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Yaquina Head

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Halbinsel Yaquina Head mit dem Leuchtturm, Blick vom Salal Hill

Yaquina Head (Ausgesprochen: yah KWIN ah) ist eine Halbinsel an der Westküste der USA nördlich von Newport, Oregon im Lincoln County. Der Name stammt von einem Indianerstamm der an der Küste von Oregon gelebt hat[1] und heute praktisch ausgestorben ist.[2] An der Spitze der Halbinsel befindet sich der Leuchtturm Yaquina Head Lighthouse. Teile der etwa 1,3 Kilometer lange Halbinsel stehen seit 1948 als Outstanding Natural Area unter dem Schutz des Bureau of Land Management.

Die einzelnen Buchten an der zentralen und nördlichen Küste vor Oregon sind durch Halbinseln, den Headlands voneinander getrennt. Die Halbinsel Yaquina Head bildet die nördliche Grenze der Yaquina Bay, die in Newport beginnt. Die Halbinsel wird von dem 1871-1873 erbauten Leuchtturm Yaquina Head Lighthouse dominiert. Vorgelagert befinden sich einige kleine Inseln mit Vogelkolonien.

Geologie

Ausbreitung des Ginko Basalt flow vom Ursprungsgebiet östlich des Kaskadengebirge bis an des Pazifischen Ozean bei Astoria und am Yaquina Head
Ausbreitung des Ginko Basalt flow vom Ursprungsgebiet östlich des Kaskadengebirge bis an des Pazifischen Ozean bei Astoria und am Yaquina Head

Yaquina Head ist aus dem Columbia-Plateaubasalt vor 17 und 14 Millionen Jahren entstanden. Die Flutbasalte stammen aus der Region östlich des Cascade Gebirges aus der Grenzregion Oregon, Idaho und Washington. Auf ihrem etwa 500 km weiten Weg Richtung Westen folgten die riesigen Mengen Lava dem Verlauf des Columbia River in dessen Tal, durch das Kaskadengebirge zum Meer.[3] Als Folge wurde der Columbia River im Laufe seiner Geschichte immer wieder gezwungen sein altes Flußbett zu verlassen, da er durch massive Basaltströme verdrängt wurde, er suchte sich neue Wege und formte durch Erosion neue Täler. Hoper[4] stellte fest, dass sich die Mündung des Columbia Rivers vor etwa 15 Millionen Jahren weiter südlich befand. Durch dieses Urstromtal gelangte ein Teil des sogenannten Ginko Basalt flow an die Küste von Oregon und bildete eine Basaltspitze im Meer, den Yaquina Head. Mit dem Erreichen des Pazifischen Ozean kühlte die Lava schließlich ab und kam zum Stillstand. Etwa bei Portland hat sich der Lavastrom geteilt, ein anderer Teil der Lava erreichte den Pazifischen Ozean etwa 250 Kilometer weiter nördlich bei Astoria, an der heutigen Mündung des Columbia Rivers. Unterhalb der Basaltlage befinden sich weitere Ablagerungen, zum Teil aus vulkanischer Asche, Basalt, Sandstein oder Tonstein, je nach Ursprung.[5] Aus den sedimentären Ablagerungen die unterhalb des Meeresbodens gebildet wurden, heute aber an einigen Stellen an der Yaquina Bay oberhalb des Meeresspiegels in Terrassen vorkommen, kann geschlossen werden, dass sich das Land während der letzen zwei Millionen Jahre stark gehoben hat.

Da der am Yaquina Head vorherrschende Basalt widerstandsfähiger als die umliegenden Plateausedimente gegen die Erosion des Meere ist, bleib die Basaltstruktur als Halbinsel erhalten. Die umliegenden Kliffs wunden im Gegensatz dazu viel stärker erodiert und bilden heute die Yaquina Bay. Erosion, Faltungen und Hebung brachten die Halbinsel in ihre heutige Form.

Nutzung

Yaquina Head von oben

Anfang dieses Jahrhunderts wurden Teile des Basalts am Yaquina Head für den Straßenbau, vor allem für den Ausbau des nahe liegenden U.S. Highway 101 abgebaut. 1966 wurde der Leuchtturm außer Betrieb genommen und 1980 die komplette Halbinsel Yaquina Head unter Naturschutz gestellt. Der Besuch der Halbinsel ist kostenpflichtig, einige Wanderwege und Aussichtspunkte sind angelegt.[6] Yaquina Head ist ein beliebter Aussichtspunkt um Grauwale auf ihren Wanderungen zu beobachten. Diese ziehen im Winter aus den Gewässern vor Alaska in die Baja California entlang der amerikanischen Westküste. Zwischen März und Mai ziehen sie wieder Richtung Norden.

Einzelnachweise

  1. L.A. McArthur, 1982, Oregon Geographic Names, Fifth Edition, Oregon Historical Society
  2. http://www.accessgenealogy.com/native/tribes/salish/yaquinaindianhist.htm Yaquina Indian Tribe History
  3. A.M. Ho and K.V. Cashman, 1997: Temperature constraints on the Ginkgo flow of the Columbia River Basalt Group, Geology, v. 25 no. 5, p. 403-406.
  4. Hooper, P.R., 1982: 'The Columbia River Basalts', Science, 215, p 1463-1468.
  5. http://www.oregongeology.org/pubs/OG/OBv33n05.pdf P.D. Snavely Jr., and N.S. Macleod, 1971, VISITOR'S GUIDE TO THE GEOLOGY OF THE COASTAL AREA NEAR BEVERLY BEACH STATE PARK, OREGON, The Ore Bin, V. 33, No.5.
  6. http://www.blm.gov/or/resources/recreation/yaquina/index.php Information zur Yaquina Head Outstanding Natural Area vom BUREAU OF LAND MANAGEMENT (engl.).

Koordinaten: 44° 40′ 36″ N, 124° 4′ 44″ W