Bernsdorf (Oberlausitz)
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Bernsdorf hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Dresden |
Landkreis: | Kamenz |
Fläche: | 34,15 km² |
Einwohner: | 5.911 (31. Dezember 2000) |
Bevölkerungsdichte: | 170 Einwohner je km² |
Höhe: | 152 m ü. NN |
Postleitzahl: | 02994 |
Vorwahl: | 035327 |
Geografische Lage: | 51° 22' n. Br. 14° 4' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | KM
|
Gemeindeschlüssel: | 14 2 92 020 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 3 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausallee 2 02994 Bernsdorf |
Offizielle Website: | www.bernsdorf-ol.de |
E-Mail-Adresse: | info@bernsdorf-ol.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Eberhard Menzel |
Bernsdorf ist eine Kleinstadt im Nordosten von Sachsen (Deutschland) am nördlichen Rand der Oberlausitz.
Geografie
Die Stadt liegt innerhalb ausgedehnter Wälder am äußersten Rande der Oberlausitzer Teichlandschaft etwa 11 km nördlich von Kamenz, 14 km südwestlich von Hoyerswerda und 17 km südlich von Senftenberg an der Bundesstraße 97. Im Norden und Nordosten sind die Spuren des Braunkohletagebaus nicht zu übersehen. Der Ort ist unmittelbar von einer nahezu ebenen großflächigen Heidelandschaft umgeben.
Städtebaulich ist Bernsdorf auch heute noch eher ein schnell gewachsenes Industrie-Dorf, als eine Stadt mit festen, planmäßig angelegten Stadtkern.
Stadtgliederung
Zu Bernsdorf gehören die eingemeindeten Ortsteile Waldhof (1950), Zeißholz (1994) und Großgrabe (1997).
Geschichte
Bernsdorf wird 1403 erstmalig eindeutig urkundlich erwähnt, nachdem bereits seit 1310 der Name "Bernhardi villa" verwendet wurde. Bis ins 19. Jahrhundert hinein blieb Bernsdorf eine relativ unbedeutende sorbische Siedlung mit wenigen Einwohnern. Als Grenzland zwischen zunächst der Mark Meißen, Brandenburg und Böhmen zu dem Bernsdorf (wie die Oberlausitz insgesamt) Jahrhunderte gehörte, und später zwischen Sachsen und Preußen wechselte der Ort oft seine politische Zugehörigkeit. Seit einer Volksabstimmung 1990 gehört der ehemalige Kreis Hoyerswerda - und somit auch Bernsdorf - wieder zum Freistaat Sachsen. Bis dahin gehörte Bernsdorf zum Bezirk Cottbus, weil im Jahre 1952 nach Auflösung der Länder in der DDR ein Braunkohlenrevier Niederlausitz gebildet wurde, für dessen Abgrenzung Jahrhunderte alte Grenzverläufe weichen mußten.
1845 begann in Bernsdorf eine Glashütte ihre Produktion und begründet einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Es folgten weitere Industriebetriebe (zum Beispiel die Eisenwerke), und die Bevölkerung wächst schnell an. 1878 wird Bernsdorf an das Eisenbahnnetz Senftenberg - Dresden angebunden, was dem industriellen Aufschwung einen weiteren Schub gab. Zum Ende des 2. Weltkrieges erwarb die Heeresverwaltung große Geländeflächen im Lehmwald nördlich von Bernsdorf, auf denen neben einer Niederlassung des Transportkorps Speer auch eine Siedlung (Durchgangslager) für die Rückführung von Mennoniten nach Deutschland mit einer Kapazität von 4.000 Bewohnern entstehen sollte.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Bernsdorf ein bedeutender Wirtschaftsstandort im Raum Hoyerswerda. Die ehemalige Ludwigshütte war zu DDR-Zeiten Alleinproduzent von Zinkweiß. Nach der Wende wurden viele Betriebe privatisiert beziehungsweise wegen Unrentabilität abgewickelt.
Erst 1968 erhielt Bernsdorf das Stadtrecht.
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