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Unterwäsche

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Unterwäsche bezeichnet Kleidungsstücke, welche unter den anderen Kleidungsstücken ("Unter"-Wäsche) und direkt auf der Haut getragen werden. Dementsprechend gibt es für die verschiedenen Körperteile verschiedene Unterwäsche-Stücke, wie etwa Socken, Unterleibchen (Unterhemden), Unterhosen ("Höschen") oder Büstenhalter sowie Unterröcke, etc.

Technische Beschaffenheit

Unterwäsche ist in der Regel aus sehr bequemen und hautfreundlichen Materialien wie Feinripp, Seide, etc. hergestellt, und muss meistens keinerlei optischen Ansprüchen genügen, sondern nur schützend und bequem sein - da sie bei vollständiger Bekleidung ohnehin von außen nicht sichtbar ist. Aus demselben Grund ist Unterwäsche auch prinzipiell weiß bzw. ungefärbt. Allerdings hat sich dies mit der Mode teilweise auch geändert.

Gesellschaftliche Aspekte

Da Unterwäsche nicht für sichtbares Tragen gedacht ist, gilt das Tragen von Unterwäsche ohne darüberliegender Bekleidung vor anderen als ungehörig. Das Klischeebild des Proleten etwa wird mitunter gerne mit Bierbauch, Bierflasche (Steigerung Netzunterhemd), Ballonseidenanzug, Adiletten und dem obligaten Feinripp-Unterleibchen gezeichnet. Auch eine Frau, die sich in der Öffentlichkeit mit einem Bikini-Oberteil zeigt, würde keine Empörung auslösen, eine Frau, die stattdessen einen BH trägt, sehr wohl. Spätestens mit Popstar Madonna, die ein Gaultier-Bustier auf der Bühne trug, hat sich die Wahrnehmung der Unterwäsche insbesondere bei jungen Frauen radikal geändert. Mittlerweile ist es ein wohlkalkulierter Effekt BH oder Slip (meist ein String) unter der Oberbekleidung mindestens "hervorblitzen" zu lassen. Vergessen sind hingegen die emanzipatorischen 1968er Jahre, als Frauen feministisch bewegt, auf jeglichen BH verzichteten.

Geschichtliches

Es gibt viele Bekleidungsstücke, die ursprünglich ausschließlich als Unterwäsche Verwendung gefunden haben, aus welchen sich im Laufe der geschichtlichen Entwicklung allerdings Oberbekleidung entwickelt hat. Prominentestes Beispiel hierfür ist wohl der Büstenhalter bzw. Bikini, aber auch das T-Shirt war an sich anfänglich keine Oberbekleidung. Unterwäsche im modernen Sinne gibt es ca. seit dem 19. Jahrhundert. Zwar war auch vorher schon schützende (d.h. wärmende) und stützende Unterbekleidung üblich, zum Beispiel in Form von Stütztüchern oder wärmender "Unterhosen" oder -röcke, doch Unterwäsche deren zweck über den wärmenden Aspekt hinausgeht kamen erst sehr viel später auf.

Auch Reizwäsche hat sich aus Unterwäsche entwickelt.