Gespenstfrösche
Gespenstfrösche | ||||||||||||
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![]() Östlicher Gespenstfrosch (Heleophryne orientalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Heleophrynidae | ||||||||||||
Noble, 1931 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Heleophryne | ||||||||||||
Sclater, 1898 |
Die Gespenstfrösche (Heleophryne) sind die einzige Gattung aus der monogenerischen Familie Heleophrynidae. Sie kommen im äußersten Südafrika vor, wo kühlere klimatische Bedingungen vorherrschen. Ihr Lebensraum sind schnellfließende Ströme. Die Lebensweise ist nachtaktiv. Der Trivialname leitet sich vermutlich von der durchsichtigen Haut, insbesondere am Bauch, sowie von ihrem Vorkommen am Tafelberg Skeleton Gorge ab.
Merkmale
Gespenstfrösche erreichen eine Größe von 6 cm. Mit ihrem flachen Körper sind sie an ein Klettern durch Felsspalten angepasst. Im Verhältnis zu ihrer Größe haben sie sehr große Zehenhaftscheiben, mit denen sie in der Lage sind, sich an Felsen festzuklammern. Die Kaulquappen haben Saugmäuler, die es ihnen ermöglichen, sich während der Nahrungsaufnahme am Bodengrund festzuhalten. Die Entwicklung von der Kaulquappe bis zum ausgewachsenen Frosch dauert zwei Jahre.
Systematik
Die Gespenstfrösche sind nahe mit den Seychellenfröschen und vermutlich mit den Australischen Südfröschen verwandt. Es werden sechs Arten unterschieden:
- Hewitts Gespenstfrosch (Heleophryne hewitti) Boycott, 1988. Vorkommen: Die Flüsse Geelhoutboom, Martin's, Klein und Diepkloof in der östlichen Kapprovinz, Südafrika.
- Natal-Gespenstfrosch (Heleophryne natalensis) Hewitt, 1913. Vorkommen: Drakensberg und Maluti Mountains in Südafrika und Lesotho sowie in Swasiland. 2008 schlug der südafrikanische Herpetologe David Eduard van Dijk die monotypsche Gattung Hadromophryne für dieses Taxon vor. Dies ist jedoch noch nicht allgemein anerkannt.[1]
- Östlicher Gespenstfrosch (Heleophryne orientalis) FitzSimons, 1946. Vorkommen: Östliche Langeberg Mountains in der westlichen Kapprovinz, Südafrika.
- Purcells Gespenstfrosch (Heleophryne purcelli) Sclater, 1898. Vorkommen: Westliche Kapprovinz, Südafrika vom Cederberg im Norden weiter südlich bis zum Hex River, den Du Toit's Kloof, Hottentots Holland und Klein River Mountains und ostwärts entlang der Riviersonderend und Langeberg Mountains.
- Königs-Gespenstfrosch (Heleophryne regis) Hewitt, 1910 Vorkommen: Westliche und östliche Kapprovinz.
- Kap-Gespenstfrosch (Heleophryne rosei) Hewitt, 1925 Vorkommen: Westhang des Tafelbergs in der westlichen Kapprovinz.
Einzelnachweise
- ↑ D. Eduard Van Dijk, 2008: Clades in Heleophrynid Salientia: short communication. African Journal of Herpetology. 57-1 S. 43-48.
Literatur
- Zweifel, Richard G. (1998). Cogger, H.G. & Zweifel, R.G.. (Hrsg.) Encyclopedia of Reptiles and Amphibians. San Diego: Academic Press. S. 104–105. ISBN 0-12-178560-2.
- Noble, G. Kingsley (1931): The biology of the Amphibia. New York, McGraw-Hill.
- Lynch, J. D.: Evolutionary Relationships, Osteology, and Zoogeography of Leptodactyloid Frogs. In: Micellaneous Publication No. 53. (30. Juni 1971). Museum of Natural History. University of Kansas, Lawrence: S. 103–105
- Cochran, Doris M.: Knaurs Tierreich in Farben - Amphibien. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. München/Zürich, 1970.