Drogerie
Als Drogerie wird ein Laden, Geschäft oder auch ein größerer Unternehmensmarkt bezeichnet, in dem man Drogerieartikel erwerben kann. Diese Artikel lassen sich in 4 größere Bereiche einteilen:
- Heilmittel - Dazu gehören schulmedizinische, pflanzliche, homöopathische und spagyrische Heilmittel, Tees, Essenzen und Tinkturen.
- Schönheitspflege und Wellness - Dazu zählen Körperpflege - und Hautpflegeprodukte, Parfüms, ätherische Öle, Kosmetik usw.
- biologische Reformprodukte und vollwertige Nahrungsmittel.
- Artikel für die Sachpflege in Haus und Garten.
Während in Einzelhandelsdrogerien noch ausgebildete Drogisten mit Ratschlägen zur Verfügung stehen, ist dies in den großen Drogerieketten und Drogeriesupermärkten meist nicht mehr der Fall.
Geschichte
Entwickelt haben sich die Drogerien wohl aus den mittelalterlichen Alchemistenküchen. Bald war es aber verboten, Heil - und auch Giftkräuter zu verkaufen. Dies blieb lange Zeit nur den Apotheken vorbehalten.
Erst mit der kaiserlichen Verordnung vom 25. März 1872 in Deutschland und der Verordnung vom 17. Juni 1886 in Österreich war es gestattet, Kräuter wieder als Arzneidrogen in Drogerien zu verkaufen. Dies war aber nicht die alleinige Aufgabe des Drogisten. Auf Wunsch der Käufer fertigte er selbst in seiner Arbeitsstelle Zahncreme, Zahnpulver, Hautcreme, Schuhputzcreme oder Blechputzmittel aus verschiedenen Zutaten. Nicht alle Produkte waren gleich, sie waren von Händler zu Händler verschieden. Auch wurden Bleichwässer, Kräutermischungen und Franzbranntwein entweder in selbst mitgebrachte Behälter abgefüllt oder in Papiersäckchen verkauft.
Als die Fotografie aufkam, deckten sich die Fotografen in der Drogerie mit den benötigten Materialien für die Entwicklung der Bilder ein. Zu Anfang der Automobilzeit gab es noch keine Tankstellen. Der Fahrer hielt vor der Drogerie und kaufte dort seinen Treibstoff in kleinen Fässern oder größeren Flaschen. Auch bestimmte Hygieneartikel, wie Präservative oder Damenbinden konnte man lange Zeit nur in den Drogerien erwerben.