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Ädikula

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Ädikula (lat. aedicula = kleiner Bau (auch kleines Haus oder Tempelchen)) ist ein kleines antikes Bauwerk bzw. Stilelement. Am Anfang war dies ein kleiner Wandaufbau der einer Tempelfront ähnlich sah in welchem sich eine Statue befand. Später wurde jede Stützengliederung die aus Säulen, Pfeilern oder Pilastern und einem Dreiecks- oder Segmentbogengiebel bestand und eine Nische umrahmte Ädikula genannt. Dieses Stilelement findet sich im hellenistischen und im römischen Baustil ebenso wie in den an die Antike anknüpfenden Baustilen Renaissance, Barock und Klassizismus. Die Ädikula diente dabei meist zur Gliederung großer Wandflächen. Sie ist häufig an großen Toren, Stadttoren oder Triumphbögen und an großen Gebäuden wie Thermen und Palästen zu finden. Im Mittelalter wurde auch eine kleine Privatkapelle (meist eine Grabkapelle) so genannt.

Im speziellen unterscheidet man:

  • Umrahmung von Nischen oder Fenstern durch Säulen oder mit einem kleinen Dach und Giebel (Häus'chen Motiv - Dreiecksgiebel).

Die letzten beiden Bedeutungen werden öfters im Zusammenhang mit einer Apsis oder einer Fassade verwendet.