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Holzhausen (Immenhausen)

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Holzhausen ist der östliche Stadtteil von Immenhausen im Landkreis Kassel, Hessen (Deutschland).

Im Dorf, dessen Gemarkungsgebiet sich auf 6,90 km² Fläche erstreckt, leben 1902 Einwohner (Stand 31. Dez. 2006).

Geographie

Geographische Lage

Holzhausen liegt in Nordhessen etwa 11,5 km (Luftlinie) nord-nordöstlich der Großstadt Kassel am Südwestrand des Reinhardswalds. Nördlich des Dorfs, dessen Ortskern sich auf etwa 290 m ü. NN befindet, erheben sich im Reinhardswald der Junkernkopf (451 m ü. NN) und nordöstlich der Gahrenberg (472,1 m ü. NN).

Der Ortskern von Holzhausen wird in Nord-Süd-Richtung vom Krummbach durchflossen, der in den wenige Hundert Meter östlich in gleicher Richtung am Dorf vorbei laufenden Osterbach (ein linker Fulda-Zufluss) mündet. Nördlich des Ortskerns bzw. westlich des Nordteils von Holzhausen erstreckt sich der Thomasteich, der über einen Kanal vom Krummbach be- und entwässert wird, unweit westlich davon liegt die „Teichanlage Pfingstgemeinde“.

Unweit nordöstlich des Holzhäuser Ortskerns liegen der Fußballplatz des Dorfs und zwei Tennisplätze und in direkter nördlicher Nachbarschaft davon stehen Bürger- und Feuerwehrhaus. Nördlich der Ortschaft liegt in den Südausläufern des Reinhardswalds eine Schießanlage des Bundesgrenzschutz (BGS) und nordwestlich erstreckt sich auch im Reinhardswald die Freizeitanlage „Glück-Auf“.

Verkehrsanbindung

Holzhausen ist über die Landesstraße (L) 3233 mit der westlich befindlichen Kernstadt Immenhausen verbunden, über die L 3239 mit dem südöstlich gelegenen Wilhelmshausen (Gemeindeteil von Fuldatal) sowie nach Norden über die L 3232, auf der man zum Beispiel nach Veckerhagen (Gemeindeteil von Reinhardshagen), Gottsbüren (Stadtteil von Trendelburg) und zur Sababurg gelangen kann, mit dem Reinhardswald und südwärts über die zuletzt genannte Straße mit Rothwesten und Simmershausen (beide zu Fuldatal); von dort gelangt man in gleicher Richtung fahrend auf der B 3 nach Ihringshausen (zu Fuldatal) und Kassel. Außerdem besteht über die Kreisstraße (K) 40 in Richtung Westen Verbindung nach Hohenkirchen (Gemeindeteil von Espenau) und südwärts nach Knickhagen (zu Fuldatal).

Ein Abschnitt der Straße der Weserrenaissance führt durch die Ortschaft Holzhausen und unweit am Dorf vorbei verläuft ein solcher der Deutschen Märchenstraße („Dornröschen-Route“); beide Straßen kreuzen sich im Reinhardswald.

Geschichte

Der Name Holzhausen wurde urkundlich erstmals im Jahr 1020 als Oppidum „Holthusun“ genannt. 1073 wurde das zum Dorf gehörige Rittergut, heutzutage „Amthof“ genannt, erstmals erwähnt. In den Jahren 1370, 1469 und 1560 wurde die Ortschaft von mehreren Kriegsbränden heimgesucht und 1428 die kleine einschiffige Dorfkirche „St. Johannis“ erstmals erwähnt; weil sie romanische Ursprünge aufweist, existierte sie vermutlich schon zur Zeit der Ersterwähnung des Dorfs. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde Holzhausen sowohl 1626 als auch 1637 überfallen und erheblich verwüstet.

Der Braunkohlebergbau, der zwischen 1611 und 1970 in der Gegend von Holzhausen (z. B. am Gahrenberg) betrieben wurde, war die wichtigste Erwerbsquelle der Einwohner. Zum 21. August 1821 wurde der Landkreis Hofgeismar gebildet, dem fortan unter anderem auch Holzhausen angehörte. Ab 1926, als die Holzhäuser Volksschule errichtet wurde, entstand nördlich des Ortskerns ein neues Siedlungsgebiet, das besonders zwischen 1950 und 1965 ausgebaut wurde, und nach 1945 ein weiteres Wohngebiet südlich des Ortskerns. 1970 wurde Holzhausen wie auch Mariendorf zum Stadtteil von Immenhausen. Zum 1. August 1972 wurde der Landkreis Kassel gebildet, dem das Dorf bis zum heutigen Tag angehört. Ab 1990 wurden zahlreiche Straßenbau- und Gestaltungsmaßnahmen in Holzhausens durchgeführt.

Koordinaten: 51° 25′ N, 9° 32′ O