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Nixie-Röhre

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Nixie-Röhre ZM1212 (entspricht der ZM1210 ohne Tauchlack) mit zehn Ziffern und Dezimalpunkt, Ansicht seitlich.
Ziffernhöhe 15 mm, Durchmesser 19 mm

Eine Nixie-Röhre ist ein elektrisches Bauelement zur Darstellung verschiedener Zeichen. Die Anzeige funktioniert nach dem Prinzip der Glimmlampe und wurde 1957 vorgestellt.

ZM1082 in Aktion

Die darzustellenden Zeichen, üblicherweise die Ziffern von 0 bis 9 mit Dezimalpunkt oder -komma, aber auch je nach Anwendung andere Zeichen, sind aus feinem Blech ausgestanzt oder aus Draht gebogen hintereinander und elektrisch voneinander isoliert als Kathoden in einer mit einem Edelgas (oft Neon) gefüllten Röhre angeordnet. Weiterhin befindet sich eine normalerweise als feines Metallgitter ausgeführte Anode in der Röhre. Beim Anlegen einer Spannung (je nach Typ etwa 80 bis 250 Volt) zwischen Anode und der Kathode mit dem gewünschten Zeichen glimmt dieses.

Durch verschiedene Edelgasmischungen kann man unterschiedliche Farben erzielen. Die Höhe der Ziffern reicht von 8 mm bis über 120 mm. Durch die Notwendigkeit, alle Kathoden voneinander räumlich getrennt in der Röhre anzubringen, ist die Anzahl der möglichen Zeichen pro Röhre auf etwa 12 beschränkt.

Das Prinzip der Nixie-Röhre ist seit den 1920er Jahren bekannt, fand aber keine Anwendung bis zum Aufkommen der digitalen Signalverarbeitung in den 1950er Jahren. „Nixie“ wurde in den USA 1954 von der Burroughs Corporation als Warenzeichen registriert und ist die Abkürzung für „Numeric Indicator eXperimental No. 1“, der Bezeichnung eines ersten Entwurfs einer solchen Röhre [1].

Nixie-Röhren waren in den 1960er und 1970er Jahren vor allem zur Anzeige von Ziffern in Messgeräten und Rechnern in Gebrauch. Später verloren sie mit dem Aufkommen von Vakuumfluoreszenz- und vor allem auch Leuchtdioden-Anzeigen (Siebensegmentanzeige) schnell an Bedeutung. Heute werden sie noch von Bastlern zum Beispiel zum Bau von Uhren verwendet. Da Nixie-Röhren jedoch seit langem nicht mehr hergestellt werden, ist ihre Beschaffung heutzutage zunehmend schwierig und damit auch teuer.

Einzelnachweise

  1. Aus einem Artikel der Zeitschrift Scientific American vom Juni 1973, Seite 66