Eugen Richter
Eugen Richter (* 30. Juli 1838 in Düsseldorf; † 10. März 1906 in Lichterfelde, heute Teil Berlins) war ein deutscher Politiker und Publizist.
1864 sagte er dem Staatsdienst als Regierungsassessor bereits Ade und stieg in Parlament und Publizistik ein. Seine liberale Haltung hatte ihm bereits vorher viel Ärger eingebracht. Für seine Schrift „Über die Freiheit des Schankgewerbes“ erhielt er einen Verweis. Die „Magdeburger Spukgeschichte“ von 1862 brachte ihm ein Disziplinarverfahren ein. Gedruckt wurde sie aber in der „Niederrheinischen Volkszeitung“ und in der „Magdeburger Zeitung“. Später wird er zum Bürgermeister von Neuwied gewählt, aber vom Regierungspräsidenten nicht bestätigt. Er ging als Parlamentsberichterstatter der „Elberfelder Zeitung“ nach Berlin und knüpfte so auch politische Kontakte. Der Jurist Richter gehörte dann als Linksliberaler seit 1867 dem Reichstag, seit 1869 auch dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Eugen Richter galt als ein Vertreter des "Manchesterliberalismus".
Er war der einflussreichste Führer der Deutschen Fortschrittspartei, seit 1884 der Deutschfreisinnigen, seit 1893 der Freisinnigen Volkspartei. Darüber hinaus war er einer der größten Kritiker der Politik Otto von Bismarcks sowie der Nationalliberalen und der Sozialdemokraten. Von 1885 bis 1904 leitete er die „Freisinnige Zeitung“.
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Personendaten | |
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NAME | Richter, Eugen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1838 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 10. März 1906 |
STERBEORT | Lichterfelde |