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Deutsche Messe AG

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Deutsche Messe AG

Logo Deutsche Messe
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 16. August 1947
Sitz Hannover
Leitung Dr. Wolfram von Fritsch (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 800 Beschäftigte
Umsatz 250 Mio. Euro
Branche Handelsmessen
Website http://www.messe.de/
Messegelände in Hannover

Die Deutsche Messe AG in Hannover ist die größte deutsche Messegesellschaft. Die 1947 gegründete Gesellschaft verfügt mit dem Messegelände in Hannover über das größte Messegelände der Welt, führt aber auch unter anderem in Shanghai, Istanbul und seit Dezember 2007 auch im indischen Bengaluru Messen durch. Der thematische Schwerpunkt aller Messen liegt im Investitionsgüterbereich. Pro Jahr beläuft sich das Veranstaltungsvolumen auf rund 100 Messen und Ausstellungen im In- und Ausland. Die bekanntesten Leitmessen sind CeBIT und Hannover Messe – beide marktführend in ihrer Branche.

Zahlen, Daten und Fakten

Fläche des Messegeländes: 1.000.000 m² (entspricht etwa 130 Fußballfeldern)
Anzahl der Hallen: 27
Gesamthallenfläche: rund 500.000 m²
Freigeländefläche: rund 58.000 m²
Aussteller 2006: rund 23.000
- davon ausländische Aussteller: rund 9.000
Besucher 2006: rund 1,8 Mio.
- davon ausländische Besucher: rund 270.000
Journalisten 2006: rund 15.000
- davon ausländische Journalisten: rund 3.000
Parkplätze: 39.000 Pkw (davon 8.790 in Parkhäusern)
Bahn: 2 Haltepunkte der Stadtbahn Hannover (Messe/Ost, Linie 6 und 16 sowie Messe/Nord, Linie 8 und 18)
DB-Bahnhof in 340 m Entfernung zum Messegelände
Durchschnittlicher Jahresumsatz: 250 Mio.€
Beschäftigte: rund 800 Mitarbeiter
Vorstand: Wolfram von Fritsch (Vorsitzender)
Stephan P. Kühne
Ernst Raue
Andreas Gruchow

Aktionäre der Deutsche Messe AG sind:

Geschichte

Der Messeplatz Deutschland ist weltweit führend in der Durchführung internationaler Leitmessen – rund 80 Prozent dieser Veranstaltungen finden auf deutschen Messeplätzen statt. Die Deutsche Messe in Hannover zählt zur Spitzengruppe der Messeveranstalter im weltweiten Messewesen. Die Geschichte des Messeplatzes Hannover ist im Vergleich zu vielen Wettbewerbern noch recht jung.
Der Geburtstag des Unternehmens ist der 16. August 1947: An diesem Tag wurde die "Deutsche Messe AG, Hannover", damals noch als "Deutsche Messe- und Ausstellungs-A. G. Hannover-Laatzen", in das Handelsregister eingetragen. 1,2 Millionen Reichsmark waren Grundkapital. Zwei Tage später, am Montag, 18. August 1947, begann die "Export-Messe 1947 Hannover", Vorläufer der Hannover Messe war geboren. Die Bilanz nach 21 Messetagen: 736.000 Besucher. Nach den Jahren allgemeiner Entbehrungen und stärksten Konsumgütermangels präsentierte die Export-Messe erstmals wieder Qualitätserzeugnisse. Ordern konnten jedoch nur "Profis", und dies auch nur auf ausländische Rechnung. Das Ergebnis der Export-Messe mit ihrem Exportbarometer: 1.934 Exportverträge über insgesamt rund 31,6 Millionen US-Dollar. Ausländische Besucher waren aus insgesamt 53 Nationen gekommen, schon damals zur Hälfte aus Übersee.
Angezeigt worden war das Geburtstags-Ereignis im Frühjahr 1947 von den britischen Besatzungsbehörden im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer. Die erste Anzeige für die "Export-Messe" erschien Anfang Juli, bezeichnenderweise unter der Rubrik "Verschiedenes". Der Original-Text lautete: "Export-Messe 1947 Hannover. Vom 18. August bis 7. Sept. 1947 findet in Hannover die Export-Messe für die westl. Zonen statt. In 5 Ausstellungshallen m. 30.000 m² zeigt die deutsche Industrie exportf. Qualitätserzeugn. Standanmeldungen an: Deutsche Messe- und Ausstellungs-A. G., Hannover-Laatzen."
Und so begann das Messewunder von Hannover. In nur 99 Tagen wurde die "Export-Messe" aus der Erde gestampft. Die auf dem Areal des Metallwerkes Hannover (MEHA) in Laatzen befindlichen, teilweise zerstörten oder zur Demontage vorgesehenen Fabrikhallen wurden dafür hergerichtet. In den letzten Tagen vor der Eröffnung arbeiteten allein 4.600 Menschen unter Hochdruck auf dem Gelände. Verbraucht wurden u. a. 250 Tonnen Eisen, 2.100 m³ Holz, 90.000 m² Hartfaserplatten, 300 000 Mauersteine, 340 Tonnen Zement, 1.000 m³ Kies, 300 m³ Sand, 10.000 m² Glas und 2.400 m² Dachpappe.
Die Folgejahre waren geprägt von der konsequenten Weiterentwicklung des Geländes und seiner Infrastruktur sowie der Ausweitung und Spezialisierung des Programmangebotes. Was 1947 begann, gehört heute zum unverzichtbaren Bestandteil in den Kalendern der globalisierten Wirtschaft: die internationalen Leitmessen in Hannover als zentrale Kommunikationsereignisse der Branchen. Heute zählen zu diesen Messe-Highlights: DOMOTEX, CeBIT, Hannover Messe, IdeenExpo, Ligna +, Interschutz, EMO Hannover, IAA Nutzfahrzeuge, CeMAT, BIOTECHNICA, EuroBLECH, Agritechnica und EuroTier.
Den in ihrer 60-jährigen Unternehmensgeschichte größten Investitionsschub erfuhr die Deutsche Messe durch die umfassenden Vorbereitungen zur Weltausstellung EXPO 2000. Im Zeitraum 1990 bis 2000 wurden mehr als 800 Millionen EUR aufgewendet, um den Messeplatz Hannover weltausstellungsgerecht auszubauen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu halten.

Konzernstruktur

Anteilseigner

Das gezeichnete Grundkapital der DMAG beträgt 77 Mrd. Euro. Das Land Niedersachsen und die Landeshauptstadt Hannover sind mit jeweils knapp unter 50% Hauptgesellschafter der DMAG[1]. Minderheitsgesellschafter sind die Region Hannover und das Land Bremen:


Aktionär Anteil am Grundkapital
Land Niedersachsen 49,832 %
Landeshauptstadt Hannover 49,832 %
Freie Hansestadt Bremen 0,207 %
Region Hannover 0,129 %


Im Aufsichtsrat sitzen Vertreter des Landes, der Landeshauptstadt , der ausstellenden Unternehmen und der Beschäftigten[2]. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist (Stand 2009) der Oberbürgermeister von Hannover Stephan Weil[3].

Einzelnachweise

  1. http://www.messe.de/22170
  2. http://www.messe.de/22168
  3. http://www.messe.de/meldungen_d.html?id=38464&datum=2009-06&back=%2Fmeldungen_d%3Fdatum%3D2009-06
  • messe.de - Offizielle Website der Deutsche Messe.

Koordinaten: 52° 19′ 26″ N, 9° 48′ 10″ O