wieder auftreten.
Einige Kritiker vergleichen Eraserhead mit dem surrealistischen Meisterwerk Ein andalusischer Hund. Es wird auch oft berichtet, dass er einer der Lieblingsfilme Stanley Kubricks war.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- http://www.davidlynch.de/head.html viele Fotos, Trailer, Hintergrundinformationen
- http://www.geocities.com/~mikehartmann/eh.html umfangreiche Seite
- http://www.filmzentrale.com/rezis/eraserhead.htm Kritik von A.Thomas (filmzentrale)