Konrad Zitelmann

Konrad Zitelmann (eigentlich: Telmann) (* 26. November 1854 in Stettin; † 24. Januar 1897 in Rom) war ein pommerscher Jurist und Schriftsteller.

Leben

Zitelmann stammte aus einer Stettiner Patrizier- und Juristenfamilie. Sein Vater war ein Generallandschaftssyndikus und Justizrat. Sein Großvater mütterlicherseits war der Dichter Ludwig Giesebrecht. Schon als Schüler an Dichtung und Lyrik interessiert, reiste er viel und studierte Jura in Berlin, Heidelberg, Leipzig, Bonn, Rostock und Greifswald. Er war Mitglied der Corps Borussia Bonn (1834) und Vandalia Rostock (1835), deren Ehrenmitglied er später wurde.

1876 ging er als Gerichtsreferendar nach Stettin und promovierte zum Dr. iur.. Da er sich in diesem Beruf nicht wohlfühlte und an einer Lungenerkrankung litt, quittierte er den Dienst und bereiste wieder die Schweiz, Südfrankreich und Italien und ließ sich erst auf Sizilien, 1883 ständig in Mentone nieder.

1891 heiratete er die bekannte Malerin und Dichterin Hermine Freiin von Preuschen, geschiedene Dr. med. Schmidt, die ihm zwei Töchter schenkte.

Freigeistig und schwärmerisch veranlagt, wurde Zitelmann in gesellschaftliche, kirchliche, kollegiale und gerichtliche Konflikte gezogen. Mit nur 43 Jahren starb er an der sog. Schwindsucht und einem Schlaganfall in Rom. Das Preußische Oberkonsistorium in Berlin verweigerte seine kirchliche Bestattung in Rom.

Werk

Als Romancier schrieb Zitelmann in 24 Jahren 69 Werke in 93 Bänden. Hermann Sudermann bezeichnete ihn als „Märtyrer des Lebens“. Aus seiner Heimat Pommern bezog er viele Anregungen für seine Romane und Novelleen. Bei seiner Urnenbestattung sagte ihm Bjørnstjerne Bjørnson nach: „Deutschland verliert in diesem Dichter ein großes Herz und einen der edelsten Vorkämpfer für Freiheit und Licht. “

Zitelmanns Leben hat viele Parallelen zu dem von Ferdinand Gregorovius.

Weblinks

Vorlage:PND Ludwig J. Fränkel, ADB