Awash (Fluss)
Awash | ||
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Daten | ||
Lage | Äthiopien | |
Flusssystem | Awash | |
Mündung | bei Arissa in den Abbe-SeeKoordinaten: 11° 11′ 10″ N, 41° 42′ 28″ O 11° 11′ 10″ N, 41° 42′ 28″ O
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Länge | 1200 km | |
Mittelstädte | Asaita | |
Kleinstädte | Awash (Stadt), Gewane |
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Der Awash ist ein Fluss im nördlichen Teil Äthiopiens. Er entspringt im Abessinischen Hochgebirge, fließt entlang des Abessinischen Grabens, einem Teil des Ostafrikanischer Grabenbruchs, und endet nördlich in der Senke von Danakil.
Die Zuckerrohr-Plantagen der Zucker-Industrien in Wonji, Shewa und Metehara sind die größten Nutznießer dieses Flusses. Dank der sehr gut ausgebauten Bewässerungsinfrastrukturen ist die Bewässerung der Plantagen, im Gegensatz zum übrigen großteil des Landes, völlig unabhängig vom saisonbedingten Regenwasser.
Im Jahr 1997 überflutete und verursachte der Awash mit bis dahin unbekanntem Ausmaß eine Zerstörung. Die Bevölkerung hatte damals nur vier Stunden Zeit in höher gelegenen Orten Schutz zu suchen bis die todbringende Flut alles niederriss, was sich ihr in den Weg stellte.
Entlang des Awash wurden zahlreiche Hominiden-Fossilien gefunden (darunter die berühmte Lucy und das Fossil DIK 1-1, genannt „Dikika-Mädchen“ oder „Selam“) sowie die ältesten bisher entdeckten Steinwerkzeuge; das Gebiet gilt daher als eine der Geburtsstätten der Menschheit. Geleitet von Tim White und Berhane Asfaw finden am Mittleren Awash seit 1990 durch das Middle Awash Research Project wieder paläoanthropologische Ausgrabungen statt; zwischen 1982 und 1990 waren die Grabungsgenehmigungen aufgrund eines Moratoriums, das dem Schutz des kulturellen Erbes Äthiopiens dienen sollte, ausgesetzt gewesen. Die Fundstätten stehen bereits seit 1980 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe.