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Becken (Anatomie)

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Das menschliche Becken (Pelvis) ist ein Bestandteil des menschlichen Skeletts und verbindet die Wirbelsäule mit den unteren Extremitäten. Der Beckengürtel ist mit der Wirbelsäule gelenkig verbunden. Durch seine Festigkeit und Stabilität gibt er dem menschlichen Körper einen sicheren Stand und eine aufrechte Haltung. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die auf der Wirbelsäule liegende Last des Körpers auf die beiden Oberschenkelknochen (Os femoris) zu übertragen. Bestandteile des Beckengürtels sind die beiden Hüftbeine (Ossa coxae) und das Kreuzbein (Os sacrum) sowie das Steißbein (Os coccygis).

Aufgaben des Beckens

Gemeinsam bilden Hüftbeine und Kreuzbein das knöcherne Becken. Das Hüftbein besteht aus drei Anteilen, nämlich Darmbein (Os ilium), Sitzbein (Os ischii) und Schambein (Os pubis). Diese drei Knochen verschmelzen um das 15. Lebensjahr im Bereich der Hüftgelenkpfanne zum Hüftbein. Kreuzbein und Hüftbein sind auf beiden Seiten über das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Articulatio sacroiliaca) miteinander verbunden. Seine Bewegungsmöglichkeiten sind jedoch durch straffe Bänder, die dem Becken eine große Stabilität geben, sehr eingeschränkt. Das Gelenk ist für die Federung der Wirbelsäule von großer Wichtigkeit.

An der Vorderseite des Beckengürtels haben die beiden Hüftbeine eine knorpelige Verbindung über die Schambeinfuge (Symphyse). Man unterscheidet zwischen einem großen und einem kleinen Becken. Das große Becken umfaßt seitlich die Darmbeinschaufeln der Darmbeine und hinten das Kreuzbein.

Das weibliche und männliche Becken unterscheidet sich sehr voneinander. Während bei der Frau die beiden Beckenschaufeln ausladender sind und das Hüftbeinloch (Foramen obturatum) eine ovale Form hat, ist das männlichen Becken kleiner und das Hüftloch runder. Auch der Beckenausgang ist beim weiblichen Becken breiter.